Dies ist ein Gastartikel von Presse-Expertin Rowena Hinzmann, einer lieben Kundin von mir. Wäre Corona nicht gewesen, wären wir nächste Woche gemeinsam bei meinem Content-Retreat in Portugal! 😅
„Mama, stell dir vor. Ich bin bald in der Zeitung!“
„Schatz, ehrlich?! Das ist ja toll! Und warum genau?„
„Die wollen mich als Expertin für erfolgreiche Jungunternehmer interviewen – nur mit mir, Mama! Glaubste das?„
„Fantastisch! Das muss ich gleich Tante Gerda und den Nachbarn erzählen!“
Das ist, was Pressearbeit macht: Sie sorgt dafür, dass Menschen über dich reden. Sie bringt dir Aufmerksamkeit von allen Seiten. Von deiner Familie, deinen Freunden, Nachbarn, deiner Zielgruppe und selbst von jenen, die nicht zu deiner Zielgruppe gehören. Aber sie erzählen vielleicht wem anderes von dir.
Noch dazu verbessert Pressearbeit deine Glaubwürdigkeit und dein Renommee. Denn, „wer es in die Zeitung schafft, der muss gut sein in seinem Fach“, ist noch immer eine weitverbreitete Meinung. Allein diese Denkweise steigert unweigerlich deinen Ruf als Experte.
Mit Aufmerksamkeit, Glaubwürdigkeit und Renommee schlägt Pressearbeit somit drei fette Fliegen mit einer Klappe. Und das völlig kostenlos.
Das Gute ist: Du musst weder Politiker, noch Promi oder Wendlers neues Liebe sein, um in die Presse zu kommen. Es reicht völlig aus, wenn du einfach gutes Content Marketing betreibst. 😉
Und wie du mit Content Marketing so sicher wie fehlendes Klopapier in Coronazeiten in die Presse findest, verrate ich dir in diesem Beitrag.
Pressearbeit und Content Marketing haben das gleiche Ziel
Anders als es die meisten denken, entscheiden in erster Linie nicht Journalisten und Redakteure über die Inhalte einer Zeitung, sondern die Leser. Damit sich die Zeitung auch verkauft, wollen sie den Lesern eben jenen „heißen Stoff“ liefern, für den sie sich tatsächlich interessieren. Themen, die neu, wichtig, informativ und/oder unterhaltsam sind. Das ist u.a. das Ziel von Pressearbeit.
Und wie schaut es bei Content Marketing aus? Beim Content Marketing geht es vordergründig um relevante Inhalte, die der Zielgruppe informativen, beratenden oder unterhaltsamen Mehrwert bieten.
Klingt doch beides ziemlich ähnlich, nicht wahr? Ist es auch.
Sowohl Pressearbeit als auch Content Marketing zielen auf den Leser bzw. Endkunden ab. Wer aktiv Content Marketing betreibt, kennt seine Zielgruppe und Leser und kann daher gezielt und kundenorientiert „Stoff“ liefern. Nichts anderes will die Presse auch.
Woraus dieser „Stoff“ allerdings thematisch sein muss, damit er für die Leser interessant ist, lässt sich grob in 4 Kategorien einteilen. Das sind
- Geschichten,
- aktuelle Themen,
- Anlässe und
- Mehrwert.
Wie du dein Content Marketing-Wissen auf diese 4 Bereiche anwenden kannst, erfährst du jetzt. Brainstorme am besten zu jeder Kategorie und mache dir Notizen. 😊
1. Geschichten verbinden
Wir Menschen lieben Geschichten. Ob nun in Form von Erzählungen, Büchern, Hörspielen oder Filmen. Und auch im Content Marketing gibst du einige persönliche Geschichten und Erfahrung von dir preis, um eine Beziehung zu deiner Zielgruppe aufzubauen. Was deine Leser dabei allerdings am meisten interessiert, ist nicht, wie toll und erfolgreich dein Leben jetzt ist. Stattdessen wollen sie mehr von deinem Weg erfahren, von deinen Schwierigkeiten, deinen Entscheidungen und Krisen. Erst dann wird deine Geschichte auch emotional. Und Emotionen verbinden.
Für deine Pressearbeit heißt das also: Überlege dir, was du Emotionales von dir erzählen kannst, was mit deinem Thema (Selbstständigkeit Produkt, Buch, etc.) zu tun hat.
- Was hat dich dahin gebracht, wo du heute mit deinem Thema bist?
- Hattest du von irgendetwas genug und wolltest eine Veränderung?
