Lilli Koisser

Wie viel Umsatz sollten Freiberufler*innen und Selbstständige pro Monat machen?

Welche monatlichen Umsätze sind für Solo-Selbstständige wie Berater*innen, Coaches, Expert*innen oder Dienstleister*innen realistisch und üblich? Hier findest du es heraus!
Umsatz Einzelunternehmer selbstständig für Euro netto

Wenn du von deiner Selbstständigkeit leben willst, musst du dich zwangsläufig auch mit den Zahlen beschäftigen – ob du willst oder nicht! 😛 Und wenn du schon länger zu meinen Leser*innen gehörst, kennst du vielleicht schon einige Zahlen, Daten und Fakten zu diesem Thema. Zum Beispiel:

Der durchschnittliche Stundensatz unter kreativen Freelancer*innen (Text, Design, Social Media…) beträgt aktuell 66 Euro (Tendenz steigend) und der durchschnittliche Tagessatz 500 Euro. Quellen: Freelancer-Kompass und PAGE Magazin

Kreative Freelancer*innen (Grafik, Content, Medien) sind mit fast 60 % überdurchschnittlich unzufrieden mit ihrem Einkommen. Quelle: Freelancer-Kompass 2019

Nur 10 % der deutschen Frauen zwischen 30 und 50 Jahren haben ein eigenes Nettoeinkommen von 2.000 Euro / Monat. Quelle: Deutsches Familienministerium

 

Frauen und Freelancer*innen sind unterbezahlt!

Das ist leider noch immer so, und da hilft Selbstausbeutung uns allen nicht weiter – weder dir oder deiner Familie noch deinen Kolleg*innen oder dem Kollektiv.

Ich persönlich habe mich selbstständig gemacht, um unabhängig zu sein – von Chefs, Partner*innen, Familienmitgliedern, dem Staat. Dazu gehört für mich nicht nur die emotionale, sondern auch die finanzielle Unabhängigkeit!

Nur, wenn ich auf eigenen Beinen stehen kann, bin ich wirklich selbstbestimmt. Und kann auch der Allgemeinheit etwas zurückgeben – z. B. in Form von Honoraren für andere Selbstständige, hilfreichen Angeboten, kostenlosen Ressourcen und Spenden.

 

Gesunde Unternehmen machen Umsatz und Gewinn.

Im Gespräch mit meinen Kund*innen fallen immer wieder Sätze wie

  • „Ich kann mich nicht gut vermarkten„,
  • „Es ist mir unangenehm, mich online zu zeigen“ oder
  • „Ich möchte niemanden mit meiner Werbung nerven„.

Die Folge: Es hapert bei der Sichtbarkeit und Kund*innengewinnung und in weiterer Folge auch beim Umsatz.

Vielleicht hilft dir an dieser Stelle der Gedanke, dass du und dein Unternehmen nicht eins sind. Du bist eine Person, die ein Unternehmen HAT, nicht IST! Du besitzt ein Unternehmen, das Produkte oder Dienstleistungen anbietet.

Aber: Als Inhaber*in und Geschäftsführer*in ist es deine Aufgabe, Abnehmer*innen dieser Angebote zu finden. Und Unternehmen, die nichts in Marketing, Werbung und Verkauf investieren, werden langfristig keinen Bestand haben.

Dabei „schuldest“ du es deinen Kund*innen, die deine Angebote brauchen und wollen, dass du sie ihnen zugänglich machst! Es bringt schließlich weder dir noch deinen Kund*innen etwas, wenn sie deine Lösung nicht finden und buchen können.

 

So viel brauchen meine Kund*innen privat zum Leben

Wenn ich in meinen Coachings, Kursen oder Mastermind-Gruppen frage, wie hoch das eigene Unternehmer*innengehalt sein müsste, um komfortabel davon leben zu können, lautet die Antwort meistens: Zwischen 1.500 und 3.000 Euro pro Monat

Meine Kund*innen sind typischerweise kreativ oder beratend freiberuflich tätig, meist online und im Home-Office, und verkaufen ihre eigene Arbeitskraft in Form von Coaching, Beratung, Training, Mentoring oder Kreativarbeit (Text, Design, Social Media…) – gerne mit digitalen Angeboten wie Onlinekursen dazu.

