Lilli Koisser

Gesundheit und Bewegung in der Selbstständigkeit: Theresa Wolf von körpergut im Interview

Pyjama-Business Podcast Folge 44: Gesundheit und Bewegung in der Selbstständigkeit Theresa Wolf von körpergut im Interview

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Theresa ist Psychologin, Sportwissenschaftlerin und die Gründerin von körpergut inkl. Akademie für die Mindful-Movement-Ausbildung. Im Interview hat sie mir verraten: 

  • Warum sind Gesundheit und Bewegung gerade in der Selbstständigkeit so wichtig?
  • Welche Herausforderungen oder Beschwerden haben Selbstständige dabei im Alltag?
  • Wie können wir durch Bewegung unsere Energie und unser Selbstbewusstsein (und dadurch auch unseren Erfolg) steigern?
  • Was ist Power Posing und was bringt es?
  • Wie hängt auch die mentale, psychische und emotionale Gesundheit mit Bewegung zusammen?
  • Wie sieht deine persönliche Sportroutine aus?
  • Was rätst du Selbstständigen, die Bewegung langfristig in ihren Alltag integrieren wollen?

Du kannst dir die neue Podcast-Folge hier in meinem Blog, auf YouTube, bei Spotify, Apple Podcasts, Audible und Deezer anhören.

Es war ein spannendes Gespräch über das Anderssein als Unternehmer*in; die vielfältigen Möglichkeiten, Stress zu reduzieren und selbstbestimmter zu arbeiten und kleine Tipps und Hacks für den Alltag. Viel Freude beim Zuhören und Bewegen! 

Transkript der Folge:

Lilli: Hallo und herzlich willkommen zurück zum Pyjama-Business-Podcast. Ich habe heute wieder einen Gast für dich mitgebracht, eine liebe Kundin und Kollegin, die Theresa Wolf von Körpergut. Theresa, du bist Sportwissenschaftlerin, Psychologin, hast ein Yoga-Studio und die Körpergut-Akademie aufgebaut.

Aber vielleicht magst du dich selbst mal vorstellen. Wer bist du uns was machst? Und wie bist du auch dazu gekommen? Ich bin auch immer so an der Geschichte dahinter interessiert.

Theresa: Ja, sehr gerne. Danke auch mal für die Einladung, liebe Lilli. Ich freue mich, mit dir in Kontakt zu sein und in deiner Energie zu stecken.

Lilli: Danke.

Theresa: Genau, es ist immer wieder lustig mit dir. Auf jeden Fall. Genau, du hast es schon richtig gesagt. Ich bin ausgebildete Psychologin und Sportwissenschaftlerin, was schon sehr viel sagt.

Nämlich, dass es mir immer schon wichtig war, Bewegung mit der Psyche auch zu verbinden und vor allem den Menschen auch klarzumachen, dass Bewegung nicht nur dazu da ist, um irgendwie einen schöneren Körper zu haben und fit zu sein, sondern dass es wirklich auch drum geht, dass wir uns nach Bewegung viel besser fühlen.

Der große Spruch von Körpergut ist auch einfach für mehr gute Laune, weil ich immer finde, wenn es um Gesundheitsthemen geht, steht unsere Lebensqualität an erster Stelle.

Das heißt, auch bei Ernährung und allen möglichen Sachen, die wir für die Gesundheit machen, sollte es darum gehen, dass wir uns irgendwie Zwänge, Dogmen und Verbote aufhalsen und überall das Gefühl rot, rot, rot. Und es sollte mehr sein, dass man wirklich mit dem grünen Licht kommt. Go for it! Für ein schönes und besseres Leben.

Und da ist einfach die Lebensqualität wichtig. Wenn wir als Personen verstehen, dass Bewegung und Gesundheit im Allgemeinen und manche Impulse im Alltag so wenig Zeit brauchen, ein paar Minuten brauchen und wir fühlen uns schon um so viel besser.

Man sieht jetzt meine Armbewegungen nicht, aber sagen wir, um 100 Punkte besser und wir haben eigentlich nur drei Punkte eingesetzt, so. Dann ist das, wenn man zum Beispiel unternehmerisch denkt, ein wahnsinniger Gewinn.

Ich bin deswegen zu dem Ganzen gekommen, weil ich auch selber gemerkt habe, dass mir gerade auch Bewegung irgendwo im Blut liegt, wobei es nicht so ist, dass ich mich nicht auch motivieren muss. Ich bin auch nicht immer so aufgewachsen, sondern meine Schwester war immer viel bewegungsaffiner als ich.

Der ging es viel leichter von der Hand. Die war auch im Leistungssport. Und ich war im Vergleich eher so die faule Socke. Ich habe bei ihr immer gemerkt, wie sie das verändert und auf eine Art und Weise glücklicher macht. Und auch bei sich selbst im Körper man irgendwie mehr ankommen kann.

Und ich habe dann auch länger nach einer Bewegungsform gesucht, weil es ist ja so, dass wir zum Glück alle sehr unterschiedlich sind. Und es ist natürlich dann auch in Bezug auf Sportangebot wichtig, auf die Bewegung wichtig. Und so cool Yoga ist, Yoga ist nicht unbedingt für jeden was so, ja.

Und da kann man natürlich dann sagen, man sucht die Yoga-Form, die zu einem passt. Oder bevor man jetzt ein Jahr lang sucht, macht man mal was anderes und kommt irgendwann anders zum Yoga zurück, ja. Und da habe ich dann auch gemerkt, dass ich jetzt einfach nicht für jede Bewegungsart der Typ bin.

Und habe dann auch viel mit Tanzen gemacht. Ich habe mich mit 16 einfach im Hiphop-Tanzen gut wiedergefunden, was einfach auch anstrengend und Bewegung ist. Und gleichzeitig aber auch extrem das Selbstbewusstsein fördert.

Und habe da dann auch gemerkt, dass es einen einfach auf ganzheitliche Ebene verändert. Und im nächsten Schritt habe ich mir dann gedacht: Moment mal, wenn mir das so gut tut, wäre es doch blöd, einen Beruf einzunehmen, der mir das nicht ermöglicht.

Ich war dann irgendwie schon so schlau, dran zu denken oder zu sehen, dass man einfach automatisch arbeitet, wenn man erwachsen ist, 40 Stunden zum Beispiel. Und man dann nicht mehr so sehr zu Hobbys kommt. Sprich, viele einfach gesagt haben, ich habe keine Zeit für Bewegung.

Habe ich mir gedacht, wenn mir Bewegung so wichtig ist, wäre es ganz gut, wenn ich da vorsorge und schon schaue, dass ich das auch in meinen Alltag durch meinen Beruf einbaue, weil nicht, dass ich dann einfach nicht dazukomme.

Und so hat sich das dann ergeben, dass ich am Anfang doch Psychologie studiert habe, weil der Mensch an sich einfach sehr spannend war, den zu verstehen und dann aber parallel zum Master in Psychologie auch den Bachelor in Sportwissenschaften angefangen habe, bisschen als Spaßstudium und weil ich gemerkt habe, dass mir Bewegung so wichtig ist.

Es hat sich dann herausgestellt, dass es einfach wirklich witzig ist und vor allem sind in der Psychologie auch so viele Frauen. Also 90 Prozent Frauen. Und alleine diese Gender-Sache hat das so ausgeglichen, weil beim Sportwissenschaftsstudium sind sehr viele Männer. Ich bin nicht von einer Insel zur anderen gegangen.

Lilli: Verstehe. Psychologie und Sport ist ja auch eine spannende Kombi.

Theresa: Voll, finde ich auch, ja.

Lilli: Danke dafür. Du bist ja selbstständig. Und viele deiner Kund*innen sind auch selbstständig oder wollen es werden. Als Yogalehrerin oder im Gesundheits- und Bewegungsbereich. Warum sind denn Gesundheit und natürlich auch Bewegung gerade in der Selbstständigkeit so wichtig?

Theresa: Ja, ich finde es immer witzig, dass es Selbstständige gibt, die nicht auf ihre Gesundheit achten.

Lilli: Das sind wahrscheinlich ganz schön viele, oder?

