Am heutigen Valentinstag möchte ich mal wieder über ein Thema schreiben, das mir sehr am Herzen liegt: Die Beziehung zwischen dir und deinen Kund*innen. Denn wenn diese stimmt, macht die Arbeit richtig Spaß – und die Akquise wird dank begeisterter Kundenstimmen und Weiterempfehlungen zum Selbstläufer. Worauf du dafür achten solltest, liest du hier:
7 Wege, wie deine Kund*innen dich lieben
1. Biete etwas an, das deine Kund*innen tatsächlich haben wollen.
Ich weiß, dass sich dieser Ratschlag logisch und banal anhört. Aber viele Freelancer gehen in erster Linie von sich aus, wenn sie ihr Angebot kreieren: Was macht MIR Spaß? Was kann ICH gut? Was möchte ICH den ganzen Tag lang tun? Dagegen spricht auch nichts. Natürlich solltest du etwas anbieten, das du gut und gerne machst.
Dein Angebot besteht aber aus 4 Elementen:
- Dem, was du gerne tust,
- dem, was du gut kannst,
- dem, was deine Kund*innen wollen und brauchen und
- dem, wofür sie auch bereit sind, Geld auszugeben.
Die letzten beiden Aspekte werden meiner Meinung nach oft vernachlässigt. Weißt du, was deine Kund*innen eigentlich von dir haben wollen? Oder produzierst du am Markt vorbei?
Was fragen Kund*innen immer wieder bei dir an? Wofür suchen sie online nach einer Lösung? Welches diffuse Problem haben sie vielleicht, von dem sie noch gar nicht wissen, dass deine Dienstleistung die Lösung dafür ist? Was hilft ihnen wirklich weiter? Für welches erstrebenswerte Ergebnis würden sie Geld in die Hand nehmen?
Dazu musst du natürlich wissen, wer deine Traumkund*innen überhaupt sind. Genau dafür habe ich die kostenlose Traumkunden-Challenge entwickelt, die schon über 600 Teilnehmer*innen durchlaufen haben. Melde dich gerne an und nimm an dem 5-tägigen E-Mail-Kurs teil!
2. Sprich ihre Sprache!
Wie drücken deine Kund*innen sich aus? Höre in Erstgesprächen, Plaudereien bei Netzwerktreffen, Podcast-Interviews etc. ganz genau zu. Lies mit, wie sich deine Zielgruppe in Facebook-Gruppen, Foren und Blog-Kommentaren ausdrückt. Recherchiere Suchanfragen (Keywords) mit kostenlosen SEO-Tools. Und speichere dir diese Beispiele für die „Voice of the Customer“ gut ab!
Bei mir fiel der Groschen vor ein paar Jahren, als ich mit einem Kunden sprach und er mich fragte: „Soll ich für Gefällt mir auf Facebook Geld bezahlen“? Diese Frage war so weit weg von meiner Expertenkommunikation á la Wie du mehr organische Reichweite auf Facebook bekommst, dass ich zum ersten Mal begriff, dass ich mich in meinen Texten viel, VIEL einfacher ausdrücken muss, um nicht an meinen Kund*innen vorbeizureden.
3. Stehe für etwas und leg dich fest.
Mach es deinen (potenziellen) Kund*innen einfach, dich in eine Schublade zu stecken und sich an dich zu erinnern. Das ist die Website-Texterin für Selbstständige, Das ist die Logo-Designerin mit den bunten Farben, Das ist die mindful VA, Das ist die Business-Mentorin aus Island, der immer Rot trägt. Wofür stehst du? Was sollen die Menschen da draußen mit dir verbinden? Wie bleibst du im Gedächtnis?
So machst du es Interessent*innen und Kund*innen leicht, sich an dich zu erinnern und dich weiterzuempfehlen. Es sorgt sogar dafür, dass Menschen, die noch nie mit dir gearbeitet haben, dich weiterempfehlen – weil sie ganz genau wissen, was du tust und wem du hilfst. Wenn du sagst „Aber ich möchte mich nicht festlegen“, dann sagst du gleichzeitig „Ich möchte in der Masse untergehen und für niemanden wirklich hilfreich oder sichtbar sein“.
