Lilli Koisser

Ein gelieferter Text gefällt dir nicht. Was tun?

Shit happens. Manchmal erhalten Sie einen Text, den Sie sich anders vorgestellt haben oder der irgendwie am Ziel vorbei schießt. Was tun?

1. Richtig briefen.

Um solchen Missverständnissen vorzubeugen, sollten Sie sich Zeit für das Briefing nehmen und Ihre Erwartungen verständlich kommunizieren. Ein Text kann nur so gut wie das Briefing sein! Geben Sie dem Texter genügend Informationen, Hintergrundwissen und Unterlagen und lassen Sie ihn nicht einfach ins Blaue hineinschreiben. Auch wenn das der bequemere Weg ist. Wenn Sie den Texter zwingen, viel zu recherchieren, müssen Sie diesen Aufwand auch finanziell abgelten.

2. Realistische Erwartungen haben.

Ein Texter kann leider nicht hellsehen oder riechen, was Sie haben möchten oder erwarten. Weiters haben Sie ein historisch angehäuftes Wissen über Ihr Unternehmen oder Projekt, das Ihre Denkweise beeinflusst und das der Texter natürlich nicht hat. Was für Sie selbstverständlich ist, ist für den Texter vielleicht nicht so offensichtlich. Behalten Sie diese unterschiedlichen Ausgangspunkte im Hinterkopf.

3. Feedback geben.

Gerade wenn Sie längerfristig mit einem Texter zusammenarbeiten ist es wichtig dass Sie, vor allem am Anfang, Feedback geben. Positives wie negatives, richtungsweisendes, korrigierendes, erklärendes, konstruktives Feedback. Das legt den Grundstein für die weitere Zusammenarbeit. Die Energie, die Sie am Anfang in das gegenseitige Verständnis investieren, wird sich auf lange Sicht bezahlt machen.

4. Korrekturen in Anspruch nehmen.

Seriöse Texter bieten eine oder mehrere Korrekturstufen, die im Preis inkludiert sind, an. Das bedeutet, dass Sie nicht nach dem Motto „Friss oder stirb“ einen in Stein gemeisselten Text vorgeworfen bekommen, sondern gemeinsam mit dem Texter Verbesserungen und Anpassungen am ersten Entwurf vornehmen. Nehmen Sie diese Korrekturschleifen in Anspruch und nutzen Sie sie, um den Text nach Ihren Wünschen zu ändern!

Alles Gute für die Zusammenarbeit!

Bild: Markus Vogelbacher  / pixelio.de

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2 Antworten

  1. Hallo Birgit, danke für deinen Kommentar.
    Ja genau, so mache ich es auch: Eine Korrekturrunde innerhalb von 14 Tagen ist inkludiert, weitere werden nach Stundensatz berechnet. Außerdem sage ich meinen Kund*innen, dass sie mir die Korrekturen bitte EINMALIG und GESAMMELT von allen Beteiligten schicken sollen. Denn sonst entsteht so eine Korrekturschleifen-Hölle, wie du sie leider durchleiden musstest! 😀
    GLG und einen guten Rutsch,
    Lilli

  2. Hallo Lilli, das sehe ich auch so. Korrekturen gehören dazu. Ich habe jedoch lernen müssen, dass man die Anzahl der Korrekturen vorher festlegen sollte…
    Normalerweise schreibe ich Blogbeiträge für ein Unternehmen. Die Nachbearbeitungen von meinen Blogartikeln halten sich in Grenzen – wir sind da gut aufeinander eingespielt.
    Nun hatte aber der Chef eine Idee für einen Artikel. Seine Outline war super, sodass ich den Artikel in der gewünschten kurzen Zeit schaffte. Nachdem mein direkter Ansprechpartner seine Kommentare hinterlasse hatte, bearbeitet ich diese umgehend. Danach schaute der Chef rüber und hatte ebenfalls paar Änderungswünsche. Weil das eine „Chefsache“ war, erwartete ich bereits mehr Korrekturstufen als üblich. Ich setzte ich mich gleich nochmal ran. Nach der Überarbeitung schienen jedoch alle glücklich und zufrieden und ich bekam die Nachricht, dass der Artikel so online gehen solle.
    Nun scheint die Chefsache die Mitarbeiter in helle Aufregung versetzt zu haben. Ich bekam eine neue Nachricht: Ich müsse nochmal ran. „Frau XYZ hat scheinbar auch content Erfahrung und ihr sind noch einige Punkte eingefallen, die man anders gestalten kann“.
    Bei mir schrillen die Alarmglocken. Denn die Änderungswünsche von Frau XYZ müssen von meinem direkten Ansprechpartner sowie vom Chef gegengelesen werden. Da kommt mit Sicherheit noch was nach.

    Meint jetzt jeder, der vielleicht mal einen guten Schulaufsatz geschrieben hat, an dem Artikel was verbessern zu müssen? Das ist ein technischer Artikel und es braucht etwas Zeit, sich in das Thema zu versenken und die Studien, auf die er sich beruft, nochmal rauszuholen, damit auch ja alle Fakten stimmen.

    Ich hatte mit dem Preis für einen Blogartikel kalkuliert und war nicht von solch einem Arbeitsaufwand ausgegangen. Eine Korrekturrunde kostet mich einen halben Arbeitstag.

    Wie gehst du mit solchen Kunden um? Wie arbeitet man mit einem Unternehmen, in dem gleich mehrere Leute an deinem Text herumverbessern wollen?
    Ich sehe im Moment nur eine Variante: Von Anfang an die Zahl der Korrekturrunden zu begrenzen und jede darüber hinausgehende Änderung nach Stundensatz extra zu berechnen.

    Liebe Grüße,
    Birgit

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