Theresa: Ziemlich viele. Und es ist für mich sowas, eigentlich müsste man mit Anfang der Selbstständigkeit unterschreiben oder einfach für sich unterschreiben, dass man verstanden habe, dass wenn man in der Selbstständigkeit, wir reden jetzt von einer normalen Selbstständigkeit, nicht unbedingt Unternehmertum.

Grenzen wir das kurz mal ab. Selbstständig bedeutet selbst und ständig, nicht im Sinne von, dass man jetzt ständig arbeiten muss, sondern dass man pro Zeit, die man investiert, einen Stundensatz bekommt.

Da kann man es dann schaffen, dass man pro einer Stunde 1.000 statt 50 Euro pro Stunde bekommt, dann hat man dementsprechend mehr Gehalt und muss vielleicht weniger Stunden arbeiten. Aber man macht es einfach selber.

Verse dann in Richtung Unternehmertum, wo man dann wirklich sagt, man hat einen Kurs, man leitet ein Studio, man hat Mitarbeiter und macht auch mehr das Management, die Organisation. Man hat ein Team aufgebaut, natürlich ganz andere Challenges.

Eine Selbstständigkeit braucht schon Mut, Unternehmertum braucht täglich Mut und Zeit zum Durchatmen. Genau. Da ist es natürlich nochmal was ganz anderes. Und würde ich jetzt auch nicht jedem raten. Genau. Und da kann man sagen, man könnte jetzt krank sein und es geht trotzdem weiter.

Trotzdem ist es für niemanden witzig, krank zu sein. Manchmal höre ich so Sprüche wie: ich wünschte mir, ich würde jetzt krank werden, weil dann hätte ich eine Ausrede, dass ich das nicht machen muss. Auch von Selbstständigen, ja.

Bei Angestellten wird es dir bezahlt. Aber selbst dann können wir nicht einen Weg finden, dass wir Pausen haben? Obwohl wir gesund sind. Und diese Pausen dann auch richtig geil genießen können, anstatt krank im Bett zu liegen und sich so denken: das war jetzt echt der einzige Ausweg so?

Lilli: Endlich mal nicht arbeiten.

Theresa: Genau, endlich mal nicht arbeiten. Da sind wir auch bei dem Thema, suchen wir uns doch was, was wirklich Spaß macht. Sich auf das Wochenende zu freuen, ist das eine, dass die Urlaube das einzig Schöne sind, ist das andere.

Und dann sich aber noch zu wünschen, dass man krank wird, genau. Ähnlich wie, man freut sich, dass man jetzt fünf Tage gekotzt und gespieben hat, nur damit man dann zwei Kilos abgenommen hat, ja. Wo ich mir auch denke, ich glaube, da gibt es bessere Wege, um abzunehmen und sich gut zu fühlen als vorher fünf Tage gespieben zu haben. Genau.

Und da habe ich einfach schnell gemerkt oder habe für mich innerlichst schon so einen Pakt gemacht, dass es in dem Moment, wo ich mich selbstständig mache, bedeutet, dass ich die wichtigste Ressource bin. Auch wenn man Unternehmer ist, ist man selbst die wichtigste Ressource.

Und gerade am Anfang muss man deswegen extrem drauf achten, dass man nicht überarbeitet ist und sich einfach einen Ausgleich schafft und rechtzeitig, und das ist wiederum die große Chance in der Selbstständigkeit, im Unternehmertum, dass wir schon auch absagen können, weil wir haben keinen Chef drüber.

Das heißt wenn bei uns irgendwas widerfährt, wenn wir merken, wir sind gerade nicht so vital, wir haben gerade weniger Energie oder zum Beispiel wir Frauen können uns von vornherein unsere Tage im Kalender eintragen, wenn wir sie regelmäßig bekommen und schauen, dass wir nicht fünf Tage vorher ein mega Marketing-Event machen.

Wo wir sowas von nach außen gehen und uns dann wundern, wenn wir drinnen sind und das Marketing-Event halten, irgendwie fühle ich mich gerade nicht so gut in meiner Haut, ja. Genau, ich finde, die Selbstständigkeit birgt da einfach eine extreme Chance. Und die, die das verstehen und auch wirklich für sich nützen, haben natürlich dann mega Potenzial.

Weil wenn man schafft, seine Arbeitszeiten und Energie so einzuteilen, dass man auch noch Gesundheitsaspekte reinbringen kann, Bewegungsimpulse, Ernährungssachen, sich gut zu ernähren, allein an die frische Luft zu gehen, hilft schon zwischendurch. Dann hat man einfach eine ganz andere Ausstrahlung.

Ich nehme an, dass viele von deinen Kund*innen auch Personal Brand sind und jetzt nicht eine App haben oder irgendeine Software entwickeln, sondern Personal Brand sind, dann macht es was aus, wie die Augen leuchten.

Und entweder, du hast Leben in deinen Augen, und das ist einfach Vitalität, was uns mit 30, in diesen Plus-Minus-Jahren, noch eher leichter fällt, aber wenn wir 40 und 50 werden, dann sieht man das immer mehr. Und wir wollen ja nachhaltig agieren. Genau. Deswegen, um deine Frage zu beantworten, ist mega wichtig.

Und ich finde, es sollte gar keine Frage sein, ob man das macht oder nicht. Und umso erstaunlicher ist es, dass so viele Unternehmer nicht auf sich schauen. Und gerade im Online-Business ist es eine wahnsinnige Chance. Und gleichzeitig müssen wir uns bewusst sein, wir sind viel drinnen und vor dem Computer.

Ich stehe jetzt gerade zum Beispiel bei meinem Standing-Desk. Das ist was anderes. Ich bin viel leichter in Bewegung, auch wenn ich jetzt was schreibe, nehme mal ein Bein hoch. Das ist schon mal anderes, mal abzuwechseln. Das ist kein Zeitaufwand und nicht irgendwas Mühsames.

Das ist eine Investition von 200 Euro und es macht schon was ganz anderes, weil hier bin ich viel weniger in einer buckligen Haltung, wenn ich es mir jetzt so einrichten kann, als wenn ich zum Beispiel sitzen würde.

Lilli: Du kennst ja wahrscheinlich auch die Gesundheitscamps von der SVS, also der österreichischen Versicherung für Selbstständige. Und wenn man sich die Liste so durchliest, sind das immer Themen wie den Burnout vorbeugen, nicht mehr rauchen, kein Alkohol mehr, Stress, Stress, Stress. Und das finde ich schon so falsch, ja.

Warum macht man nicht was in Richtung, wie du sagst, Lebensqualität erhöhen, Energie steigern oder so, ja. Oder sogar bei der Gesundheitsversicherung ist schon dieses Vorurteil eingegraben, Selbstständige sind immer gestresst und haben anscheinend Alkohol-, Nikotin- oder Suchtprobleme und sind burnoutgefährdet, hin und her.

Das finde ich ja schon mal falsch, ja, dass wir immer in diesen Kategorien denken. Ja, und ich glaube, da braucht es wirklich ein großes Umdenken.

Theresa: Ja, und auch alleine, dass man sich selbstständig macht und es gehen mal alle davon aus, ja, es stimmt, dass man ab jetzt gestresst ist und selbst und ständig arbeitet. Ich versuche da wirklich, extrem zu desensibilisieren. Einfach auch zu sagen: hey, nein, das ist einfach ein Glaubenssatz, den wir uns aufgehalst haben.

Ich habe vor ein paar Tagen erst wieder etwas darüber gelesen. Wir werden als Gesellschaft getrimmt, dass wir arbeiten. Und dass wir einfach auch Angestellte sind. Wir sind selbstständige Unternehmer*innen wirklich ein ganz kleiner Prozentsatz der Gesellschaft.

Und ganz viele andere zu sagen, dass Selbstständigkeit selbst und ständig, viel Arbeit und hustlen bedeutet und ganz viel Risiko ist. Ja, das ist so riskant, sich selbstständig zu machen, ja. Das ist natürlich ein Weg, um zu schauen, dass möglichst viele angestellt bleiben.

