Letztens habe ich eine Akquise-Umfrage in unserer Facebook-Gruppe für freie Texter*innen durchgeführt. Demnach gewinnen 45 Texter*innen neue Aufträge über Weiterempfehlungen, 24 über Social Media, 23 über XING oder LinkedIn, 15 über die eigene Website, 12 über Texter-Jobbörsen, 10 über Kaltakquise, 8 über In-Person-Networking und jeweils 2 über Print- und Presseaktivitäten. Google AdWords oder Facebook-Anzeigen schaltet keine*r der Befragten.
31 Wege, als Freelance-Texter*in neue Kund*innen zu gewinnen, habe ich dir schon auf dem Blog vorgestellt. In letzter Zeit habe ich mich damit beschäftigt, welche Art der Akquise eigentlich in welcher Phase deiner Selbstständigkeit am besten geeignet ist. Wie gewinnt man neue Kund*innen, wenn man noch ganz neu auf dem Markt ist? Wie sorgt man dafür, dass immer wieder neue Aufträge hereintröpfeln? Und worauf sollte man bei der Akquise langfristig Wert legen? Ich persönlich kann dir aus meiner 5-jährigen Erfahrung diesen Weg empfehlen:
Die beste Akquise-Art für deine Phase der Selbstständigkeit
1. Für Anfänger*innen oder im Auftragstief: Eigeninitiative!
Zu Beginn deiner Selbstständigkeit geht es darum, rauszugehen und deine Dienstleistung gezielt zu promoten und anzubieten. Dazu darfst du kräftig über deinen Schatten springen. 😉 Suche dir Unternehmen, Agenturen, Verlage o. Ä. raus, für die du gerne schreiben würdest, und kontaktiere sie rechtssicher mit deinem Angebot. Teile mit deinen Freund*innen und Bekannten, z. B. über Social Media, dass du als Texter*in buchbar bist!
Genauso habe ich es 2013 in meinen ersten 6 Monaten als Selbstständige gemacht, um meine ersten Kund*innen zu gewinnen: Ein Mix aus Kaltakquise und Social-Media-Marketing. Deine ersten Aufträge werden sich höchstwahrscheinlich in deinem jetzigen Netzwerk finden – du kennst jemanden (z. B. alte Studien- oder Arbeitskollegen), oder jemand kennt jemanden, der jemanden kennt. Sorge dafür, dass du in deinem Umfeld als Freelance-Texter*in bekannt wirst.
2. Immer gut: Empfehlungen und Netzwerken
Wenn du erstmal mit ein paar Kund*innen gearbeitet und erste Erfolge erzielt hast, wirst du mehr Selbstbewusstsein bekommen und dich trauen, aktiv mit Leuten aus deiner Branche und deinem Kundenkreis zu netzwerken. Nochmal: Du darfst rausgehen und dich zeigen, um dein Unternehmen bekannter zu machen. Bodo Schäfer schreibt in seinem Bestseller „Der Weg zur finanziellen Freiheit„*:
„Verbringen Sie mehr Zeit mit dem Vermarkten und dem Bekanntwerden Ihrer Person (bzw. Ihrer Produkte). Ist Ihnen bewusst, dass dies der wichtigste Baustein Ihres Verdienstes ist? Gutes Wissen, Können, gute Produkte gibt es heute in Massen. Ob Sie viel damit verdienen, richtet sich danach, wie viele Menschen davon wissen.“
- Lass deine Kund*innen wissen, dass du dich über ihre Empfehlung freuen würdest.
- Frage deine Kund*innen, ob sie vielleicht jemanden kennen, der dich brauchen könnte.
- Gehe zu Texter-Treffen in Deutschland, Österreich und der Schweiz (oder organisiere selbst eines in deiner Region über unsere Facebook-Gruppe!).
- Besuche Messen und Veranstaltungen, bei denen sich deine (potenziellen) Kund*innen tummeln.
- Tritt Facebook-Gruppen bei, in denen deine Traumkund*innen Mitglieder sind, und beantworte ihre Fragen.
- Vernetze dich mit Grafiker*innen, Unternehmensberater*innen, Business-Coaches und anderen Menschen, deren Kund*innen Texte brauchen.
- Nimm an Workshops, Seminaren oder Kursen teil, an denen auch deine Kund*innen teilnehmen.
- Kaufe dich in ein Empfehlungsnetzwerk wie das BNI ein. Eine Kollegin hatte ihre Investition schon nach zwei Wochen durch die daraus resultierenden neuen Aufträge refinanziert!
Zum Thema Empfehlungen gehört übrigens auch, dass du empfehlenswert bist! Das bedeutet einerseits, immer dein Bestes zu geben und guten Kundenservice zu bieten (was wiederum nicht heißt, dem Kunden zu Kreuze zu kriechen). Andererseits wirst du auch öfter empfohlen, wenn man dich sofort mit einem gewissen Thema oder Wort verbindet – wenn du also eine starke Marke und eine klare Positionierung hast.