Beispiel: Was meine Oma mir am Sterbebett sagte, hat mein Leben um 180 Grad gewendet.
2. Aktuelle Themen interessieren
Ob Ostern, Corona, Klimaschutz oder die US-Präsidentschaftswahl – es sind alles aktuelle Themen, die die Welt gerade beschäftigt. Täglich wird darüber in den Medien berichtet, sodass die Leser immer über den aktuellen Stand informiert bleiben und sich darüber austauschen können.
- Was ist heute oder gestern passiert, wozu dein Thema passt?
- Was ist bereits seit längerem ein aktuelles Thema (z.B. Klimaschutz, Abgasemissionen), wozu du etwas Neues zu sagen oder zu ergänzen hast?
Beispiel: Vortrag: Chancen für Veränderung in der Corona-Krise
3. Anlässe unterhalten
Wenn nicht übers Wetter, reden Menschen gerne über anstehende Anlässe und Veranstaltungen. Denn Besonderheiten wie die Olympischen Spiele, die Fußball-WM sowie Ostern, Weihnachten oder Neujahr beeinflussen unser aller Leben. Aber auch Aktionstage wie Valentinstag, Weltkindertag oder Freitag, der 13. sind tolle „Aufhänger“, auf die du dein Thema für deine Pressearbeit beziehen kannst.
- Welche besonderen Anlässe oder Tage im Jahr gibt es für dein Thema?
- Zu welchen besonderen Tagen kannst du der Presse einen Themenvorschlag anbieten?
Beispiel: Warum Rosen zu Valentinstag längst nicht mehr romantisch sind
4. Mehrwert schafft Vertrauen
„Content ist King“, sagte wohl Bill Gates vor 20 Jahren bereits. Aber was wir heute suchen und wollen sind schnelle Antworten auf unsere Fragen, konkrete Lösungen für unsere Probleme und ABC-Anleitungen zum Zeitsparen. Wer diese Bedürfnisse mit seinem Wissen erfüllen kann, schafft Vertrauen und bringt den eigenen Experten-Ruf auf Zack.
Frag dich also, welchen Mehrwert kannst du zu einem Thema liefern?
Womit könnten es die Menschen leichter im Leben haben, wenn sie X tun?
Beispiel: 2 kleine Tricks, wie du in nur zwei Minuten in einen erholsamen Schlaf kommst
Gute Pressearbeit = Themen aufbereiten und anbieten
Im besten Fall hast du jetzt bereits 4 oder mehr Themen oder aber zumindest eine grobe Ahnung, was für Themen du für die Presse aufbereiten kannst. Denn genau das ist gute Pressearbeit: Journalisten ein gutes Thema anbieten, das zu Medium und Zielgruppe passt. Sprich, wenn du eine Lesung, einen Vortrag o.Ä. ankündigen willst, solltest du auch dem zuständigen Redakteur für den Bereich Kultur deinen Themenvorschlag unterbreiten, nicht aber dem Sportredakteur.
Das kannst du z.B. in Form einer E-Mail tun. Oder aber du bietest schon direkt einen kleinen und knackigen Pressetext an (auf keinen Fall eine lange Pressemitteilung!), den du mit meinem kostenlosen Pressetext-Leitfaden im Handumdrehen geschrieben hast.
Was auch immer du machst, hier noch ein letzter Satz:
Mit der Presse ist es wie mit dem Prinzen auf dem weißen Pferd: Du kannst ewig warten bis er kommt oder du reitest ihm entgegen, um ihn auf dich aufmerksam zu machen. Letzteres führt schneller zur Hochzeit. 😉
Ich wünsche dir viel Erfolg!
Poste gern deine Themenvorschläge und Ideen als Kommentar!
Über Rowena Hinzmann
Rowena Hinzmann (33) ist freiberufliche Redakteurin und Presse-Mentorin aus Paderborn. Sie hilft Selbstständigen, Influencern und Buchautoren dabei, weit über die Ortsgrenzen hinaus mit ihrem Herzensthema bekannt zu werden. Mit Pressearbeit, die wirkt, überzeugt und einfach zu erlernen ist. Das tut sie am liebsten auf ihre ganz eigene Art – mit Witz, Frohsinn und Offenheit.
Und wenn sie nicht selbst Motorrad fährt, dann schreibt sie für Zeitungen und Magazine über draufgängerische Motorradfahrer und waghalsige Überholmanöver in Motorradrennen.
Rowena Hinzmann von www.wortdrive.de
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