Weil wenn man das nicht schmackhaft macht, dann wollen es natürlich auch wenige werden. Das ist so wie zum Beispiel bei der WKO, richtig hirnrissig, ich habe mal angerufen, um mich wegen Lohnnebenkosten zu erkundigen, weil ich davon überzeugt war, die Entscheidung war gefällt, dass ich Mitarbeiter einstelle.

Und sie hat gleich mal zehn Mal geseufzt und gesagt: wollen Sie das wirklich? Und dann auch noch über geringfügig? So: sind Sie wahnsinnig? Und ich so: ich weiß nicht, wo ich hier gelandet bin, aber das ist die WKO. Die sollte motivieren. Und die ist aber auch angestellt, ja. Die hat wahrscheinlich auch das Mindset, im Sinne von, das ist mühsam.

Lilli: Voll.

Theresa: Und da auch zu sagen: ja, aber auf der anderen Seite birgt die Selbstständigkeit ein extremes Potenzial für unsere Gesundheit. Auch, dass wir uns unsere Termine selbst einteilen können.

Dass wir selbst sagen können: eine Woche im Monat brauche ich ohne Termine und da mache ich die ganze Hintergrundarbeit, weil da möchte ich einfach zu meinem Haus am Land fahren oder irgendwo mehr in die Natur fahren und vielleicht eher mehr brainstormen, als irgendwas aktiv arbeiten.

Was auch immer. Und auch da, ich bin jetzt gerade wirklich aktiv dabei, meine Arbeitszeit extrem zu verringern. Ich glaube, du hast auch eine Vier-Tage-Woche

Lilli: Ja.

Theresa: und so gehabt oder machst es immer noch. Wie geil! Wir können endlos verdienen und auch unsere Arbeitszeit endlos verringern, wenn wir das wollen, ja. Und das ist ein super Vorteil für die Gesundheit und auch, dass wir uns natürlich aussuchen können, mit wem wir uns umgeben.

Es ist auch blöd, finde ich, wenn man sich selbstständig macht und dann erst recht wieder mit Kunden oder Personen arbeitet, die einfach nicht gut so gut drauf sind. Weil auch das Umfeld ist natürlich ein wahnsinniger Gesundheitsfaktor und zu schauen, dass die nicht gestresst sind.

Und ich muss ehrlich sagen, ich habe mich auch von Selbstständigen schon abgewandt, die irgendwelche Kooperationen machen wollen. Wenn ich das Gefühl habe, die leben das nicht, im Sinne von, die sind selber vielleicht sogar im Gesundheitsbereich und die ganze gestresst.

Und wenden nichts von dem an, was sie Kunden predigen, dann überträgt sich das für mich. Und das ist nicht das, was ich mir aussuchen würde.

Lilli: Kann ich gut verstehen, ja.

Theresa: Genau. Deswegen finde ich es gut, wenn man einfach prinzipiell hinterfragt: wie lebt man? Und was sind vielleicht auch die Stressoren, die man täglich als Selbstständige hat? Weil Stress einfach ein wahnsinniger Gesundheitsfaktor ist.

Es muss nicht immer Arbeitszeit sein, sondern manchmal kommen wir dann auch drauf, manche Personen arbeiten ja extrem gerne. Das ist eine extreme Erfüllung. Ich habe mich da jetzt auch viel mit dem Human Design beschäftigt, das so Persönlichkeitstypen einteilt und mir natürlich hilft.

Ich bin kein Generator, also kein Arbeitsmensch, sondern ein Projektor. Mein Lebensthema ist Ruhe und Rückzug.

Lilli: Oh schön.

Theresa: Und deswegen ging es mir immer auch, glaube ich, recht leicht im Sinne von Teamaufbau, weil ich einfach gemerkt habe, wenn ich müde bin, bin ich müde und dann muss ich mich irgendwie entspannen und kann jetzt einfach nicht arbeiten.

Und natürlich, weil ich auch schon einige Phasen hatte, wo ich dann Darmentzündungen et cetera bekommen habe, und das dann einfach eine Stufe zu weit war. Auch bevor ich noch selbstständig war. Und genau. Ich glaube, jetzt habe ich den Faden verloren.

Da auch einfach wirklich auf sich selbst zu hören und einfach auch zu schauen, dass man was für sich macht, unseren eigenen Mehrwert. Was Teureres gibt es nicht. Und wenn wir uns verspielen, dann ist es vorbei.

Lilli: Sehr schön gesagt, das gefällt mir. Und es leitet eh schon sehr gut in meine nächste Frage über. Du hast jetzt eh schon ein paar Sachen angesprochen. Wenn Selbstständige jetzt sagen, ich erkenne das Potenzial, das die Selbstständigkeit hat, für meine Gesundheitsvorsorge oder -management, sage ich mal, und ich möchte das nutzen.

Welche Herausforderungen gibt es da? Oder welche Stolpersteine oder auch Beschwerden? Du hast schon gesagt, viel am Computer sitzen, generell viel sitzen, die langen Arbeitszeiten, wenn man sich dazu entscheidet, so lange Arbeitszeiten zu haben. Was sind so die Probleme der Selbstständigen, wenn es um Gesundheit und Bewegung geht?

Theresa: Genau, beim Online-Business darf man echt auch nicht vergessen, dass es einfach wirklich viel Sitzerei und Büroarbeit ist. Und das ist natürlich, wenn man mit jemanden in einer Fabrik redet, keine harte Arbeit. Aber auf der anderen Seite ist es einfach zu passive Arbeit. Das heißt, wichtig ist da einfach, dass man nicht nur sitzt.

Ihr könnt euch vorstellen, wenn man sich selbst keinen Millimeter bewegt, so jetzt übertrieben gesagt, aber das passiert einfach ganz oft, weil man macht das, was man gerne macht. Man kommt in einen Fokus-Mode, wenn man gerade nicht prokrastiniert. Dann arbeitet man wirklich drei bis fünf Stunden einfach mal durch.

Was an sich gar nicht so schlecht ist, aber was wichtig wäre, dass man zwischendurch mal aufsteht, weil es kommt sonst alles ins Stocken, ja. Selbst wenn man einen Wasserhahn manchmal nicht regelmäßig aufdreht, sammelt sich da einfach das Grindige so, ja.

Und das wäre einfach wichtig, da immer wieder kurze Impulse zu setzen. Beim Wasserhahn, wenn wir bei dem Beispiel bleiben, hilft schon kurz aufdrehen, dass es wieder durchfließt. Und das gleiche ist auch bei uns.

Das heißt, wenn ich merke, und wir haben ja so Phasen, wo wir merken, es fällt uns gerade schwerer, manchmal machen wir es sowieso intuitiv, und es ist gerade was, was uns schwerer fällt, zum Beispiel wirklich alle 50 Minuten nicht nur, so wie bei der Pomodoro-App, ein Spiel zu machen, sondern vielleicht das Lieblingslied mit einem Wecker spielen zu lassen.

Und die Aufgabe ist es dann, eine Minute zu diesem Lied zu tanzen. Oder aufzustehen und einfach irgendwelche blöden Bewegungen zu machen. Oder ein paar Mal in die Hände zu klatschen und sich zu feiern. Und dann nachher einfach wieder weiterarbeiten.

Weil das gibt uns auch diesen Impuls, so: wir haben jetzt 50 Minuten gearbeitet, das ist schon mal was wert. Und wir haben einfach diesen Impuls, dass wir aufstehen. Und wenn es auch nur ist, wenn man nicht gerne tanzt, dass man sich kurz ein neues Glas Wasser holt oder so.

Auch da macht es Sinn, es zwar natürlich bequem, man sich schon mit allem versorgt und einen großen Krug hinstellt und Wasser trinken ist wichtig, aber auf der anderen Seite ist es manchmal auch ganz gut, wenn einem das verleitet, dass man immer, wenn was leer ist, auch wieder aufstehen muss.

Oder einfach vielleicht mal ohne Ladekabel den Laptop verwendet und dann muss man spätestens nach zwei Stunden das Ladekabel holen. So Sachen. Was auch gut ist, ist frische Luft. Einfach da sich auch immer wieder diese Pause zu stellen, um dann zu lüften. Und Reminder sind da einfach total gut.