Tipp: 37 Umsatz-Ideen und Angebotsformate für Selbstständige bekommst du in meinem Angebote-Workbook für 0 Euro

Von 1.500 bis 3.000 Euro pro Monat können die meisten Solopreneure laut eigener Aussage also ihre privaten monatlichen Kosten decken. Natürlich ist das ein Mittelwert – es ist logisch, dass nicht jeder Mensch exakt 1.500+ Euro pro Monat zum Leben braucht. 😊 Jede*r hat andere Lebensumstände, Bedürfnisse und Familienverhältnisse. Viele meiner Kund*innen leben in einer Partner*innenschaft oder Ehe und teilen sich dementsprechend das Haushaltsbudget auf. 

In meinen ersten 6 Monaten als Freelance-Texterin (2013) lebte ich z. B. alleine in einer günstigen Wohnung, hatte keine großartigen Ausgaben und wusste, dass ich mir jetzt erstmal etwas aufbauen muss und finanziell keine großen Sprünge machen kann. Denn auch das gehört zur Selbstständigkeit dazu: Dass es anfangs eine Aufbauphase gibt, in der du vermutlich nicht sofort tausende Euro Umsatz pro Monat machen wirst.

 

Umsatz Einzelunternehmer Selbstständig Freiberufler davon leben Gehalt Euro netto

 

Wie viel Umsatz musst du machen, um dir selbst 1.500 bis 3.000 Euro Gehalt auszuzahlen?

Als Faustregel für kreative und beratende Selbstständige wie Coaches und Dienstleister*innen gilt: Dein Unternehmer*innengehalt sollte ca. die Hälfte bis ein Drittel deines monatlichen Umsatzes ausmachen. Den Rest nutzt du für Steuern, Versicherung und die Betriebsausgaben deines Unternehmens (Miete, Tools, Weiterbildung, Werbung, Honorare…).

Auch hier gilt wieder: Es ist nur eine Faustregel, an der du dich grob orientieren kannst. Deine Betriebsausgaben kennst z. B. nur du selbst: Hast du ein Büro gemietet oder arbeitest du von zuhause aus? Brauchst du teure Geräte oder Programme für deine Arbeit? Gibst du viel für Werbung oder Reisen aus? etc. 

Für z. B. 1.500 Euro Gehalt pro Monat bedeutet das als Selbstständige*r für dein Umsatzziel:

1.500 Euro Gehalt x 2 = 3.000 Euro Umsatz pro Monat

1.500 Euro Gehalt x 3 = 4.500 Euro Umsatz pro Monat

Wenn du mehr oder weniger Gehalt pro Monat brauchst, rechnest du es einfach dementsprechend für dein angestrebtes Gehalt aus:

1.000 Euro Gehalt -> 2.000 bis 3.000 Euro Umsatz pro Monat

2.000 Euro Gehalt -> 4.000 bis 6.000 Euro Umsatz pro Monat

3.000 Euro Gehalt -> 6.000 bis 9.000 Euro Umsatz pro Monat

4.000 Euro Gehalt -> 8.000 bis 12.000 Euro Umsatz pro Monat

5.000 Euro Gehalt -> 10.000 bis 15.000 Euro Gehalt pro Monat

usw. Ab einem gewissen Punkt (wenn du z. B. ein Team aufbaust), greift diese Faustregel weniger: Wenn du ein Online-Business mit Freelancer*innen oder Angestellten hast, dann sollte die Summe aller Gehälter ca. ein Drittel bis Viertel deines monatlichen Umsatzes betragen.

Genauso flexibel kannst du diese Formel jederzeit an deine Bedürfnisse anpassen: Du hast im Moment höhere Betriebsausgaben, investierst mehr in Weiterbildung oder Werbung, sparst gerade einen Puffer an oder hast generell ein höheres Sicherheitsbedürfnis? Dann setze dir als Ziel, das Drei- oder auch Vierfache deines Gehalts als monatlichen Umsatz einzunehmen! 

 

Auch an die unproduktiven (unbezahlten) Arbeitsstunden denken!

