Lilli Koisser

Video: Warum du als Freiberufler*in (noch) keinen Newsletter brauchst

In meinen ersten 3+ Jahren als Texterin habe ich Kund*innen gewonnen, OHNE einen eigenen Newsletter zu betreiben. Im folgenden Video und der Transkription darunter erfährst du, welche 2 Fehlannahmen bei Freiberufler*innen oft dazu führen, dass sie sich in ihrem Marketing verzetteln und von den vielen Möglichkeiten überfordert fühlen – und womit du gerade vielleicht viel Zeit und Energie verschwendest, obwohl es in deiner Phase der Selbstständigkeit noch gar nicht dran ist!

Klicke auf Play, um dir das Video in meinem Blog anzusehen:

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TRANSKRIPTION des Videos:

Wenn du in diesem ganzen „Online-Marketing-/Online-Business-Kosmos“ unterwegs bist im Internet oder vielleicht auch öfters bei Facebook Anzeigen aus dem Bereich Online-Marketing angezeigt bekommst, hast du diese Aussagen bestimmt auch schon einmal gehört:

  • Du brauchst keine Website, um Kunden zu gewinnen,
  • Bloggen funktioniert nicht,
  • Social Media brauchst du auch nicht,
  • Content-Marketing ist tot und ist nur viel Arbeit.
  • Ich habe jahrelang gebloggt und es hat mir nichts gebracht.

Oder du bekommst vermittelt, dass du unbedingt einen Newsletter und eine E-Mail-Liste brauchst, um Kund*innen zu gewinnen. „Ohne geht gar nichts! Wenn du keine E-Mail-Liste hast, kannst du auch nichts verkaufen und dein Business gleich zusperren“ – so in etwa.

Die Leute, die das sagen, wollen dir natürlich ihre Methode verkaufen. Da ist auch nichts Schlimmes dran, ich will ja auch meine Methode verkaufen.

Aber dir sollte bewusst sein, dass diese Methoden z. B. oft bezahlte Anzeigen sind oder komplizierte Sales-Funnel, bei denen vielleicht auch bezahlte Anzeigen am Anfang stehen und dann ein E-Mail-Funnel folgt.

Du brauchst als Freiberufler*in nicht die Riesen-Reichweite!

Und ganz ehrlich, als Freiberufler*in (Freelancer / Coach) brauchst du das alles (noch) nicht! Wenn du mit Einzelkund*innen arbeiten möchtest, brauchst du weder zwingend einen Newsletter noch irgendeinen Funnel, außer einen ganz, ganz einfachen. So wie den, den ich in meinem Kundenmagnetkurs zeige, um Kund*innen zu gewinnen.

Solche Anzeigen und deren Botschaften richten sich mehr an Leute, die Onlinekurse verkaufen oder eine Membership haben und dementsprechend viele Leute in ihr Business reinbringen müssen, um Umsatz zu machen.

Als Freelancer*in brauchst du aber vielleicht nur drei oder fünf Kund*innen pro Monat; also eine Handvoll. Aber mit denen machst du hochpreisige Projekte, von denen sie wirklich viel und eine große Transformation haben.

Witzigerweise haben die Leute, die dir sagen, dass du keine Website usw. brauchst, selber schon eine Website und Content, Newsletter, usw. Schau bei diesen Leuten einfach mal: An wen richten sie sich und was verkaufen sie?

Kund*innen gewinnen ohne einen Newsletter?

Du kannst entweder Zeit oder Geld investieren in dein Marketing. Die meisten meiner Kund*innen haben keine 1.000 Euro pro Monat, die sie in Facebook-Anzeigen stecken können. Oder sie wollen es nicht investieren.

Aber wenn du kein Geld in dein Marketing steckst, dann darfst du Zeit investieren, z. B. indem du suchmaschinenoptimierte Website-Texte schreibst, an deinem Angebot arbeitest, es über Social Media vermarktest, Content erstellst und den vermarktest, um neue Leute anzuziehen.