Oder, was man auch machen kann, ist dann einfach zu telefonieren. Zoom, also diese Video-Meetings sind zum Beispiel, finde ich, auch eine Herausforderung, dass man zum Beispiel mit dem Team auch eher telefoniert und auch sagt, gleichzeitig gehen beide raus und gehen zum Beispiel kurz zehn Minuten spazieren.

Man hat eine App am Handy, wo man Sachen irgendwie kurz eintragen und notieren kann. Das ist natürlich nicht gescheit, wenn man das mega wichtige Quartalsmeeting macht, aber um kurz zu besprechen, welche Optimierungen gut wären oder zu besprechen: hey, wie geht es der Person gerade?

Es macht natürlich Sinn, nicht alles wieder vor dem Computer zu machen, sondern, auch die Augen sind wichtig, die Möglichkeit zu haben, rechts und links zu schauen und andere Punkte zu fokussieren.

Lilli: Ich habe jetzt nach den Lockdowns zweimal eine Augenentzündung gehabt. Und die Augenärztin hat dann auch gesagt, irgendwas im Auge ist verkürzt, mir fällt es jetzt gerade nicht ein, aber dass man wirklich mindestens einmal pro Stunde vier, fünf Meter in die Ferne schauen muss, damit sich das wieder entspannt.

Und dass Leute jetzt wirklich stundenlang mit den Augen auf so ganz kurze Distanzen schauen und dass das eine ganz häufige Nebenwirkung jetzt von der Corona-Pandemie ist, dass die Augen einfach total belastet sind.

Theresa: Kann man sich eh vorstellen. Aber das wäre auch wichtig, dann einfach, wenn man den Wecker et cetera stellt, dann einfach verschiedene Sachen mit den Augen zu machen. Es gibt ja sogar Augengymnastik, glaube ich. Wenn man dann vielleicht auch noch den Hals mitnimmt, dann ist es auch noch ein bisschen Halswirbelsäule mobilisieren.

Und mir hilft es einfach zum Beispiel wirklich extrem gegen dieses ständige schlecht sitzen, dass ich mir für manche Tätigkeiten oder auch einfach sagt, jede dritte Pomodoro-Einheit ist im Stehen oder zumindest Meetings nicht mehr im Sitzen mache, weil das ist einfach was ganz anderes, dass man sich da aushilft und sagt, gut, man hat zumindest diese Impulse dazwischen.

Lilli: Ja, voll. Und das ist ja dann auch ein schönes Bild für flexibel sein, weiterkommen und so, wenn man steht oder geht, anstatt zu sitzen.

Theresa: Genau. Und auch immer schauen, wenn man irgendwas hat, was einem stresst oder man eigentlich nicht machen will. Manchmal sind es Telefonate oder irgendwie verschiedenste Dinge, wo man eigentlich keine Lust drauf hat, dass man das mit was verbindet, was einem sonst irgendwie Spaß macht oder das ein bisschen aufmuntert.

Für mich ist es schon was, ich gehe gerne spazieren. Und dann schaue ich, dass ich dann sage, wenn ich jetzt mit der Person telefoniere, dann darf ich spazieren. Dass man sich da irgendwas überlegt.

Es gibt Dinge, die jeder gerne macht, dass man da einfach sagt, man belohnt sich auch mit Sachen, weil man hat im Unternehmertum einfach so viele Aufgaben. Und manchmal sind das einfach Sachen, wo man sich wieder motivieren muss, mutig zu sein, wieder über den Schatten springen muss.

Und wenn man sich dem bewusst ist, dass auch das eine Art Stress ist, es ist zwar manchmal oder oft ein Eustress.

Das ist anstrengend. Ständige Entscheidungen zu fällen, ist anstrengend. Ständig zu wissen, dass man selber für alles verantwortlich ist und, das ist schon ein wichtiger Punkt, die Gesellschaft oft nicht auf unserer Seite ist, im Sinne von, wir kriegen ja auch in der Gemeinschaft drum herum ständig die Watsche: schlechte Entscheidung.

Bist du deppert, das ist riskant! Oh mein Gott, jetzt läuft es gut, aber in einem Monat sage ich dir, da wird es nicht mehr gut laufen.

Lilli: Und so viel Geld investiert, Wahnsinn!

Theresa: Was, wie kannst du? Ich erzähle es ja manchmal nicht einmal, was ich für

Lilli: Ja, ich auch nicht.

Theresa: Coachings et cetera ausgebe, weil die sich denken: Himmel, da hättest du dir zwei Autos drum kaufen können. Ich so, ich habe schon ein Auto. Mehr brauche ich nicht, danke. Es geht um den Spaß von meinem Leben, so. Und es ist auch, indem ich in meine Weiterbildung oder -entwicklung investiere.

Genau. Das finde ich. Das unterschätzt man manchmal, wie das einem stresst, weil man natürlich dann manchmal immer wieder auch sich hinterfragt. Bin ich blöd, dass ich das mache? Dass ich da täglich aufstehe und für eine Sache kämpfe?

Wir investieren jetzt schon monatlich 500 Euro pro Monat vom Körpergut-Umsatz und geben das einem guten Zweck. Und ich würde das nächstes Jahr gerne auf 1.000 Euro pro Monat steigern. Und wenn ich Leuten erzähle, dass ich 12.000 Euro im Jahr spende oder so, dann reagieren da auch viele: was? #

Das musst du dir aufheben! Stell dir vor, du brauchst eine Rücklage? Ja, Rücklage habe ich auch, aber das ist doch, wo du dir denkst: ja, aber ich mache doch gerade etwas Gutes. Wie kannst du mir sagen, dass es verrückt ist, was Gutes zu machen?

Auch, dass wir ständig an das Gute glauben, in dem wie ich als Unternehmerin einfach agiere und ständig an noch mehr, also die Vision noch vergrößere und an noch mehr Gutes glaube, weil mir dann wieder Gutes widerfährt.

Und das ist manchmal wirklich, da denkst du dir, ich bin in einem falschen Film, dass Menschen das nicht glauben, was so möglich ist.

Und das ist natürlich auch eine Art von Stress, wenn man immer anders ist, und wir sind einfach oft anders in der Gesellschaft, wenn wir in der Selbstständigkeit alleine sind, dann ist es natürlich Stress, weil wir uns ständig denken: aber kann das richtig sein, was wir machen?

Sind wir falsch? Sollten wir nicht doch angestellt sein? Dass auch immer wieder dieses Hinterfragen kommt. Je mehr man sich dann mit Angestellten unterhält. Mir passiert das noch immer wieder, dass ich diesen Vibe reinkomme und mir nachher denke: sollte ich wirklich besser angestellt sein?

Lilli: Alles umwerfen.

Theresa: Ja, genau. Das ist natürlich ein flüchtiger Gedanke. Und ich glaube, es ist wichtig, wie in jeder Beziehung, dass man sich bei jedem Wohnort manchmal denkt: passt das eigentlich noch so?

Ich hätte jederzeit die Möglichkeit das zu lassen und zu sagen: danke, war eine schöne Zeit, tschüss, baba. Ich suche mir jetzt einen Angestelltenjob. Ich hätte natürlich die Möglichkeit.

Und ich glaube, das ist dann auch wieder ganz gesund, dass man dann wieder sagt: nein, mir taugt es und ich bleibe dabei. Aber da auch Stressoren zu erkennen und einfach zu sagen: gut, das ist manchmal anstrengend.

Und vielleicht brauchen wir Selbstständigen deswegen nochmal mehr Erholung als Angestellte, weil wir einfach diesen Faktor haben, nicht ganz dazu zu gehören, viel zu kämpfen und vielleicht diesen Unsicherheitsfaktor, den viele auch spüren.

Den spüre ich persönlich nicht, weil für mich ist es das größere Risiko, dass ich in einem Anstellungsverhältnis plötzlich eine Kollegin habe, die eine Grantscherben auf gut Wienerisch ist und jeden Tag sagt, was sie nicht für ein Opfer ist. Und ich die jeden Tag sehen muss und mir denken muss: oida, du hast eigentlich kein Problem.