4. Hilf deinen Kund*innen kostenlos weiter.
Warum gibt es an der Käsetheke immer kleine Häppchen umsonst zu verkosten? Damit Interessent*innen auf den Geschmack kommen und mehr wollen. Durch kleine Kostproben behauptest du nicht nur, dass du gut bist – du zeigst es auch und überzeugst Interessent*innen unaufdringlich von dir.
Diese kleinen Kostproben deiner Expertise oder Arbeitsweise können Blogartikel, Live-Videos, Podcast-Episoden, YouTube-Videos, Freebies (kostenlose Downloads), Erstgespräche, eBooks oder Mini-Kurse per E-Mail sein. Löse kleine Probleme deiner Zielgruppe kostenlos – und weise auf deine Angebote für die Lösung der größeren Probleme hin.
5. Arbeite strukturiert, verlässlich und transparent.
Für deine Kund*innen ist es die Hölle, wenn sie mit einem Freelancer arbeiten, auf den sie sich nicht verlassen können. Bei dem sie immer zittern müssen, ob er die Leistung wirklich erbringen kann und wird. Der zwischendurch untertaucht, nicht auf E-Mails reagiert oder sich gar in Staub auflöst.
Es kann nicht schaden, bei einem längeren Projekt zwischendurch eine „Es läuft alles gut“-E-Mail zu senden. Oder schon im Vorhinein einen Zeitplan mit Zwischenschritten, Deadlines und Verantwortlichkeiten zu erstellen. Was wird bis wann von wem erledigt? Das gibt beiden Seiten Sicherheit!
Und wenn du schon dabei bist, einen immer gleichen Prozess zu erstellen, kannst du direkt ein paar Goodies als Überraschung, die Frage nach Feedback (siehe unten) oder eine „Danke für die Zahlung“-E-Mail einplanen. Dass die Qualität deiner Arbeit erstklassig sein muss, damit deine Kund*innen dich lieben, muss ich bestimmt nicht extra dazuschreiben!
6. Sorge dafür, dass die Zusammenarbeit einfach ist und Spaß macht.
Deine Kund*innen engagieren dich, weil sie sich das Leben erleichtern wollen. Sie wollen irgendetwas schneller, einfacher oder besser erledigt haben, als sie es selbst könnten. Sonst würden sie dich schließlich nicht beauftragen, wenn sie sich nicht einen Mehrwert oder Gewinn davon versprechen würden! Verhalte dich also immer hilfreich, höflich und sachlich. Dein Business ist kein Schauplatz für Drama und Selbstmitleid.
Sei positiv, lösungsorientiert und freundlich und sorge dafür, dass sich diese Energie auch auf deine Kund*innen überträgt. Was musst du tun, um Freude an und genügend Energie für deine Arbeit zu haben? Mehr schlafen, besser essen, Sport treiben, meditieren, Prozesse etablieren, eine virtuelle Assistentin engagieren? Tu es! Wenn du für dich selbst sorgst, sorgst du auch für dein Business und deine Kund*innen.
7. Bitte um Feedback und eine Weiterempfehlung!
Verschwinde nach der Zahlung nicht einfach aus dem Leben deiner Kund*innen, sondern zeige ihnen, dass dich ihre Meinung interessiert und du sie wertschätzt. Bitte sie um Feedback, erstelle eine kleine Umfrage (z. B. mit Typeform) oder frage sie,
- ob sie dich an ähnliche Personen aus ihrem Netzwerk weiterempfehlen würden,
- ob sie dir eine Bewertung bei Google, Facebook oder Proven Expert geben können oder
- ob sie dir eine Kundenstimme für dein Marketing schreiben möchten.
Implementiere das Feedback dann tatsächlich in deine internen Prozesse, damit der nächste Kunde ein noch besseres Erlebnis bekommt. Denn Kund*innen, die zufrieden oder sogar begeistert sind, kommen wieder und bringen ihre Freunde mit!
