Lilli Koisser

Machst du diese 7 häufigen Fehler auf deiner Über-mich-Seite?

Die Über-mich-Seite ist der Ort auf deiner Website, an dem du

  • die Anonymität des Internets durchbrechen,
  • eine Beziehung zu potenziellen Kund*innen aufbauen (denn die brauchst du als Dienstleister*in oder Coach) und
  • ihr wahrgenommenes Risiko, „irgendjemanden aus dem Internet“ zu buchen, reduzieren kannst.
Machst du diese 7 Fehler auf deiner Über-mich-Seite?

Vielleicht bist du jedoch schon an deiner About Page verzweifelt. Oder du hast das Gefühl, dass deine Über-mich-Seite gar nicht so richtig nach dir klingt. Been there! Auch (oder gerade?) als Texterin verstehe ich es sehr gut, wie schwierig es sein kann, über sich selbst zu schreiben.

Aus diesem Grund habe ich einen Online-Workshop kreiert, der dir hilft, ins Schreiben zu kommen und die wirklich wichtigen und einzigartigen Inhalte Stück für Stück freizulegen und zum Vorschein (und danach zum Glänzen) zu bringen. Der nächste Konkurrenzlos-Workshop zum gemeinsamen Texten deiner Über-mich-Seite findet am 31.01.2020 statt. Anmeldeschluss ist der 23.01.2020. Hier kannst du dich zum Workshop anmelden:

Kommen wir jetzt aber zu den 7 häufigen Fehlern, die ich immer wieder auf Über-mich-Seiten von Freiberufler*innen oder Blogger*innen sehe. Zeit, ihnen den Garaus zu machen!

7 unnötige Don’ts für deine Über-mich-Seite:

1. Du vergisst, deinen Namen zu nennen und Fotos von dir zu zeigen.

Das ist mein größter „Pet Peeve“ bei Über-mich-Seiten! 😛 Sie sollte deinen vollen Namen (Vor- UND Nachname!), deinen Wohn- und Arbeitsort und mindestens ein gutes, klares Foto von dir enthalten. DU bist das Gesicht deines Unternehmens!

Wenn jemand deinen Namen – vielleicht in Verbindung mit deinem Ort – sucht, sollte die Über-mich-Seite (oder deine Homepage) unter den ersten Plätzen bei Google erscheinen. Wenn du online Kund*innen gewinnen willst, dann musst du dich ihnen online zeigen. Just get over yourself und zeig dich! 😋

Und jetzt lass uns dazu passend noch kurz über Fotos reden. Ich habe selbst jahrelang damit gegeizt, mich online zu zeigen – ein verschwommener Schnappschuss musste genügen. Dann habe ich eine gute Freundin und Hobby-Fotografin gefragt, ob sie ein paar Fotos von mir in einem Café machen könnte:

Diese Handvoll Fotos verwende ich jetzt seit 2 Jahren. Und jetzt bin ich endlich bereit, in ein echtes, professionelles Fotoshooting mit einer Branding-Fotografin zu investieren. Ich kann es kaum erwarten, endlich tolle Fotos von mir für mein Marketing zu haben – und das hätte ich schon viel früher tun sollen.

2. Du schreibst nur von dir, nicht über deine Kund*innen und ihren Nutzen.

Ja, deine Kund*innen wollen wissen, wer du bist und wie du tickst. Am Ende des Tages wollen sie das aber aus einem einzigen Grund wissen: Um abschätzen zu können, ob du ihnen bei ihrer aktuellen Herausforderung oder Frage helfen kannst. Was bietest du an, für wen, und warum? Sie wollen Kompetenz UND Sympathie! Den Profi und den Menschen dahinter. Beides macht dich und deine Marke aus.

Sprich häufige Probleme oder Fragen deiner Lieblingskund*innen an, um zu zeigen, dass du deine Zielgruppe und ihre aktuelle Situation und Lebenswelt verstehst. Zitiere ehemalige Kund*innen, denen du bereits geholfen hast (oder Ex-Arbeits- oder Studienkolleg*innen, wenn du noch keine Kund*innen hattest).