Wenn wir mit den oben genannten Zahlen jetzt davon ausgehen, dass du bei einer 40-Stunden-Woche durchschnittlich nur ca. 20 Honorar-Stunden pro Woche (also 80 verkäufliche Stunden pro Monat) an Kund*innen verkaufen und damit Umsatz machen kannst, sind wir schon bei 5.280 Euro Umsatz pro Monat: 80 Stunden mal 66 Euro Stundensatz.

Warum du deinen Stundensatz nur intern kennen und nicht an Kund*innen kommunizieren oder verkaufen musst, liest du in diesem Beitrag: 9 Gründe, deinen Preis nicht als Stundensatz zu nennen

Fassen wir also zusammen: Durchschnittlich brauchen meine Kund*innen 1.500 bis 3.000 Euro Gehalt pro Monat, um von ihrem Unternehmen leben zu können. Das bedeutet nach der Faustregel 3.000 bis 6.000+ Euro Umsatz pro Monat.

 

„Kreative und beratende Freiberufler*innen sollten durchschnittlich 3.000 bis 6.000+ Euro Umsatz pro Monat machen, um davon leben zu können.“

 

Vielleicht ist es Zeit für eine Gehaltserhöhung für dich selbst?

Ich kenne viele Selbstständige, die sich selbst nur die Reste auf dem Business-Konto als „Gehalt“ auf ihr privates Konto auszahlen (können). Wenn überhaupt. Und das finde ich megaschade!

Ich gehe es – so weit wie möglich – andersrum an: Ich bin die wichtigste Person in meinem Unternehmen, die wichtigste Ressource. Und ich habe es verdient, von meinem Unternehmen regelmäßig und gut bezahlt zu werden, denn ohne mich gäbe es das Unternehmen nicht. 😅

 

„I serve, I deserve.“ Denise Duffield-Thomas

 

Ich bezahle mich selbst, bevor ich Steuern, Versicherung, Freelancer*innen, Tools und Weiterbildungen bezahle. Denn ein Unternehmen, das mich selbst als Inhaberin nicht erhalten kann, lohnt sich für mich persönlich nicht. Ich habe mein Unternehmen gegründet, um selbstbestimmt leben zu können – und dazu gehört für mich, wie gesagt, auch der finanzielle Aspekt. Im Blog findest du 5 Anzeichen und 3 Wege, deine Preise zu erhöhen!

 

Wie du wertschätzende Kund*innen anziehst, die faire Preise bezahlen:

Wenn du dein neues Umsatzziel erreichen und dafür regelmäßig passende Kund*innen gewinnen möchtest, dann sieh dir als nächsten Schritt gerne mein kostenloses WebinarMagnetisches und menschliches Marketing in 3 Phasen“ an – oder lade dir den Akquise-LeitfadenDie Blume der Kund*innengewinnungfür 0 Euro herunter! 

Webinar Magnetisches menschliches Marketing Online-Training Kundenmagnet

Und wenn du bereit bist, das Thema ganz individuell für dich zu lösen und langfristig zu implementieren, dann stöbere gerne mal in meinen Angeboten als Business-Coach für Selbstständige😊

Wie geht es dir damit: Bezahlst du dir selbst ein monatliches Gehalt aus? Ist es gleichbleibend oder schwankend? Setzt du dir Umsatzziele? Kommentiere deine Erfahrungen gerne unten! ⬇️

Hinterlasse deinen Kommentar:

30 Antworten

  1. Hallo Patricia, danke dir! 😌 Was meinst du genau – Gastartikel von anderen in meinem Blog, oder Gastartikel von mir in anderen Blogs? Für Zweiteres gilt: Netzwerken in der eigenen Bubble und auch mal proaktiv Pitches für Gastartikel und Interviews verschicken. Eine genaue Anleitung und Vorlage mit Beispielen dafür gibt es in meinem Kundenmagnet-Kurs: https://lillikoisser.at/kundenmagnet/ 🤗
    GLG Lilli

  2. Hallo Helga, nein, du irrst dich nicht – das kann gut sein, dass es für dich persönlich zu wenig ist! Wie geschrieben kann man es nicht verallgemeinern. Eine Person, die alleine in Berlin wohnt, wird höhere Fixkosten als in einer Partner*innenschaft, Ehe oder WG auf dem Dorf haben.