Das war für mich von Anfang an größeres Risiko als irgendwie kein Geld zu verdienen, weil ich da jetzt sehr darauf vertraue, dass mir sonst was anderes einfällt, das Geld einbringt. Genau. Auch das Risiko. Und ob was riskant ist, ist so subjektiv. Aus irgendeinem Grund sagen alle, dass Selbstständigkeit total riskant ist. Ja.

Lilli: Ich glaube, man konfrontiert sein Umfeld dann öfters, weil das sind Themen, mit denen haben die sich vielleicht noch gar nicht beschäftigt. Man wächst ja in die Selbstständigkeit auch rein.

Wenn mir vor zehn Jahren wer gesagt hätte, du investierst X tausend Euro in irgendein Coaching, hätte ich auch gesagt: nein, glaube ich nicht. Ich glaube, du bist angerennt. Aber ja, da gehen dann die Lebenswelten so ein bisschen auseinander, finde ich.

Und ja, wenn man sein Umfeld immer wieder konfrontiert und dann diese Rückmeldungen spürt, dann ist das wirklich auch anstrengend und kann, glaube ich, auch belastend sein, wenn man immer so ein Exot ist.

Theresa: Voll. Weil das ist ein spannender Punkt, finde ich, weil wie schnell man sich weiterentwickelt, und Weiterentwicklung ist anstrengend, und das sieht man dann immer an so Sachen, die einem früher jemand gesagt hätte.

Und vor einem Jahr hätte ich da bei manchen Dingen auch noch so gesagt: never ever! Ja. Ich gehe mit meinem Kopf rein, dass das möglich ist. Und dann ein Jahr später steht man schon dort und sagt das einer anderen Person. Und dann sich weiter denken: geil, die denkt sich jetzt genau das gleiche, wie ich vor einem Jahr.

Ja, und denkt sich so: hey, aber ist die angerennt? Das kann nicht funktioniert, so irgendwie. Das ist schon auch noch spannend, ja, was man da für Entwicklung macht. Und jeder, der schon mal in einem Coaching, Psychotherapie war, weiß, wie anstrengend das ist. Und wie viel da natürlich auch in Pausen passiert.

Ja, wie viel mehr man die Investition auch nützen kann, wenn man das auch einfach mal sacken lässt. Und ich glaube, das wichtigste ist, dass wir zumindest unter uns Selbstständigen sagen: hey, wir dürfen oder müssen uns sogar Pausen machen. Das ist so wichtig.

Und irgendwie haben wir trotzdem immer das Gefühl, selbst wenn ich dir jetzt sagen würde: hey, Lilli, wenn du jetzt drei Wochen nichts machst, aber sagst, du arbeitest gerade, und ich verspreche dir, du wirst den Umsatz verdreifachen, ist es so schwer, selbst wenn man jemanden auflegen oder wirklich sagen würde: hey, ich kann in die Zukunft schauen.

Du musst dich jetzt nur drei Wochen ausruhen und das sagen, dass selbst wenn du dich ausruhst, sind deine Gedanken manchmal beim Unternehmertum, dir kommen nachher gute Ideen. Das heißt das ist Arbeitszeit. Fällt es einem so schwer zu sagen: ja, passt, ich glaube dran. Und dabei ist es aber manchmal so.

Lilli: Ich finde es auch total hilfreich, wenn man sich einfach vorstellt, dass die Pausen, der Urlaub, die Erholung und der Wellness-Nachmittag und so auch Arbeitszeit ist und ein Tool für mich ist, um businessmäßig bessere Ergebnisse erreichen zu können.

Das hilft mir irgendwie, dass das einfach ein Teil meiner Arbeit ist. Und dass das meine Pflicht ist, auf mich zu schauen.

Theresa: Ja, genau. Das wäre noch wichtig, das hilft vielleicht manchen in Bezug auf diese Gesundheitssachen, dass man da auch wirklich sagt, die eine Stunde Bewegung heute ist Arbeitszeit.

Und das gehört wie Strategie-Meeting und wie, ich weiß nicht was, dazu, dass man einfach da komplett, und wenn man möchte, kann man es dann auch noch irgendwie mit einem Podcast oder was auch immer verbinden, dass man sagt, man hat sich jetzt wirklich weitergebildet.

Aber gerade als Personal Brands und prinzipiell ist Unternehmertum für unseren Körper so belastend, ja. So die Anforderungen an sich, an was Großes zu denken, einfach auch für seine Visionen und Meinungen einzustehen und auch Führer, Leader zu sein, ja, ist auch als Frau zum Beispiel extrem schwierig, ja.

Dafür brauchen wir Energie. Und umso mehr müssen wir unseren Körper zurückgeben und auch mal Gutes für uns tun. Auf der einen Seite natürlich die Massage und auf der anderen Seite auch wirklich die Bewegung.

Und da gibt es Sachen, jeder, jede, der oder die jetzt zuhört, wo man sich denkt: jetzt redet die schon wieder von Bewegung und ich weiß, ich muss machen. Aber mir macht es einfach keinen Spaß, verdammt! Versucht euch wirklich etwas zu suchen und vielleicht auch mal Teamsportarten auszuprobieren.

Es gibt so viele Angebote, wo man dann fast vergisst, dass man Bewegung macht. Dieses Zumba zum Beispiel, das mit dem Tanzen, das Zumba an sich ist jetzt vielleicht ein bisschen zu hinterfragen, ob einem das Spaß macht oder ob das nicht zu viel von hahaha, yes, yeah und Geschrei ist.

Aber das war damals ein super Beispiel, wie das aus den USA gekommen, wie wichtig das ist, dass es einem Spaß macht und dass man vergisst, dass man gerade Bewegung macht. So.

Lilli: Ich glaube, deine Philosophie ist ja auch, dass wir durch Bewegung unsere Energie und unser Selbstbewusstsein und dadurch auch unseren Erfolg steigern können, oder? Dass das wirklich eigentlich so ein Erfolgsfaktor ist.

Theresa: Voll, komplett. Bewegung führt zu Energie, auch zu mehr Lebensfreude, wenn man es auf die Psychologie ummünzt. Und Lebensfreude ist ein wahnsinniger Erfolgsfaktor. Da einfach auch, je mehr Energie wir haben im Sinne von, je wohler wir uns in unserem Körper fühlen, auch wenn es manchmal anstrengend ist.

Es ist auch manchmal anstrengend, einfach Geld wohin zu überweisen, wenn man sich denkt: das ist auch Energie. Hätte man auch für was anderes verwenden können. Aber wenn das eine gute Investition ist, was man mit seiner Zeit macht und das in Bewegung investiert, dann kriegt man das wirklich wieder zurück.

Man ist dann ja kräftiger, belastbarer und stressresistenter. Da gibt es ja 10.000 Studien dazu. Und man hat mehr Vitalität. Die Herzkraft funktioniert besser. Das spüren die Menschen, wenn man auf sie schaut. Und auch vom Yoga her, man ist dann viel mehr verwurzelt und es haut einen so schnell nichts um.

Auch so vom Stoffwechsel her. Es wird einem so schnell nicht kalt, so, ja. Das funktioniert. Wenn man jetzt im Herbst nicht aufhört, dann im Winter nicht aufhört, in Bewegung zu kommen und rauszugehen, desto leichter oder desto weniger wird einem im Winter kalt werden, weil der Stoffwechsel mitgeht und sich auch an diese Kälte gewöhnt.

Man beginnt sich im November, Dezember einzuschließen und nur einmal am Tag rauszugehen und das zum Billa, der in fünf Minuten ist. dann denkt sich der Stoffwechsel: ganz ehrlich, wirklich rauffahren muss ich da jetzt nicht, wenn ich da jetzt eh in Winterschlaf gehe.

Lilli: Eine Spezialität von dir ist ja auch das Power-Posing. Magst du mal kurz erklären, was das ist und was es bringt?

Theresa: Power-Posing ist so ein bisschen die Verkörperung oder die Beispiele, wie man durch bestimmte Sachen, die wir machen, Posen machen unsere Körperhaltung verwenden, um wirklich sofort unsere Laune anzuheben.

Angefangen von, man kann es ausprobieren an alle, die jetzt zuhören. Man könnte jetzt ausprobieren, dass man einfach mal die nächsten fünf Schritte bisschen mit hängenden Schultern, bisschen gebücktere Haltung, Kopf hängt nach unten, herumgeht und dann so.