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9 Antworten
Danke für die Ergänzungen, Michael – das ist so wichtig! 🙂
GLG Lilli
Meine Kunden sollen mich nicht lieben, sie sollen kaufen! 😀
Scherz, ich finde das eine gute Liste und bin immer wieder erstaunt welche einfachen Dinge die Kunden glücklich machen können:
– der Anruf, ob eh alles passt, bevor man die Rechnung schickt
– der Hinweis, dass auf der Website ein Fehler ist – obwohl man die Website gar nicht wartet
– die E-Mail in der man klar darlegt, was man wann tut…
Insofern ist offene und transparente Kommunikation für mich das A&O!
Schönen Nachmittag,
lg Michael
Äh… nein! 😀 Man optimiert einen Text auf EIN Fokus-Keyword und verwendet dann Synonyme, verwandte Suchanfragen etc. NATÜRLICH im Text. Das, was du beschreibst, ist schon seit Jahren nicht mehr zielführend bzw. sogar kontraproduktiv. Die Nutzer*innen entscheiden mit ihrem Verhalten auf der Seite, ob ein Text bei Google höher rankt oder nicht. Das funktioniert vor allem, wenn ein Text auf natürliche Weise Fragen beantwortet und Mehrwert liefert. Nicht, weil möglichst viele Keywords in den Text gestopft wurden. Ich hoffe, das beantwortet deine Frage! 🙂
Wieder ein super Artikel und mega Hilfreich! Darf ich dich kurz was fragen! Jetzt abgesehen vom Preis, findest du, dass man mit 80 Keywords, die auf 1200 Wörter aufgeteilt werden müssen noch gut klingen kann? Fast alle Keywords klingen gleich. Ich bin ja der Meinung, dass so viele Wörter bereits den Text ruinieren. Nun hatte ich einen Kunden, der meinte der Text klingt sch…, weil ich die Keys natürlich nicht besser unterbringen konnte. In Folge wurde noch dazu der Mehrwert kritisiert. Auf der einen Seite sind Kunden so dankbar, auf der anderen kritisieren sie alles. Komischerweise waren die vorigen Texte aber alle ok von mir. Bitte sag mir einfach, dass zu viele Keys generell sch.. klingen, dann kann ich beruhigt schlafen hahah. danke
Liebe Chrissi,
vielen lieben Dank für deinen Kommentar! 🙂 Ich habe dich gerne verlinkt, ich finde deine Positionierung super.
Ja, ich habe anfangs auch Dienstleistungen angeboten, bei denen ich nicht wirklich mit dem Herzen dabei war. Irgendwann merkt man dann aber, dass man die genausogut weglassen kann! 😀
Ja, Sigrun ist der Knaller, ich bin jetzt das zweite Jahr in ihrem SOMBA-Programm. 🙂
GLG Lilli
Hallo liebe Lilli,
das nenn ich mal ein wirklich gelungenes Valentinstagsgeschenk!
Ich war letztes Jahr in deiner Traumkunden-Challenge dabei und find’s super, dass es sie wieder gibt. Gewohnt guter Lilli-Content 😀
„Natürlich solltest du etwas anbieten, das du gut und gerne machst.“ Das hier finde ich ganz besonders wichtig.
Ich habe zu Beginn einfach alles angeboten, was ich konnte, irgendwann aber radikal ausgemistet und mich nur noch auf das konzentriert, was ich davon auch wirklich mag. Das zieht dann auch mehr Lieblingskunden an.
Punkt 7 finde ich toll – ich bitte zwar schon nach dem Ende einer Zusammenarbeit aktiv um Feedback, aber die Idee, eine Typeform-Umfrage (auch zwischendurch) zu machen, gefällt mir fast noch besser.
Danke außerdem für die Erwähnung! <3 Und danke, dass du mich über diesen Artikel auf Sigrun gebracht hast – die Frau ist ja der Wahnsinn!
Liebe Grüße,
Chrissi