    Ich gebe hier nur wieder, was ich von meinen Kund*innen gesagt bekomme. Als ich den Artikel vor Jahren geschrieben habe, waren diese noch größtenteils in ihren 20ern, unverheiratet, ohne Kinder, Kredite etc. Heute sehen die Zahlen anders aus und ich habe den Artikel überarbeitet und mehr Beispiele ergänzt. Aber die zitierte Studie des Deutschen Familienministeriums aus dem Jahr 2016 besagt trotzdem:

    „Ein eigenes Nettoeinkommen über 2.000 Euro haben nur 10 % der Frauen im Alter zwischen 30 und 50 Jahren, aber 42 % der Männer im gleichen Alter. Die Mehrheit der Frauen dieser Generation und Lebensphase hat ein geringes eigenes Einkommen. Für sehr viele Frauen sind Existenzsicherung, Risikovorsorge und Alterssicherung trotz beruflicher Qualifikation und ausgeprägter Berufsmotivation kaum möglich. Denn diese Frauen haben noch zwischen 17 und 37 Jahre möglicher Erwerbsjahre (und noch mehr Lebensjahre) vor sich!

    Von den verheirateten Frauen dieser Altersphase haben 19 % kein eigenes Einkommen und insgesamt 63 % unter 1.000 Euro. Die Ehe wird für viele Frauen aufgrund bestehender Anreizstrukturen in ihren Folgen und Risiken abhängigkeitsfördernd und kann sich existenzbedrohend auswirken auch für die Familie im Fall von Berufsunfähigkeit oder Arbeitslosigkeit des Hauptverdieners. Nur 6 % der verheirateten Frauen haben ein eigenes Nettoeinkommen über 2.000 Euro.“

    Bei deiner Berechnung würde mich interessieren, welche Kosten davon privat sind (also in den z. B. 1.500 Euro Gehalt inkludiert wären), und welche eigentlich den Betriebsausgaben zugerechnet werden könnten – z. B. berufliche Versicherungen, Strom / Gas / Telefon / Internet / Home-Office / Auto anteilig, Reise- und Benzinkosten … das wäre alles NICHT im Gehalt, sondern in der anderen Hälfte für die betrieblichen Ausgaben drin – und idealerweise sauber durch ein Business- und ein Privat-Bankkonto getrennt. Hier gibt’s mehr dazu, was man alles von der Steuer absetzen kann: https://lillikoisser.at/steuer-absetzen/

    Ich hoffe, das hat es etwas aufgeklärt!
    LG Lilli

  3. Hallo Florian, danke für deinen Kommentar und deine Schilderung – das tut mir leid zu hören! Was würdest du anderen raten, die sich in dem Bereich selbstständig machen wollen? GLG

  4. Hallo Silke,
    danke für deine Fragen dazu!

    Zum Gehalt: Das sind z. B. jüngere Personen, die zuhause oder in einer WG wohnen; verheiratete Frauen, die zu den 90 % gehören, die unter 2.000 Euro netto verdienen (siehe Statistik im Text); oder Freelancer*innen oder digitale Nomad*innen, die z. B. in Südostasien leben und niedrigere Kosten haben.

    Zu den Wochenstunden: Das bezieht sich auf Freelancer*innen, Coaches, Berater*innen, Dienstleister*innen etc., die vorwiegend online aus dem Home-Office mit ihren Kund*innen arbeiten und kreative, strategische, beratende Arbeit auf Stundensatz-Basis verrichten. An der Stelle im Beitrag ist auch der Artikel verlinkt, wo es im Detail darum geht, warum man in dem Fall eben nicht 100 % seiner Arbeitszeit an Kund*innen verkaufen kann: https://lillikoisser.at/8-stunden-texten/ Man muss ja „nebenbei“ auch noch ein Unternehmen führen (Marketing, Buchhaltung, Planung, Entwicklung, Admin), ist mal krank oder auf Weiterbildung oder im Urlaub. Das ist sogar einer der 3 häufigsten Fehler bei der Stundensatz-Kalkulation: https://lillikoisser.at/stundensatz-kalkulation/