Und das gleiche ist beim Sitzen beim Computer, wenn man ein Meeting macht. Und so mit gebeugter Haltung sitzt, dann fällt es einem einfach nicht leicht zu lächeln. Das funktioniert nicht. Das funktioniert auch von unserem System im Körper, das passt nicht zusammen.

Und in dem Moment, wo wir uns jetzt hier aufrichten, aber zum Beispiel wäre mir jetzt eigentlich ein bisschen nach nicht lächeln, weil ich so vielleicht jetzt in der Stimmung aufgestanden bin und ich mir aber denke, das hat keinen Grund. Gerade auch Frauen mit den Hormonen.

Wir wissen einfach ganz oft, es gibt eigentlich gerade keinen Grund, warum wir gerade genervt sind, ja. Und dass es auch noch andere Personen abbekommen müssen. Ich rede jetzt hier nicht von Schicksalsschlägen, von irgendwelchen Ereignissen, wo man jetzt wirklich mal traurig und bedrückt sein sollte.

Sondern von einem ganz normalen Tag, dem wir trotzdem die Chance geben wollen, der schönste unseres Lebens zu werden, ja. Um es jetzt sehr romantisch darzustellen.

Und dann können wir einfach sagen: entweder ich mache jetzt das, was mein Gesicht mache und gehe jetzt auch noch mit geduckter Haltung herum und werde den ganzen Tag über die Resonanz bekommen, dass ich jetzt einfach geduckt bin und mich jetzt niemand zurück anlächelt.

Und schon gar nicht werde ich jetzt 1.000 Euro gewinnen, weil das einfach so eine Haltung ist, da hat keiner Lust, irgendwas zu geben, ja, wenn man so ein bisschen diese Grantscherben ist.

Und in dem Moment, wo ich jetzt sage, ich trickse mich jetzt aus und richte mich einfach mal von der Haltung auf, in dem Moment, wo man mal mit den Schultern nach hinten geht und auch so ein bisschen aufschaut und sagt:

hier bin ich, ja, dann kann man wiederum, auch wenn man so herumgeht und ich mache jetzt auch so ein bisschen einen Schritt drinnen, ja, und so ein bisschen Tänzlerisches, wenn ich jetzt meinen Mund nach unten ziehe, ist es ganz schwierig, diese Position zu halten, sondern dann falle ich eher wieder nach vorne.

Und es gibt dann noch so richtig so ein paar Posen, die man machen kann, zum Beispiel ist mal gescheit hinstellen was, wo man sagt: hey, geil! Ich fühle mich jetzt einfach wie eine Siegerin. Und wenn ich mich noch nicht so fühle, dann tue ich jetzt einfach mal so. Und dann wird das schon von alleine kommen.

Und wenn man jetzt zum Beispiel noch mit den Händen ineinanderklatscht und die Arme so nach seitlich nimmt, ja, und sich vielleicht vorstellt, man ist jetzt einen Marathon gelaufen und durch die Ziellinie, Bestzeit, alle jubeln einem zu, vielleicht noch New York, Brooklyn Bridge und alle so: hey, Theresa Wolf schon wieder in Bestzeit gelaufen.

Wir können es kaum fassen. Da gibt es dieses, wo man durchläuft. Und dann mache ich einfach die Siegerpose und stelle mir das jetzt so vor, wie mir alle zujubeln. Dann geht es mir einfach gleich besser. Dann denke ich mir: hey, ganz ehrlich, ich habe heute gar kein Problem.

Das ist auch aus dem Mentaltraining, aus der positiven Psychologie. Wir können uns das alles vorstellen und visualisieren. Und wenn wir es uns jetzt einfach nur vorstellen und stehen und sagen: boah, ich renne da. Man kann es jetzt auch wie eine Meditation machen, was viele vielleicht kennen.

Die Augen schließen und sagen: ich renne da jetzt gerade auf der Brooklyn Bridge und alle jubeln mir zu. Dann ist es schon wirksam, aber nicht ganz so wirksam, wie wenn ich es wirklich nur so im Körper verinnerliche und sage: yey, ich laufe da jetzt durch und reiße die Hände in die Höhe.

Es gibt auch eine Body-Mind-Übung, die zum Beispiel auch viele von der Laura Seiler kennen, so die Arme nach unten zieht und einmal yes ruft.

Und dieses „Yes“, „Ja“, „Geil“ und „Oh mein Gott“ und „Es wird so cool“, das ist einfach, wenn man das einfach noch mit diesen einladenden Armbewegungen und auch Körperbewegungen verbindet, dann hat das eine wahnsinnige Kraft.

Und ich habe früher, als ich mich im Bewegungsbereich weitergebildet habe, hat sich meine Körperhaltung komplett verändert. Und ich habe das nicht mehr so richtig wahrgenommen, weil alles irgendwie so schleichend passiert ist.

Und irgendwann ist mir aufgefallen, wie oft ich Rückmeldung bekomme, dass ich auffalle, wenn ich den Raum betrete und dann wurde ganz oft dezidiert herausgehoben, nicht wegen meinem Aussehen, sondern einfach, weil ich mich so bewege.

Weil ich einfach reingehe und weiß, hier bin ich, ja. Es ist einfach dieses: wie gehen wir in einen Raum rein? Wie gehen wir in ein Zoom-Meeting rein? Wie machen wir das Leben? Sagen wir: hey Leben, hier bin ich oder ganz klein: ja, hallo. Ja, so hier bin ich. Ich sehe diese Hand, die uns schüttelt. Die so ganz

Lilli: Lasche.

Theresa: Wir müssen uns schon bewusst sein, wir können ein Statement abgeben. Und dass das auch über unsere Haltung und unser Auftreten passiert. Das ist so ein bisschen die Quintessenz von Power-Posing.

Dass es einfach Posen gibt, die wir dezidiert nützen können, um uns sofort in eine bessere und selbstbewusstere Stimmung versetzen zu können.

Lilli: Und das ist ja auch wieder was, das nicht lange dauert. Wenn man das eine Minute lang vor einem Zoom-Call macht, dann hat man schon den Effekt.

Theresa: Genau.

Lilli: Also der Körper ist ja auch total schnell. Der übernimmt das ja total schnell, oder?

Theresa: Genau, komplett. Und allein sich nach oben hin zu strecken und einfach zu sagen: yeah.

Und ich pflücke dir jetzt mal, wenn man vielleicht auch noch nicht schreiben kann, ich bin die Königin der Welt, weil je öfter wir einfach solche Sachen sagen, und mit Königin der Welt sage ich es jetzt bewusst provokativ immer, dass das alle rufen sollen, weil wir sind alle Königinnen der Welt, ja.

Da geht es jetzt nicht drum, dass mein Ego so toll ist und ich bin die tollste, sondern dass wir jetzt mal sagen: hey, wir sind die geilsten. Und wir können einfach so viel verändern.

Und nicht immer: wer bin ich schon, dass ich was verändern kann? Warum soll ich überhaupt aufstehen? Auch da ist es einfach sehr wichtig, sowohl mit unseren Worten als auch mit unseren Handlungen einfach auch zu untermauern. Und ja, ich gehe es einfach so ein bisschen über die Bewegung an.

Lilli: Und das hat ja dann auch Auswirkungen auf den Geist.

Theresa: Komplett. Auch da, vor allem auch als Frauen. Wenn wir uns gestanden fühlen, so, dass wir gut im Leben stehen, wenn wir sagen, hey, wir können alleine einen Tisch von A nach B heben, ja. Es fängt wirklich von diesen einfachen Sachen an.

Wenn wir einfach unsere Muskeln trainieren, dann können wir auch was verändern im Sinne von in unseren vier Räumen. Dann können wir uns das Gurkenglas selbst aufmachen, wo manche Frauen, Männer genauso, aber wenn wir einfach zu schwach sind, dann können wir das nicht machen.

Genau das gleiche auch, wenn wir jetzt auf unsere Gesundheit achten und einfach auch bei der Herzvitalität, also bei der Herzgesundheit gibt es zum Beispiel so eine Skala von eins bis zehn, als Beispiel auch, weil man das in Reha-Zentren verwendet. Und da ist einfach, wo du vorher stehst.

