Lilli Koisser

7 klare Anzeichen eines Traumkunden für freie Texter*innen

Nachdem ich schon 9 schreckliche Kunden und ihre Warnzeichen auf dem Blog vorgestellt habe, wird es jetzt Zeit für die Gegenseite: Woran erkennt man eigentlich einen Traumkunden? Also einen Kunden, der dich wertschätzt, gut bezahlt und angenehm in der Zusammenarbeit ist?

In meinen ersten vier Jahren als freie Texterin habe ich mit über 60 Kunden gearbeitet – manche angenehmer als andere, manche wertschätzender, manche pünktlicher mit ihrer Zahlung. Was sie alle verbindet, habe ich für dich festgehalten:

7 unmissverständliche Hinweise auf einen Traumkunden

1. Ein Traumkunde passt zu dir und deiner Positionierung.

Einen guten Kunden erkennst du zuallererst daran, dass ihr wie füreinander gemacht scheint. Du hast ein Bild deines Traumkunden im Kopf, und er oder sie entspricht diesem. Er braucht genau die Leistung, die du anbietest, und ihr könnt euch fachlich auf demselben Niveau über das Thema austauschen. Ihr arbeitet im selben „Dunstkreis“ und habt vielleicht sogar ein paar gemeinsame Bekannte.

2. Ein Traumkunde ist ein Angestellter oder Unternehmer.

Ich habe bis jetzt nur mit diesen Arten von Kunden zusammengearbeitet: Geschäftsführer und Marketing Manager bei Unternehmen, Chefredakteure bei Medien, Kreativdirektoren bei Agenturen und Menschen, die selbst ein Unternehmen gegründet haben und / oder führen.

Mit Privatpersonen, die eine windige Affiliate-Marketing-Seite hochziehen oder im Internet das schnelle Geld verdienen wollen, habe ich noch nicht gearbeitet. Private Selbstzahler können die Ausgaben für einen Texter nicht von der Steuer absetzen und werden daher nur Cent-Beträge pro Wort zahlen wollen. Lukrativer ist das Geschäft von Unternehmen (das des Kunden) zu Unternehmen (deinem!).

3. Ein Traumkunde hat genügend Budget für das Text-Projekt.

Es wird dich jetzt vielleicht überraschen, aber Kunden, die gut zahlen, sind meist auch die angenehmsten. Warum? Dem Kunden ist klar, dass deine Arbeit und Erfahrung etwas wert ist und daher auch etwas kostet. Er versteht (oder lässt sich erklären), dass du dein eigenes kleines Unternehmen führst und mit einem Stundensatz von 30 Euro nicht rentabel arbeiten kannst.

Ein Kunde, der viel Geld für deine Leistung ausgibt, erwartet sich im Gegenzug eine „fertige“ Lösung seines Problems – und wird dich nicht micromanagen oder mit 10 Korrekturschleifen in den Wahnsinn treiben. Er hat Besseres und Wichtigeres zu tun und muss an dir nicht seine Machtgelüste ausleben. Er vertraut darauf, dass du ein Profi bist und die Qualität deiner Leistung daher passt.

4. Ein Traumkunde fragt selbst bei dir an – oder reagiert begeistert auf dein Anschreiben.

In der besten Position bist du, wenn der Kunde von selbst auf dich zukommt und bei dir anfragt – z. B., indem er über deine Social-Media-Kanäle oder deine Website oder Blogartikel auf dich aufmerksam geworden ist. Genauso gut ist es aber, wenn du den Kunden aktiv anschreibst bzw. -sprichst und eine sehr positive Rückmeldung bekommst – so, als hätte der Kunde bloß auf dich gewartet.

5. Ein Traumkunde fragt dich nach deinen Preisen und Konditionen.

Anstatt zu diktieren, wie der Laden läuft, wird sich ein Traumkunde respektvoll erkundigen, wie die Zusammenarbeit mit dir abläuft und was sie kostet. Du bist schließlich der Anbieter der Dienstleistung und weißt am besten, wie sie am sinnvollsten erbracht werden kann und was sie wert ist.

Wenn ich mir einen Klempner ins Haus hole, weil ein Rohr verstopft ist, werde ich ihm schließlich auch nicht sagen, wie er seine Arbeit erledigen soll und wie viel ich bereit bin, dafür zu bezahlen. Wo kämen wir da hin, wenn jede geschäftliche Transaktion so ablaufen würde?

6. Ein Traumkunde arbeitet professionell und seriös mit dir.

Gute Kunden erwarten nicht, dass du ihr Unternehmen für 500 Euro rettest. Sie haben ihre eigenen Marketing- und Verkaufsstrategien und wälzen die nicht die komplette Verantwortung für das Gelingen des Projektes (oder den Erfolg ihres Unternehmens!) auf dich ab.

Ihnen ist klar, dass deine Dienstleistung nur ein Baustein ihres Erfolgs sein kann. Sie wissen, wie man professionell mit Dienstleistern, Beratern und Externen zusammenarbeitet und haben einen Ruf zu verlieren, wenn sie sich danebenbenehmen – z. B. bei Kollegen, dem Chef oder den eigenen Kunden.

7. Bei einem Traumkunden stimmen Sympathie und Chemie einfach!

Die besten Kunden sind schließlich die, mit denen du dich richtig gut verstehst und Spaß bei der Arbeit hast. Ihr seid auf einer Wellenlänge, arbeitet auf dasselbe Ziel hin und ergänzt euch gut. Die gegenseitigen Erwartungen sind geklärt, die Arbeit läuft reibungslos ab und die Zahlung erfolgt pünktlich. Vielleicht schickt dir deine Kundin sogar mal Blumen oder lädt dich auf ein Mittagessen ein! Das alles ist möglich, wenn du mit den richtigen Kunden zusammenarbeitest.

Wer ist dein absoluter Lieblingskunde? Suche dir mehr seiner Art! 😉

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16 Antworten

  1. Liebe Doris,
    sehr gerne, und danke für dein tolles Feedback! 🙂

    Du solltest oben im Artikel oder auf http://www.lettersblog.de/traumkunden-challenge ein Formular sehen, wo du deine E-Mail-Adresse eingeben kannst.

    Wenn du stattdessen nur ein kleines blaues Rädchen siehst, dann verwende bitte einen anderen Browser oder schick mir eine E-Mail an lilli@lettersblog.de mit der Zustimmung, dass ich dir Infos per E-Mail schicken darf – dann trage ich dich händisch ein.

    Ich freue mich, wenn du dabei bist! 🙂

    GLG Lilli

  2. Liebe Lilli, tausend Dank für deinen immer wieder so hilfreichen Input! Ich möchte mich unbedingt für die Traumkunden-Challenge anmelden. Genügt der Kommentar hier, oder wo muss ich hin? Liebe Grüße, Doris

  3. Hallo René,
    vielen Dank, das hast du schön gesagt! 🙂
    Ich finde es extrem wichtig, sich auf Stärken, Chancen und Positives zu konzentrieren, statt auf das Gegenteil. Das ist schon der erste und wichtigste Schritt zum Erfolg! 🙂
    GLG Lilli

  4. Hey Lilli,

    kann der Mara nur zustimmen. Wieder mal ein hervorragender Beitrag mit echtem Mehrwert! Finde es vor allem toll, wie du immer wieder auch die positiven Aspekte hervorhebst. Nur weiter so! 🙂

    LG,
    René

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