Ich selbst habe als Texterin in den ersten paar Jahren gar keinen Newsletter gehabt. Ich habe Kund*innen gewonnen und ich konnte gut davon leben, ohne einen Newsletter zu haben! Wenn die Leute über deine Website direkt bei dir anfragen und buchen, brauchen sie keinen Newsletter. Sie finden dich über Google oder sehen dich auf Social Media und finden dich cool – und entweder buchen sie oder eben nicht.

Natürlich ist es gut, einen Newsletter zu haben.

Das möchte ich gar nicht absprechen. Und natürlich ist ein Newsletter eine Liste mit Kontaktdaten von Leuten, die sich für dein Angebot interessieren, also von potenziellen Kund*innen. Aber es geht auch ohne!

Ein Newsletter ist nicht die einzige Möglichkeit, als Freiberufler*in Kund*innen zu gewinnen. Gerade am Anfang bist du wahrscheinlich eh schon überfordert mit Website, Blog und Aufbau deiner Selbstständigkeit.

Vielleicht steht deine Positionierung noch nicht so ganz; also dein Angebot, deine Zielgruppe – was mache ich überhaupt, für wen, warum, usw. In dem Fall bringt es vielleicht gar nichts, z. B. jede Woche einen Newsletter rauszuschicken, weil du noch nicht so wirklich weißt, wozu du das überhaupt machst: Was ist das Endziel?

In dem Fall ist ein Newsletter eigentlich mehr verschwendete Lebenszeit, wenn er nicht in irgendetwas mündet – am besten in einem Verkauf.

Erst die Grundlagenarbeit, dann die Reichweite!

Was du stattdessen meiner Meinung nach tun solltest? Dich wieder auf die Basics zurückbesinnen. Das heißt:

  • eine suchmaschinenoptimierte Website,
  • Content in Form von Blogartikeln, wenn du gerne schreibst,
  • oder Podcast-Episoden oder YouTube-Videos, die du transkribieren lässt oder du noch einen Text dazu schreibst und das in deinem Blog einbindest.

Deine Website ist dein Zentrum, dein Ort im Internet, wo du alles bestimmen kannst, wo du gefunden werden möchtest und wo der Verkauf stattfindet. Also da, wo die Leute auf einen Kaufen-Button klicken oder dein Anfrageformular ausfüllen. Deine Website soll ja konvertieren; sie soll Interessent*innen in Kund*innen konvertieren und nicht nur eine digitale Visitenkarte sein.

Der Newsletter ist die Cherry on Top, also die Kirsche obendrauf. Klar wäre es gut, aber du musst nicht von Anfang an alles machen. Lieber wirklich erstmal die Basics zustande bringen. Die Leute sagen immer: „Ich brauche mehr Follower! Mehr Traffic! Mehr Reichweite und mehr Sichtbarkeit!“

Aber was bringt dir diese ganze Reichweite und Sichtbarkeit, wenn du die Basics noch nicht hast, sprich das, was du anbieten möchtest? Wenn die Leute auf deinen Instagram-Account oder deine Website kommen und nicht verstehen, was sie da eigentlich kaufen sollen oder was ihnen dein Angebot bringt?

Ich glaube, man setzt bei der falschen Stellschraube an, wenn man von Anfang an schon versucht, so viel Sichtbarkeit und Reichweite wie möglich zu erzielen. Erst sollten das Angebot, die Basics und die Website stehen. Dann kannst du versuchen, möglichst viele Leute darauf aufmerksam zu machen.

An gutem Content führt kein Weg vorbei:

Als ich noch als Texterin gearbeitet habe, haben mir auch meine Kund*innen öfters gesagt: „Ja, ich schalte ganz viele Google Ads, aber es bringt irgendwie nichts.“

Sie bekommen die Reichweite, den Traffic und die Besucher*innen, weil die Leute zwar auf die Seite kommen, aber nichts kaufen. Vielleicht, weil die Landing-Page nicht gut getextet oder weil das Angebot nicht so klar ist. Damit meine ich die Antworten auf Fragen wie

  • Wie formuliere ich mein Angebot?
  • Wie arbeite ich den Nutzen heraus?
  • Was ist das Ergebnis; das Resultat für die Kundin?