Und du hast dann einen Unfall, je nachdem haut es dich mehr zurück. Das heißt, wenn wir jetzt schauen, dass wir in den nächsten Jahren immer so bei acht, neun oder auch sieben sind, ja.

Und nicht vergessen, auch diese 20 Prozent im Sinne von, ich sage immer, 80 Prozent auf seine Gesundheit schauen, wäre wichtig, 20 Prozent alles sein lassen und so richtig einfach das, was man gerade möchte, machen und den Alkohol trinken und was weiß ich, worauf man Lust hat, ist für die Gesundheit auch wieder sehr wichtig.

Weil das ist das, was es nicht zum Zwang und Verbot macht und wo wir dann auch einfach sagen, das ist das, dass wir trotzdem auch noch gut gelaunt sind. Gesundheit kann auch Spaß machen. Weißt du was ich meine? Dass in Bewegung diese Leichtigkeit drinnen bleibt.

Und wenn wir jetzt bei sieben, acht Punkten Vitalität sind und uns passiert irgendwas, wir können ja krank werden, genetisch kann was sein, wir können irgendwie von irgendwas überfahren werden, auch ein Burnout haben, keine Ahnung, was auch immer, ja, dann fallen wir nur zu fünf zurück und können uns dementsprechend schneller wieder aufbauen.

Wenn wir aber vorher schon bei fünf waren, dann fallen wir auf zwei oder drei zurück. Und bei null ist es auch so, ja. Und deswegen ist es da auch einfach wirklich gut, das verändert alles.

Genauso wie es schlau ist, unsere Finanzen vorzusorgen und sich einfach zu überlegen, wenn ich als Frau mich mit 30 entscheide, mit einem Anstellungsverhältnis nur 20 Stunden zu arbeiten, dann wird sich das auf meine Pension aus.

Kann jetzt ganz leiwand klingen, dass ich nur 20 Stunden arbeite, aber es hat einen Grund, warum viele Männer 40 Stunden arbeiten, weil die einfach vielleicht mehr wissen, dass sie auf ihre Finanzen schauen. Auch in Bezug auf, wenn sie 60 sind.

Mir ist es extrem wichtig, einen Überblick zu haben und zu wissen, was ich habe, nicht habe und wo ich hin möchte. Wo auch manche sagen, ich verschließe die Augen, ich möchte nicht wissen, was mir monatlich abgebucht wird.

Lieber ich weiß es nicht, weil es ist so furchtbar. Sage ich, ist genau das gleiche, um gut im Leben zu stehen, dass man sagt, man fühlt sich einfach kräftig und kann weglaufen, wenn man es möchte. Man kann zurückschlagen, wenn man es möchte. Weißt du?

Keine Ahnung, ob es dann funktioniert. Aber alleine die Tatsache, dass wir wissen, es ginge vielleicht, gibt einem einfach Selbstbewusstsein.

Lilli: Wie hängt denn jetzt auch die mentale, psychische und/oder emotionale Gesundheit mit der Bewegung zusammen? Hat das wirklich direkte Auswirkungen? Zum Beispiel wenn ich in einer depressiven Grundstimmung bin und wenn ich dann auf einmal fünf Mal die Woche laufen gehe?

Auch aus der Sportwissenschaft und der Psychologie, aus beiden Aspekten beleuchtet wäre das interessant. Kann ich solche psychischen Sachen durch Bewegung heilen?

Theresa: Genau, ist eine ganz spannende Frage. Und ja, das geht. Es gibt schon Studien dazu, vor allem auch bei leichten depressiven Störungen. Es geht aber auch schon bei schweren depressiven Störungen. Nur dann in Kombination mit Psychopharmaka.

Aber es ist ganz klar ein sehr wirksamer Faktor, um einfach zum Beispiel auch bei Angststörungen aus der Depression auch rauszukommen. Und die Studien sind meistens jetzt nicht unbedingt mit Joggen in dem Sinn, sondern eher regelmäßiges Spazierengehen, halbe Stunde pro Tag.

Die Studien gehen meistens von sechs bis zwölf Wochen, manchmal auch bis zu sechs Monaten. Es gibt auch viele Studien zu postnataler Depression, also nach der Geburt, was die Frauen schon in der Schwangerschaft und vor der Schwangerschaft machen können, um dem vorzubeugen, wo einfach auch Bewegung ein wahnsinniger Faktor ist.

Warum das jetzt einfach nachweislich die Psyche stärkt. Wenn es schon bei depressiven Personen funktioniert, dann erst recht bei Personen, die kein Störungsbild haben. Ob das jetzt ist, weil man zum Beispiel an die frische Luft geht? Ich bin davon überzeugt, dass Bewegung an der frischen Luft auch extrem wichtig ist.

Es gibt auch den biophilen Effekt zum Beispiel, der besagt, dass Bäume miteinander kommunizieren und den Stoff im Wald, der in der Luft hängt, fördert durch die Kommunikation nachweislich unser Immunsystem. Deswegen gibt es auch dieses Waldbaden.

Lilli: Genau.

Theresa: Es gibt auch schon Studien, dass allein der Blick auf Bäume wahnsinnig gesundheitsförderlich ist. Weshalb sie in Japan zum Beispiel schauen, dass die Krankenhäuser immer um Bäumen sind und dass jeder Patient einen Baum sieht, wo man sagen könnte, das ist für uns zu billig.

Im Sinne von, es ist jetzt nichts, was jemand irgendwie zahlt. Weil wer zahlt, die Bäume hinzupflanzen? Ja. Welche Wirtschaft wird so angefacht? Ja. Den Samen vom Baum vielleicht. Da auch, dass man schon schaut, dass man auch an die frische Luft geht.

Es gibt die verschiedenen Theorien, warum es förderlich ist. Und man kann dem einen oder anderen glauben. Wichtig ist natürlich, dass es einfach förderlich ist. Ich glaube, dass die Atmung auch ein wichtiger Part ist.

Weil in dem Moment, wo wir uns bewegen, wenn das eine gute Lehrerin ist, dann regt sie auch an, sagt und erinnert, dass man dabei atmen soll und nicht irgendeine Bewegung macht und alles verkrampft.

Und atmen entspannt uns einfach sofort. Das aktiviert das parasympathische Nervensystem. Und das hilft einfach, wieder runterzukommen. Und Stress ist wiederum ein Krankheitsfaktor.

Das heißt, das ist einfach auch ein wichtiger Punkt, dass man einfach Bewegung macht, wo man sagt, die fördert auch nochmal, dass man einfach gut dazu atmet und nicht irgendwie wieder beim Bewegen so unter Stress ist, dass man zum Beispiel zum Atmen vergisst.

Genau, den Hormonhaushalt reguliert es auch. Da gibt es die verschiedensten Sachen.

Lilli: Es hat definitiv nachweisbare Auswirkungen?

Theresa: Yes.

Lilli: Cool. Was ist denn deine Bewegungsempfehlung? Man sagt ja oft, weiß ich nicht, die WHO sagt 150 Minuten pro Woche. Oder manche sagen, unbedingt Ausdauer und Krafttraining. Was empfiehlst du aus deiner Sicht?

Theresa: Wichtig ist, dass wenn man noch gar keine Bewegung macht, klein anfängt. Dass Empfehlungen, die man geben würde, das Optimum sind und nicht der Anfang. So wie, wenn man als selbstständige Unternehmerin startet, wünscht man sich, dass man davon leben kann.

Im ersten Monat wird das noch nicht der Fall sein. Da auch lieb zu sich zu sein. Ich halte es gerne einfach. Und eine einfache Sache ist einmal schwitzen pro Tag durch Erregung oder Anregung. Es ist jetzt nicht unbedingt die Sauna oder wenn es heiß im Sommer ist.

Einmal so dieses Schwitzen fördern. Das ist auch total logisch. Schwitzen ist ja ein Detox-Effekt, das entschlackt ja irgendwo auch. Oder das fordert ja auch so ein bisschen in die Reinigung. Das impliziert auch, dass es einen gewissen Anstrengungsgrad hat.

