Lilli Koisser

5 kostenlose und einfach zu bedienende Keyword-Tools

Kostenlose Keyword-Tools

„Zu niemandem ist man ehrlicher als zum Suchfeld von Google.“ Constanze Kurz

Wünschst du dir nicht auch manchmal, du könntest die Gedanken deiner Kund*innen lesen? Glücklicherweise ist ein Teil ihrer Bedürfnisse, Probleme, Fragen und Wünsche online für jedermann einsehbar: Nämlich durch ihre Suchanfragen bei Google und anderen Suchmaschinen.

Wonach suchen deine Kund*innen eigentlich, und wie kannst du diese Google-Suchbegriffe finden? Ich stelle dir hier 5 Wege vor, das ganz einfach, kostenlos und ohne Login herauszufinden – mit Alternativen zum Google Keyword Planner und einfach zu bedienenden Keyword-Tools.

5 kostenlose Keyword-Tools für deine Suchmaschinenoptimierung

1. Google Autocomplete und Suggest

Kostenlose Keyword-Tools
Google Autocomplete im Suchfeld. Screenshot: Google

Wenn du einen Suchbegriff (in diesem Beispiel „Keyword-Tools“) bei Google eingibst, vervollständigt die Suchmaschine deine Eingabe automatisch mit weiteren Begriffen. Diese findest du sowohl direkt im Suchfeld als auch, wenn du nach unten scrollst, bei den ähnlichen Suchanfragen.

Keyword-Tools Google
Google Suggest am Seitenende. Screenshot: Google

Durch diese kurze Keyword-Recherche weiß ich nun zum Beispiel schon, dass ich in diesem Artikel die Wörter „kostenlos“ oder „online“ verwenden sollte. Wörter, die für diesen Artikel nicht unbedingt Sinn machen, lasse ich einfach weg. Du musst nicht jedes einzelne Keyword in deinen Text pferchen – er liest sich sonst unnatürlich und ist für deine Leser*innen nicht mehr so wertvoll und hilfreich.

2. Ubersuggest

Keyword-Tool Ubersuggest
Keywords bei Ubersuggest. Screenshot: Neil Patel

Noch etwas mehr in die Tiefe geht das Tool Ubersuggest, das 2017 vom Online-Marketing-Guru Neil Patel gekauft wurde. Es generiert deine Keyword-Ideen nicht nur aus Google Suggest (siehe oben), sondern auch aus dem Google Keyword-Planer. Du bekommst eine lange alphabetische Liste an Phrasen, die rund um deinen Suchbegriff bei Google eingegeben und bei Google AdWords vorgeschlagen werden.

Ubersuggest Keyword-Tool
Keywords nach Suchvolumen geordnet. Screenshot: Neil Patel

Bei diesem Tool kannst du die Google-Keywords außerdem nach dem Suchvolumen reihen lassen – also danach, wie oft sie pro Monat gesucht werden. Aber: Bei so vielen Suchwörtern stehen natürlich heiß umkämpfte, kurze Begriffe wie „Google AdWords“ ganz oben. Optimiere deine Texte lieber auf längere Phrasen (Long Tail Keywords), um online gefunden zu werden! Bei solchen Suchbegriffen hast du weniger Konkurrenz und sprichst außerdem genau die Menschen an, die sich für deine Inhalte interessieren.

3. KWFinder

KeywordFinder
Der KWFinder bietet kostenlos und übersichtlich viele nützliche Funktionen. Screenshot: www.kwfinder.com

Mein Lieblingstool zur Keyword-Recherche ist der Keyword-Finder. Du gibst einfach ein Keyword ein, wählst die Region und Sprache aus und erhältst eine Liste an verwandten Suchanfragen inkl.

  • Suchvolumen (wie oft der Begriff pro Monat durchschnittlich gesucht wird),
  • Trends (in welchen Monaten der Begriff öfter gesucht wird),
  • CPC (Cost Per Click = wie viel ein Klick auf eine Google-Anzeige zu diesem Keyword kosten würde),
  • wie viel Wettbewerb bei Google AdWords zu dem Begriff herrscht und
  • wie schwierig es ist, zu diesem Keyword bei Google zu ranken.

Außerdem werden dir die ersten 10 Suchergebnisse zu diesem Keyword auf Seite 1 bei Google angezeigt, die ebenfalls genau untersucht werden: Wie „gut“ sind die Seiten in Hinsicht auf Autorität, Links, Facebook-Shares und geschätzte monatliche Besucher*innen?

Ich sehe hier z. B., dass meine beiden Kunden t3n und Take Off PR auf Seite 1 bei google.at reihen. Ich kann außerdem auf einen Blick erkennen, dass im letzten Jahr das Interesse an dem Suchbegriff im Juli besonders groß war.

Mit dem Keyword-Finder kannst du auch untersuchen, wie dein Google-Ranking zu verschiedenen Keywords in verschiedenen Regionen aussieht. Mit meiner alten Texter-Website (www.lily.co.at) rankte ich z. B. für das Keyword „Texter Website“ in Österreich auf Platz 1 bei Google.

Achtung: Ohne Login kannst du 2 Suchanfragen pro 24 Stunden durchführen, mit einem kostenlosen Account 5. Die Bezahlversion* kostet in der billigsten Version 310 Euro pro Jahr – damit kannst du 100 Suchanfragen pro 24 Stunden durchführen.