    Ich hoffe, das hat deine Fragen geklärt!
    Alles Liebe und LG,
    Lilli

  5. Habe den Artikel gerade erst gelesen.
    Frage:Wer kann von 1500€leben?
    Im Text zu lesen:in der Woche kann man 20 Stunden verkaufen???
    In der Regel hat ein Ladengeschäft 8-10
    Stunden geöffnet. In der Regel an sechs Tagen in der Woche.
    Was bietet ein Geschäft an, welches nur 20 Stunden in der Woche geöffnet hat?
    Liebe Grüße

  6. Ich bin seit 24 Jahren Selbst-u ständig. Bin allein fahrender Taxiunternehmer,in Deutschland. Bin vorher schon 8 Jahre angestellt gefahren.
    Ich würde das nie wieder machen. ❗️Und empfehle es auch Niemandem. Das ganze mit Krankenvers,Rente,u.s.w.Ausserdem dieser Schitt,nach 5 Jahren Geschäftsverlängerung,P- Schein Verlängerung,Autoneukauf Anmeldungen dafür,Eichamt dort ein Zettel,da ein Zettel.
    Und am Tagesende setzte dich noch hin u machst die Transportscheine v den Patienten und diese Zeit bezahlt dir dann gar Niemand.
    Das ist das Letzte,mit jeder Selbständigkeit als Solo.

  7. Vielleicht habe ich da etwas falsch verstanden. Ich bin freie Journalistin. Wie bitte kann man von 1500 Euro Miete zahlen, Strom, Wasser Telefon, Versicherungen und in meinem yfall auch noch ein paar Hundert Euro Benzinkosten? Da bleibt doch kaum etwas für Essen und Trinken, geschweige denn, dass man etwas für einen Urlaub zurücklegen könnte. Kann ich nicht rechnen oder lebe ich in einem anderen Universum,? Ich habe allein mindestens 1100 Euro Fixkosten. Bleiben also 400 Euro für Ernährung, Kleidung eventuelle Autoreparaturen und andere unvorhergesehene Ausgaben. Bei den heutigen Preisen ist das doch viel zu wenig. Oder irre ich da?

  8. Liebe Lilli,

    ich versuche mal mit einem anderen Ton die gleiche Musik anzuschlagen. Damit du das einordnen kannst: hier spricht ein Mensch, der seit fast zwei Jahrzehnten selbstständiger Einzelkämpfer war und heute erfolgreicher Unternehmer ist.

    Deine Zahlen sind aus meiner Sicht soweit in Ordnung. Ich finde aber, du musst mehr darauf hinweisen, dass wirklich nur mit dem einen Drittel bzw. der Hälfte gehaushaltet wird. Der Rest gehörte einem nie. Das ist der größte Fehler, den ich in meiner Zeit (zum eigenen Glück nur bei anderen) gesehen habe.

    Auch geht deine Rechnung nur dann auf, wenn die Auftragslage konstant gut ist. Ein guter Unternehmer / Freelancer baut sich daher auch Rücklagen auf, die mindestens 3 Monate bruttogesamt betragen, je nach Branche aber auch mehr bis viel mehr. Werbekosten für schlechte Zeiten nicht vergessen.

    Ansonsten ist das alles schon okay, eben nur etwas zu optimistisch für meinen Erfahrungsapparat. Aber die Art, wie du dich selbst vom Unternehmen trennst und deinen eigenen Wert hochstellst, ist goldrichtig – das versagen die meisten neuen Selbstständigen.

    Alles in Allem freut mich jeder Mensch, der in unseren Gefilden seinen Weg selbstbestimmt geht und wenn du einige dazu durch Transparenz und Tipps motivierst, ist das klasse – danke dir daher für deinen Artikel!

  9. Hallo Jemand der sehr wütend ist,

    ich bin seit 10+ Jahren selbstständig mit einer durchschnittlichen Gewinnspanne von 46,28 %. In meinem Blog richte ich mich an Freiberufler*innen, die ihre kreative / soziale / beratende Dienstleistung vorwiegend online und aus dem Home-Office anbieten.

    Das bedeutet: Keine Waren, kein Personal, keine Betriebsstätte. Nach der Arbeit mit über 800 Kund*innen kann ich dir sagen, dass viele Freelancer*innen mit genau diesen Zahlen arbeiten, die dich in diesem Artikel so empören. Lies dir dazu gerne z. B. mal die Studie „Freelancer-Kompass“ durch, wenn du dich dahingehend weiterbilden möchtest!