Vielleicht bist du durch ein ähnliches „Tal der Tränen“ gegangen wie deine Kund*innen jetzt gerade? Vielleicht hast du das schon erreicht (für dich oder für Kund*innen), wovon sie träumen? Sag es ihnen! Wie du gute Kundenstimmen für deine Website bekommst, lernst du in meinen Onlinekursen.

3. Du bietest einen langweiligen Lebenslauf statt einer emotionalen, menschlichen Geschichte.

Natürlich darfst und sollst du deine Ausbildungen, beruflichen Stationen und Auszeichnungen auf deiner Über-mich-Seite erwähnen. Aber sie sollten nicht der Kern deiner About Page sein! Denn Aus- und Weiterbildungen und Erfahrungen haben wir alle. Sie heben dich nicht ausreichend von anderen in deiner Branche ab. Aber deine Persönlichkeit und Geschichte tun das!

Warum tust du genau das, was du heute tust, und bist nicht stattdessen Astronaut*in geworden? Welche Wendepunkte gab es in deinem Leben? Wie haben dein Elternhaus oder deine bisherige Laufbahn dein Weltbild geprägt? Welche Werte sind dir heute wichtig? Welche Fehler oder Abzweigungen haben dich zu dem Menschen gemacht, der du heute bist?

Die besten Geschichten schreibt das Leben.

Deine Leser*innen wollen sich auf einer menschlichen Ebene mit dir identifizieren können, nicht nur auf einer inhaltlich-sachlichen. Denn SEO-Tipps, Webdesign oder Coaching bekommen sie online zuhauf und wahrscheinlich in ähnlicher Qualität. Könnte dein Über-mich-Text genauso auf der Website der Konkurrenz stehen? Dann ist er nicht einzigartig genug.

Machst du diese 7 Fehler auf deiner Über-mich-Seite?

4. Du verlierst dich im Perfektionismus, anstatt eine erste vorläufige Version zu veröffentlichen.

Das werde ich wahrscheinlich wiederholen müssen, bis ich eines Tages von dieser Welt gehe: Deine Website-Texte sind nicht in Stein gemeißelt. Sie entwickeln sich mit dir mit. Erstelle eine erste Version, die du so schnell wie möglich veröffentlichst – einen Prototypen, einen Entwurf, eine vorläufige Seite.

Perfektionieren kannst du später immer noch (oder gar nicht). Millionärin Denise Duffield-Thomas teilt in ihrem Buch Chillpreneur, dass sie ihr Imperium auf genau solchen „Platzhaltern“ aufgebaut hat. Auch, wenn du es schon tausendmal gehört hast:

Done is better than perfect.

Aber gib Google schon mal Zeit, deine Seite zu indexieren. Leite Interessierte schon mal über Social Media auf deine Website – auch, wenn sie noch keine perfekt ausgearbeiteten Angebotspakete, keine Newsletter-Formulare und keine in Hollywood geshooteten Videos von dir enthält. 😉 Was verlierst du alles aufgrund deines Perfektionismus? Rankings, Seitenaufrufe, Kund*innen!

Übrigens: Deine Über-mich-Seite muss nicht allen gefallen, sondern nur deinen Traumkund*innen. Je mehr sie nach dir klingt, desto mehr ziehst du die Menschen an, die perfekt zu dir passen – und filterst die Personen raus, die nicht so gut zu dir passen und mit denen die Zusammenarbeit euch beide nur unglücklich machen würde.

5. Du lässt dich zu viel von Über-mich-Seiten deiner Kolleg*innen beeinflussen.

Look, I get it: Wir alle lernen durch Nachahmung. Du möchtest sehen, was andere auf ihrer Über-mich-Seite schreiben, und das kann ich sehr gut verstehen. Meine ersten eigenen Blogartikel im Jahre 2013 klangen auch mehr nach Schreibsuchti und affenblog als nach mir. Aber gleichzeitig begibst du dich damit auf gefährliches Terrain:

Erstens vergleichst du dich (höchstwahrscheinlich mit Leuten, die schon weiter sind als du, was überwiegend demotivierend ist), zweitens wirst du – bewusst oder unterbewusst – Texte und Inhalte kopieren und drittens soll deine Über-mich-Seite ja DEINE Persönlichkeit und Geschichte zeigen. Nicht die von Hannah oder Maria.