4. Answer The Public

Keyword-Tool Answer the Public
Verwandte Suchanfragen von Google und Bing abfragen. Screenshot: www.answerthepublic.com

Ein witziges Tool für visuelle Menschen ist Answer The Public (Sprache auf Deutsch einstellen): Du bekommst zu deinem Keyword verschiedene Mind-Maps, z. B. zu den W-Fragen (Wer, Wie, Wo, Was etc.), Präpositionen (bei, mit, auf etc.), Vergleichen (oder, und, vs etc.), verwandten Suchanfragen und Autosuggest-Begriffen.

Du kannst aber jederzeit in die Daten-Ansicht wechseln, um wie bei den anderen Tools eine Liste an Suchbegriffen zu bekommen. Diese sind allerdings nicht mit dem Suchvolumen (wie oft der Begriff besucht wird) oder anderen Informationen angereichert. Das Tool untersucht also eher die Wortbeziehungen als die Relevanz der Keywords.

Keyword-Tool Answer the Public
Das Keyword-Tool „Answer The Public“ erstellt Mind-Maps zu den Suchanfragen. Hier: Related Searches zu „selbstständig“

5. Deine Leser*innen und Kund*innen!

Und wenn du es dir wirklich ganz einfach machen willst: Frage deine Kund*innen doch mal, nach welchen Begriffen sie suchen würden, um dich zu finden! Oder höre in Gesprächen mit ihnen ganz genau zu, lies in Facebook-Gruppen mit oder durchforste die Suchfunktion deiner Website.

Wenn du dich in der Sprache deiner Kund*innen ausdrückst, ist die Wahrscheinlichkeit viel höher, dass sie dich online finden, sich in deinen Texten wiedererkennen und sich von dir verstanden fühlen. Aufgrund des Trends zur Voice Search sollten wir sowieso umgangssprachlicher schreiben, um von Siri und Alexa besser registriert und wiedergegeben zu werden.

Das war’s schon mit der Keyword-Recherche! Auch, wenn du einfach nur direkt bei Google ein bisschen herumschnüffelst, wirst du schon ein gutes Gefühl für die häufigsten Suchbegriffe deiner Kund*innen bekommen.

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17 Antworten

  1. Danke Eddy, gern geschehen! Ach echt? Ich nutze am liebsten Google selbst und den KWFinder … ja, so sind die Geschmäcker verschieden! 😀
    GLG Lilli

  2. Danke für die Übersicht: Deine Tipps sind auch meine Favoriten – und war fast genau in der gleichen Reihenfolge. Lediglich Platz 1 und 2 sind bei mir vertauscht: ich nutze am Liebstn Ubersuggest – aber das ist natürlich Geschmacksache 😉

  3. Hallo Lilli, ist natürlich schlau, die Begriffe dann an passender Stelle korrekt im Text zu verbauen. Und dass Google den Zusammenhang zwischen den Sucheingaben blickt, der Gedanke kam mir auch schon. Rechtschreibfehler werden ja auch erkannt. Danke für deine schnelle Antwort, hilft mir sehr weiter 🙂

    Liebe Grüße
    Elise

  4. Hallo Elise, das ist eine sehr gute Frage, die ich mir natürlich auch selbst gestellt habe! 😀 Ich lasse diese Begriffe in meine Texte einfließen, wo sie passen und korrekt sind. Für wichtige Begriffe würde ich Blogartikel erstellen, die auf dieses Keyword optimiert sind, aber trotzdem bei der korrekten Verwendung des Wortes bleiben (und in der Einleitung vielleicht das Missverständnis richtigstellen).

    Außerdem ist Google ja auch in der Lage, die (vermeintlichen) Synonyme Website, Webseite und Homepage zu erkennen bzw. die Suchintention des Users dahinter. Wenn du z. B. „Homepage erstellen“ bei Google eingibst, werden auf Seite 1 trotzdem Suchergebnisse mit dem Keyword „Website erstellen“ im Titel angezeigt. Das bedeutet, dass es keinen riesigen Unterschied macht, weil Google (und auch der Nutzer) den Zusammenhang sowieso herstellen kann.

    Ich hoffe, das hilft dir weiter!

    GLG Lilli

  5. Huhu Lilli, danke für die Liste 🙂 Habe noch eine Frage dazu. Wie gehst du damit um, wenn falsche Begriffe benutzt werden, aber dafür das Suchvolumen besonders hoch ist? Wenn z.B. nach „Homepage erstellen“ oder „Webseite erstellen“ gesucht wird, dann wäre es sinnvoll diese Keywords mit reinzunehmen, auch wenn es um das Erstellen einer „Website“ geht. Wie kann ich diese Begriffe nutzen, ohne verdächtigt zu werden, keine Ahnung zu haben? 😀

    Liebe Grüße, Elise

  6. Hallo Sabienes,
    ja, oft sind die Tools überladen und bieten viel mehr Funktionen, als die meisten von uns brauchen. Das hat Answer the Public anscheinend auch erkannt! 😀
    LG Lilli

  7. Bislang fand ich diese Keyword-Tools ein wenig öde und für meine Anwendungen zu überdimensioniert. Aber AnswerThePublic ist einfach großartig! 😉
    LG
    Sabienes

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