    Aber danke, dass du mir die betriebswirtschaftlichen Basics für produzierende Betriebe vorgerechnet hast. Passt zwar überhaupt nicht zu meinem Geschäftsmodell, Angebot oder Kontext … aber ich kann zum Glück über meinen eigenen Tellerrand hinausschauen und akzeptieren, dass nicht alle genau dasselbe wie ich machen und es auch andere Lebens- und Arbeitsentwürfe gibt. 🙂 Alles Liebe!

  10. Sowas dummes habe ich noch nie gelesen

    Umsatz ist nicht gleich Gewinn wenn ich 3000€ Umsatz mache heist das nicht das ich mir automatisch 1500€ auszahlen kann so ein Mist ganz ehrlich

    Nach 3 Jahren kommt Finanzamt und deine „Selbständigkeit“ hat sich erledigt

    Ein Einzelunternehmer braucht 20k Umsatz um 2500-3000€ netto haben zu können
    Dann müssen die margen noch passen

    Ganz einfache Rechnung

    -Waren Einkauf
    -Waren Verkauf
    -Versicherungen
    -Steuer
    -Gewinn fürs Unternehmen um Unternehmen Größer zu machen
    -Betriebsmittel

    Jeder wo was anderes behauptet hat 0 Ahnung und macht irgendwas mit multilevel Marketing und fällt früher oder später wieder auf die Schnauze

  11. oh Gott. Dieses Gendern ist unerträglich. So interessant das Thema hier auch ist. Es ist einfach unlesbar. Lenkt völlig vom Thema ab. Sorry, für mich ist diese Seite erledigt.

  12. Hallo Gerald,
    Verkaufen kann man lernen, wie alles andere auch – z. B. Nein sagen zu unverschämten Preisvorstellungen; oder wie man ein wertvolles Angebot kreiert und gutes Marketing betreibt, um den eigenen Preis verlangen zu können und nicht mit Mitbewerber*innen in die Preisschlacht zu ziehen! 🙂 Genau darum geht es in meinem Webinar: http://www.lillikoisser.at/webinar
    LG Lilli

  13. Hallo Sari, danke für deinen Kommentar und deinen Buchtipp!
    Hier finde ich es wichtig, dass wir Unternehmen und Marke nicht verwechseln. Ich bin meine Marke, aber ich bin nicht mein Unternehmen! 🙂
    Wenn ich mein Unternehmen BIN, bedeutet das, dass ich alles in meinem Unternehmen selbst machen muss und alles auf mich als Person beziehe – und das ist auf Dauer sehr ungesund.
    Alles Liebe und LG,
    Lilli

  14. Tja beim Lesen dieses Artikels musste ich etwas lachen.

    Selber Verkaufen ist nicht so einfach für manche. Gekoppelt mit diversen Vorstellungen.

    Gerade im Texterbereich kommen mir immer wieder Angebote unter wo ich mit den Augen rolle.
    Artikel mit Rechercheaufwand für 2 Cent pro Wort 😉 heute wieder bekommen

  15. Tolles Thema und schön geschrieben!
    Aber der Teil ist nicht so ganz richtig „Du besitzt ein Unternehmen, das Produkte oder Dienstleistungen anbietet. Sieh dein Unternehmen getrennt von dir als Person.“
    Das ist genau andersrum und ganz wichtig dass du es NICHT getrennt siehst. Das wichtigste ist, dass du zeigst was dein Unternehmen ausmacht (DU). Im Bereich Branding ist das ganz, ganz wichtig.
    Um mehr darüber zu lernen kann ich folgendes Buch von Herzen empfehlen: I am a brand.
    Da wird es bestens erklärt 🙂
    Mein Kommentar ist nicht böse gemeint, ich wollte nur einen Tipp da lassen.

  16. sehr tolles Thema das du hier ansprichst, ich hoffe dass sich viele Einzelunternehmer, Kleinunternehmer usw. in Österreich halten können nachdem wir alle so im Stich gelassen werden.
    Liebe Grüße
    Tina von Wimpernverlängerung Salzburg

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert