Hast du dich schon mal gefragt, wie Freelancer*innen in Deutschland, Österreich und der Schweiz leben und arbeiten? Wie viele es gibt, wie viel sie verdienen und wie zufrieden sie mit der Selbstständigkeit sind?
Wir haben Studien rund um das Thema Freiberuflichkeit durchforstet und die interessantesten Statistiken hier in 5 Kategorien versammelt. Du kannst sie gerne auf Pinterest pinnen oder in anderen sozialen Netzwerken teilen!
Selbstständigkeit
In Deutschland gab es 2018 rund 1,41 Millionen Selbstständige. Das sind 400.000 mehr als noch vor 10 Jahren. Quelle: Statista
In Österreich sind rund 500.000 Menschen selbstständig. 👥 Wir werden immer mehr! 💪🏼
In Österreich waren 2018 9,1 % der Erwerbstätigen selbstständig (ohne Landwirtschaft), in Deutschland 9,2 %. Die Selbstständigenquote der EU liegt bei 12,7 %. Quelle: EUROSTAT
Die meisten Selbstständigen gibt es EU-weit in Griechenland (23,3 %) und die wenigsten in Rumänien mit 6,6 %.
76,92 % der befragten Freelancer*innen sind zufrieden mit ihrer Berufswahl und wollen weiterhin selbstständig bleiben. Nur 1,1 % wollen wieder in ein festes Angestelltenverhältnis zurück. Quelle: Freelancer-Kompass 2018
Hast du es schon mal bereut, dich selbstständig gemacht zu haben?
Unabhängigkeit (58,24 %), freie Zeiteinteilung (52,66 %) und Entscheidungsfreiheit (46,15 %) waren 2018 die wichtigsten Vorteile der Selbstständigkeit für Freelancer*innen. Quelle: Freelancer-Kompass 2018
Selbstständigkeit bedeutet für mich Selbstverwirklichung und Selbstbestimmtheit.
Für die befragten Freelancer*innen machen Fachwissen (82,33 %), Arbeitserfahrung (79,85 %) und Netzwerke (45,51 %) eine*n erfolgreiche*n Freelancer*in aus. Zertifikate finden nur 5,13 % wichtig. Quelle: Freelancer-Kompass 2018
Wissen, Erfahrungen und Kontakte zeichnen eine*n erfolgreiche*n Selbstständige*n aus. Wie diese Ressourcen erworben wurden, ist anscheinend nebensächlich.
Das durchschnittliche Rentenalter von Freelancer*innen liegt bei 66,28 Jahren. Quelle: Freelancer-Kompass 2018
“Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an!”
Work-Life-Balance
Freelancerinnen bevorzugen die Arbeit im Home-Office/Remote (49,21 %); Freelancer sind lieber vor Ort im Unternehmen (66,87 %). Quelle: Freelancermap
Weibliche Freelancer (bei dieser Umfrage vorwiegend aus dem IT-Bereich) sind anscheinend am liebsten für sich, während 2 / 3 der Männer lieber beim Kunden sitzen. 👩💻
2018 hatten fast 65 % der befragten Freelancer*innen mindestens ein Kind. Quelle: Freelancer-Kompass 2018
Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zählt zu einem der größten Vorteile der Selbstständigkeit!
Für 62,64 % der Freelancer*innen ist die Projektakquise die größte Herausforderung in der Selbstständigkeit. Es folgen die Trennung von Beruf und Privatem mit 37 % und der Wunsch nach einer besseren Bezahlung mit 32,32 %. Quelle: Freelancer-Kompass 2018
Mehr Projekte, mehr Freizeit und mehr Geld wünschen sich die befragten Selbstständigen.
Im Durchschnitt arbeiteten die befragten Freelancer*innen 2018 45,55 h pro Woche. Nur 5,04 % kamen auf mehr als 60 h / Woche. Quelle: Freelancer-Kompass 2018
Bei der Studie wurden hauptsächlich IT-Freelancer*innen befragt, die häufig vor Ort beim Kunden in einer normalen 5-Tage-Woche arbeiten.
68 % der befragten Freelancer*innen, die im 1. Quartal 2013 krank waren, haben während dieser Zeit trotzdem für ihre Kund*innen gearbeitet. Quelle: GULP
Die eigene Gesundheit ist das wichtigste Gut für Ein-Personen-Unternehmen – und doch gehen wir oft unachtsam damit um.
Freelancer*innen nehmen sich durchschnittlich 25,69 Urlaubstage pro Jahr, wobei 46,43 % unter dem gesetzlichen Urlaubsanspruch von 24 Werktagen liegen. Quelle: Freelancer-Kompass 2018
Entspannung ist wichtig für die Kreativität und Leistungsfähigkeit!
Akquise
2018 stieg die Anzahl der ausgeschriebenen Stellen in Onlineplattformen für Freelancer*innen um 26 %. Quelle: Freelance.de
Das halte ich für eine gefährliche Entwicklung für alle, die sich nicht von Vermittlern abhängig machen wollen.
In einer Studie zeigten sich 2017 84,4 % der Freelancer*innen zuversichtlich, auch weiterhin Aufträge zu bekommen. Quelle: GULP
Zuversicht und Vertrauen halte ich für wichtige Ressourcen in der Selbstständigkeit!
Einkommen
Schwankendes Einkommen (47,62 %), Auftragsakquise (47,07 %) und Zahlungsverzug (39,38 %) finden Freelancer*innen am unangenehmsten an ihrer Selbstständigkeit. Quelle: Freelancer-Kompass 2018
Das liebe Geld macht den befragten Selbstständigen am meisten Sorgen.
Fast 84 % der befragten Freelancer*innen bewerben sich nicht auf Aufträge, wenn der Stundensatz zu gering ist. 81,87 % lehnen Aufträge ab, die nicht zu ihrem Profil und ihren Werten passen. Quelle: Freelancer-Kompass 2018
Hast du Standards etabliert, die deine Aufträge erfüllen sollen?
71,61 % der Freelancer*innen im deutschsprachigen Raum sind mit ihren Einkünften zufrieden. Nur der Fachbereich Grafik, Content und Medien weist eine deutliche
Einkommensunzufriedenheit auf (67,27 %). Quelle: Freelancer-Kompass 2018
2 / 3 der kreativen Freelancer*innen sind mit ihrem Einkommen nicht zufrieden!
Im Fachgebiet Content, Medien und Grafik geben Freelancer*innen einen durchschnittlichen Stundensatz von 62,35 € an. Quelle: Freelancer-Kompass 2018
Bei 40 bis 80 verkauften Stunden pro Monat bedeutet das einen monatlichen Umsatz zwischen 2.500 und 5.000 Euro.
57,14 % der Freelancer*innen nennen als größten Fehler zu Beginn ihrer Selbstständigkeit einen zu geringen Stundensatz – gefolgt von “Projektakquise vernachlässigt” und “Zu wenig Geld zurückgelegt”. Quelle: Freelancer-Kompass 2018
Fehler 1 und 3 habe ich auch gemacht!
50,18 % der befragten Freelancer*innen haben ihren Stundensatz 2018 erhöht. Quelle: Freelancer-Kompass 2018
Auf meinem Blog findest du einen Artikel darüber, wie du deine Preise erhöhen kannst.
Workflow
Fast ⅔ der befragten Freelancer*innen lagerten 2018 Arbeitsschritte an Externe aus: vor allem Steuern (93,58 %), Buchhaltung (70,43 %) und Rechtsberatung (60,11 %). Quelle: Freelancer-Kompass 2018
Ich habe meine Buchhaltung auch von Anfang an ausgelagert.
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2 Antworten
Hallo Michael, vielen Dank! Ich finde die Statistiken auch sehr hilfreich und ermutigend. Irgendwie geht es uns doch allen gleich. 😀 LG Lilli
Hallo Lilli,
vieles davon kann ich nur unterstreichen und fühle ich genau so… die endlosen und öden Meetings in Dilbert-Manier fehlen mir absolut nicht!
Gute Statistiken, danke!
Michael