Das ist die wirkliche Arbeit. Sie macht vielleicht nicht so viel Spaß wie Instagram-Postings erstellen, aber sie ist das Entscheidende, wodurch die Basis entsteht und aus dem sich alles weiterentwickeln kann.

Das heißt, wenn du wirklich gute suchmaschinenoptimierte Texte auf deiner Website online hast, die ein attraktives Angebot für die richtigen Kund*innen beschreiben und wenn du regelmäßig für diese Leute über dein Thema guten Content in den sozialen Netzwerken teilst und präsent bist, wirst du automatisch neue Kund*innen anziehen und Anfragen von ihnen bekommen. Da führt eigentlich kein Weg dran vorbei.

Du musst wirklich dabeibleiben; präsent bleiben, dich weiterentwickeln, weiter lernen und auch immer mehr optimieren. Du stellst deine Website ja nicht perfekt online und dann war es das für fünf Jahre – sie entwickelt sich mit dir mit.

Aber du verzettelst dich nicht mehr in der nächsten Marketing-Taktik und probierst dies und das und jenes. Vielmehr wird es leichter, sobald du diese Arbeit gemacht hast. Doch dafür musst du erstmal diese Grundlagenarbeit machen.

Erst dann kannst du vielleicht regelmäßig über deine Website oder deine Onlinepräsenz neue Anfragen bekommen – und zwar über deine eigene Onlinepräsenz, nicht über irgendwelche Jobbörsen oder Facebook-Gruppen, wo du dich mit anderen Freelancer*innen um die Jobs buhlen musst: „Wer macht es zum günstigsten Preis?

Baue dir deine eigene, funktionierende Online-Präsenz auf!

Deine Website ist dein Schaufenster im Internet; dein Ort, wo es keine anderen Mitbewerber*innen gibt. Wo du die ganze Aufmerksamkeit der Besucher*innen hast, die etwas über dich wissen wollen und die dich als Expert*in sehen.

In meinen Spitzenzeiten als Texterin habe ich ein bis zwei Anfragen pro Tag über meine Website bekommen, ohne einen Newsletter anzubieten. Ich kann also hier als lebendes Beispiel dienen, dass es auch anders gehen kann. 😊 Auch jetzt bekomme ich teilweise immer noch Anfragen, obwohl ich gar nicht mehr als Texterin buchbar bin und die entsprechenden Seiten schon von meiner Website genommen habe.

So baust du dir gleichzeitig eine Marke auf. Du wirst bekannt als etwas und weiterempfohlen. Die Leute wissen: „Wenn ich das und das Problem habe, dann gehe ich zu Lilli.“

Und das bleibt über die Website hinaus. Du spinnst online ein Netz, das sich ich immer mehr verdichtet, je länger du dranbleibst, je mehr Content du kreierst und veröffentlichst und je mehr Leute auf dich aufmerksam werden. Das baut sich Ebene für Ebene weiter auf und ist eine langfristige und nachhaltige Strategie.

Wachse langfristig und nachhaltig:

Es dauert dadurch natürlich länger, als wenn du irgendeine komische „mehr Follower gewinnen“-Strategie ausprobierst. Aber dafür, ganz ehrlich, bringt es auch mehr auf lange Sicht.

Mir geben die Leute oft das Feedback: „Egal, was ich gegoogelt habe zum Thema Selbstständigkeit, ich habe immer wieder deine Website oder deinen Blog gefunden.“ Und genau das ist der Effekt. Du wirst so präsent für deine Zielgruppe und zu deinem Thema und das bleibt auch bestehen.

Ein Blogartikel bleibt auf deinem Blog und auf deiner Website auffindbar über Google und du kannst ihn immer wieder über soziale Netzwerke teilen. Das ist weder bei einem Newsletter so, noch bei einem Facebook-, Instagram- oder LinkedIn-Posting – die sind ja alle recht kurzlebig.

Mit solchen langfristigen, nachhaltigen Strategien – eben dieser Grundlagenarbeit – werden dein Marketing & deine Verkäufe mit der Zeit einfacher.

Wie sind deine persönlichen Erfahrungen damit? Hast du sofort einen Newsletter angeboten oder setzt du erstmal auf den Aufbau anderer Kanäle? Hinterlasse gerne einen Kommentar!

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