3. Langfristige Akquise: Online-Marketing
Seit Jahren gewinne ich meine Kund*innen hauptsächlich über meine Texter-Website. Alle paar Tage bekomme ich eine neue Anfrage für eine Zusammenarbeit herein. Und nein, es wird für dich nicht funktionieren, wenn du meine Website-Texte einfach kopierst (ist leider schon mehrfach passiert)! 😉 Es steckt so viel mehr dahinter als das, was du von außen siehst: Ein Website-Plan, Suchmaschinenoptimierung (SEO), Bloggen und Social Media zum Beispiel.
Ich arbeite gerade an einem Online-Kurs, in dem ich dir zeige, wie du deine Website für deine Traumkund*innen und für Google optimieren und mehr Website-Besucher*innen (und dadurch mehr Kund*innen) gewinnen kannst. Wenn dich das Thema interessiert und du bereit für langfristige Akquise bist, dann kannst du dich hier unverbindlich in die Warteliste für den Website-Kurs eintragen. Ich sage dir dann Bescheid, sobald es etwas Neues dazu gibt! Das Gelernte aus dem Kurs kannst du übrigens nicht nur für dich selbst, sondern auch für deine Kund*innen umsetzen. 🙂
Was tust du konkret, um neue Kund*innen zu gewinnen? Hinterlasse gerne einen Kommentar unter dem Artikel!
*Affiliate-Link. Ich bekomme eine Werbekostenerstattung, wenn du etwas über meinen Link kaufst – ohne Mehrkosten für dich.
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10 Antworten
Hallo Sarah-Lena, danke für deinen Kommentar und dein Feedback zum Blog! 🙂
Verkaufen bedeutet Beziehungsaufbau. Es geht darum, potenzielle Kund*innen kennenzulernen, mit ihnen ins Gespräch zu kommen und ihnen dein Angebot als Lösung ihres Problems aufzuzeigen. Das kann z. B. auf einer Messe, bei einem Branchenevent, online über Social Media oder über das eigene Umfeld passieren. Wie fällt es dir denn am leichtesten, mit Leuten in Kontakt zu kommen?
Für werbliche digitale Botschaften brauchst du vorher eine Einwilligung der Person, wenn du rechtlich zu 100 % abgesichert sein willst. Das kann z. B. eine Eintragung in deinen Newsletter oder eine Umfrage in den Insta-Stories mit der Antwortmöglichkeit „Ja“ auf die Frage „Möchtest du per DM mehr Infos dazu erhalten“ sein. Sicher ist auch der gute alte Werbebrief. 😛
Ich habe gesehen, dass du gerade meine Traumkunden-Challenge begonnen hast, die wird dir auf jeden Fall weiterhelfen! 🙂
GLG und viel Erfolg,
Lilli
Hallo Lilli!
Ich versuche gerade nebenberuflich als freie Texterin einzusteigen. Dein Blog ist dir dabei eine große Unterstützung. Ich habe etliche deiner Beiträge als Lesezeichen abgespeichert 😀
Doch die DSGVO verunsichert mich. Überall im Netz lese ich, dass ich auch im B2B-Bereich nicht einfach Werbemails an potenzielle Kunden versenden darf. Aber wie zur Hölle soll ich diese dann auf mich aufmerksam machen?
Einen eigenen Blog zum Nischen-Thema plane ich schon. Meine Website baue ich gerade auf (ich trage sie mal ins Formular ein, aber wie gesagt, ich feile noch an ihr), aber die wird ja auch erst bei entsprechendem Traffic bei Google ranken. Und bis mein Blog genügend Leser erreicht, die dann auf meiner Texter-Website landen, kann das ja eine ganze Weile dauern.
Muss ich nun echt so lange warten und bleibt mir nur noch der Inbound-Weg? Ich mag das gar nicht glauben. Es muss doch eine Möglichkeit geben, rechtssicher aktive Akquise zu betreiben.
Oder sehe ich womöglich nur den Wald vor lauter Bäumen nicht?
Alles Liebe
Sarah-Lena
P.S.: Ich weiß, dass du zum Thema Neukundengewinnung schon tolle Beiträge verfasst hast. Ich bin mir eben nur nicht sicher, inwieweit die relativ neue DSGVO alles geändert hat.
Hallo Sandra, vielen Dank für dein liebes Feedback! Der Kurs wird bald wieder starten – trage dich gerne in die Warteliste ein! 🙂 GLG Lilli
Liebe Lilli, ich finde deine Inhalte sehr inspirierend und informativ. Ich würde auch gerne deinen Onlinekurs buchen, aber es scheint, als würdest du ihn nicht mehr anbieten?
Vielen Dank für den Beitrag!
Das Netzwerk und Empfehlungen sind für mich bisher auch die besten Möglichkeiten, um neue Kunden zu akquirieren. Man muss zwar erstmal Zeit investieren, aber auf lange Sicht zahlt es sich aus 🙂
Liebe Grüße
Ann-Christin