ACHTUNG: Nur, weil ich auf meiner Über-mich-Seite lang und breit erkläre, wie und warum ich mich selbstständig gemacht habe, heißt das nicht, dass du das auch tun solltest! Ich tue das, weil meine Zielgruppe SELBSTSTÄNDIGE sind und wir dahingehend viel gemeinsam haben.

Wenn deine eigenen Traumkund*innen aber Ärzt*innen, Marketing-Manager*innen oder Leiter*innen einer Hundeschule sind, interessiert es sie wahrscheinlich Nüsse, warum du dich selbstständig gemacht hast oder wie sehr du deine Freiheit jetzt liebst. Was ist für DEINE Kund*innen relevant und „relatable“?

6. Du schreibst eine lange unleserliche Wurst, statt deine About Page gut leserlich zu gliedern und zu gestalten.

Zartrosa, dünne Schrift auf weißem Hintergrund? Sorry, das tue ich mir nicht an. Keine Absätze oder Fettmarkierungen, bei denen sich das Auge beim Lesen mal ausruhen kann? Ich bin weg. Eine Textwand ohne Zwischenüberschriften oder Aufzählungszeichen, durch die ich mich quälen muss? Nein danke.

Versetze dich in deine Leser*innen: Lädt deine Über-mich-Seite zum Lesen ein? Lädt sie schnell genug? Was sehen sie zuerst, ohne scrollen zu müssen („above the fold“)? Regt das zum Weiterlesen und Eintauchen an? Wie führst du sie durch den Text? Wie bleiben sie dran?

In meinen Augen ist es übrigens ein Irrglaube, dass die Über-mich-Seite (oder generell Website-Texte) möglichst kurz sein sollten. „Das liest doch keiner.“ Doch, Leute lesen das. Sehr gerne sogar. Nicht umsonst ist die About Page bei fast jeder Website unter den meistbesuchten Seiten zu finden.

7. Du vertiefst die Beziehung zu deinen Leser*innen nicht und lässt sie gehen.

Nachdem du auf deiner Über-mich-Seite Sympathie und Vertrauen aufgebaut und gezeigt hast, was du für deine Kund*innen leisten kannst, sollte ein Call to Action – eine Handlungsaufforderung – folgen. Oder mehrere. Wie werden deine Interessierten zu Kund*innen?

Indem sie ein kostenloses Erstgespräch vereinbaren? Deinen Newsletter abonnieren? Dich anrufen? Eine E-Mail schreiben? Dir auf Instagram folgen? Welchen Weg hast du für deine Interessent*innen, die zu Kund*innen werden wollen, definiert? Wie möchtest du von ihnen kontaktiert werden?

Konkurrenzlos-Über-mich-Seite-Workshop

Wenn du bei meinem Über-mich-Workshop im kleinen Kreis dabei sein willst, dann melde dich gerne noch bis Donnerstag, den 23.01.2020 um Mitternacht hier an:

Ich freue mich schon sehr auf dich und die anderen Teilnehmer*innen!

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3 Antworten

  1. Ach, die liebe „Über-mich“-Seite, bei der es gar nicht so um mich, sondern um keine Traumkund*innen geht… diese Seite finden meine Kundinnen immer am schwierigsten zu erstellen und ich muss zugeben – auch ich hab mich mit meiner abgequält.
    Und sie gehört wieder überarbeitet. Immer und immer wieder. Weil ich mich weiterentwickle, weil mein Business sich weiterentwickelt.
    Insofern finde ich es großartig, dass du mit deinem Konkurrenzlos-Workshop hilfst diese Tal der Tränen möglichst rasch und ohne langfristige Schäden zu durchqueren 😀
    Liebe Grüße und alles Gute!
    Michael

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