Spazieren ist natürlich super Bewegung, aber trägt jetzt sportwissenschaftlich nicht unbedingt dazu bei, dass du per se fitter wirst. Spazieren sollte in all unserem Alltag einfach integriert sein, dass wir einmal mehr spazieren gehen, statt das Auto nehmen et cetera. Genau. Aber auch der Straßenbahn nachlaufen.

Das ist ein extremes HIIT-Training eigentlich für die zwei Minuten, weil wir sprinten um unser Leben, dass wir da jetzt noch reinkommen. Und da ist es wichtig, dass man einfach schaut, dass man sportwissenschaftlich gesehen eher öftere Impulse hat und dafür kürzer.

So schön zwei Stunden Yoga-Einheiten sind, wenn man einmal in der Woche zwei Stunden ins Yoga geht, muss man sich bewusst sein, dass es nur ein Impuls einmal pro Woche ist und das Yoga dann wahrscheinlich eher Kraft und Beweglichkeit fördert und nicht die Ausdauer.

Und das ist schon was, was wir wirklich alle brauchen ist sowohl das Ausdauertraining, dass wir einfach auch außer Atem kommen. Das kann jetzt ein Hampelmann-Springen oder schnell mal Tanzen sein. Das ist ja auch was, was einem außer Atem bringt. Aber das sind nicht nur so ganz leichte Yoga-Übungen.

Dann Krafttraining, dass wir einfach wirklich unsere Muskeln trainieren, wirklich auch mal mit leichten Hanteln, Bauch- und Rückenübungen machen. Und Beweglichkeitstraining im Sinne von, das ist dann eh bei guten Krafttrainings, Pilates dabei.

Auch Yoga kann entkräftigend sein, das sich eh auch ein bisschen um die Beweglichkeit kümmert. Was man nur nicht will, ist, dass jemand jetzt ins Fitnessstudio geht, die ärgsten Hanteln macht und immer kleiner wird, weil er sich so komplett verkürzt.

Lilli: Du sagst eigentlich eher viele kurze kleine Bewegungen über den Alltag verteilt als zweimal die Woche zwei Stunden im Fitness- oder Yogastudio?

Theresa: Genau, ich würde empfehlen, und da gibt es natürlich auch verschiedenste Meinungen, auch immer wichtig, durch die eigenen Erfahrungen durchzufiltern und dann das aufzunehmen und zu übernehmen, was für einem selbst passt und richtig erscheint.

Aber 20 bis 30 Minuten pro Tag einen guten Bewegungsimpuls zu setzen, wäre ideal. Und das kann dann auch mal länger sein, wenn man länger laufen oder Radfahren gehen möchte, dann kann man das natürlich auch den nächsten Tag nur zehn Minuten machen.

Und ein, zwei Tage Ruhetag ist auch gut. Wenn man so fünf Tage pro Woche von zehn bis fünfzig Minuten was macht, wäre das super. Wenn man ins Yoga geht, ist es auch super, wenn man eineinhalb Stunden geht.

Nur wichtig ist, dass man dann zusätzlich auch noch die anderen Tage ein bisschen was machen kann. Und das ist manchmal zeitlich dann nicht mehr drinnen.

Lilli: Wie schaut das bei dir aus? Hast du irgendeine Sportroutine, wo du sagst, ich gehe fix dreimal die Woche laufen? Oder machst du immer was anderes, worauf du gerade Lust hast? Wie hältst du das bei dir?

Theresa: Ich bin auch ein Fan davon, regional und saisonal. Alles, was nah erreichbar ist, ja. Alles, was ich schnell machen kann, wo ich jetzt nicht wieder eine Stunde hinfahre, um dann irgendwas zu machen. Und auch mit den Saisonen zugehen.

Im Sommer habe ich null Lust laufen zu gehe, weil es ist einfach heiß und es bringt dann auch nichts. Und ich habe keine Lust, um fünf in der Früh aufzustehen oder dann noch um zehn irgendwas zu machen, ja. Und das heißt, da hatte ich zuhause dann eher Cardio und HIIT, einfach 20, 30 Minuten.

Da gibt es zum Beispiel auch eine App, die heißt Seven. Die ist in einer Variante auch kostenlos. Sowas ist super. Da machen wir dann ein Zirkeltraining, zwölf Übungen, kann ich 15 oder 30 Minuten einstellen und kann nebenbei gute Musik laufen lassen.

Genau, und in der Regel, wenn es jetzt nicht so die zwei, drei heißen Sommermonate sind, dann mache ich eine Mischung aus so diesem HIIT-Krafttraining und laufen gehen. Ich gehe meistens schon drei bis vier Mal pro Woche laufen, von 40 Minuten bis eine Stunde, 1:10 Stunden.

Einfach, weil ich es wirklich gerne mache. Und ich mache es auch oft mit meinem Partner zusammen. Auch da, wenn man die Möglichkeit hat, irgendwelche Sportarten zu finden, die man gemeinsam macht, was dann gleichzeitig Quality-Time für die Beziehung ist.

Ich gehe zum Beispiel auch gerne mit meiner Schwester laufen. Dann ist es herrlich, weil man vielleicht eine gute Freundin nicht das x-te Mal auf einen Kaffee trifft, sondern vielleicht auch mal einfach dazu spazieren geht und das dann verbunden hat. Genau.

Und dann mache ich noch ein bis zwei Mal pro Woche von 30 Minuten bis eine Stunde, eineinhalb Stunden Yoga. Einfach, um wirklich runterzukommen und es wirklich auch zu schulen und zu trainieren, weniger zu machen und, ja, zu atmen.

Lilli: Zur Ruhe zu kommen.

Theresa: pitta Sport würde man im Ayurveda sagen. Mega anfachende, anfeuernde Sportarten.

Lilli: Verstehe. Du hast jetzt schon ganz viele tolle, hilfreiche und praktikable Tipps genannt. Gibt es noch irgendwas, was du Selbstständigen raten würdest, damit sie Bewegung einfach und langfristig in ihren Alltag integrieren können?

Theresa: Immer wieder auf die Schulter klopfen. Auch das ist Bewegung. Gut gemacht, sich selbst umarmen, bisschen hin- und herwägen oder wiegen. Genau, ich finde, alles was man so im Alltag einbauen kann, das können die banalsten Dinge sein.

Immer auch in Kombination mit, dass wir uns dabei gut fühlen. Auch nicht vergessen, dass zehn Minuten besser sind als gar nichts. Wirklich auch einfach machen, so wie manchmal ewig lange überlegt. Sollen wir dieses Angebot raus oder nicht?

Einfach kurz ausprobieren und einfach starten. Weil die Zeit, die wir überlegt haben, um Ausreden zu finden, warum wir es jetzt nicht machen, es zu riskant ist und so, einfach schon beginnen, dann ist es schneller vorbei. Und man hat keine Zeit verloren. Und man fühlt sich nachher einfach wirklich besser.

Lilli: Du machst ja auch so Ein-Minuten-Instagram-Videos, wo man ganz schnell irgendeine Übung zwischendurch machen kann.

Theresa: Voll.

Lilli: Wo können wir dich finden? Wir haben jetzt schon Instagram gesagt. Und was bietest du denn aktuell an?

Theresa: Genau, Instagram unter @körpergut_leben. Dann ist die Website koerpergut.at. Und jetzt im November startet die Mindful-Movement-Ausbildung.

Das ist eine elfmonatige Ausbildung zur Mindful-Movement-Lehrerin, auch zur Yoga- und Pilates-Lehrerin. Unter Mindful-Movement verstehe ich so ein bisschen die eigene Interpretation von Bewegung.

Ich möchte nicht die nächste ersetzbare Yoga-Lehrerin kreieren, sondern einfach auch helfen, da die Einzigartigkeit reinzubringen und auch neue Konzepte zu kreieren. Und da das auch mit der Psychologie verbinden.

Das geht elf Monate. Und die Anmeldung läuft auch noch. Wir haben auch noch ein paar Plätze frei. Alle, die interessiert sind, einfach uns gerne jederzeit schreiben.

Lilli: Werde ich gerne in den Shownotes verlinken. Theresa, ich habe mir da jetzt ganz viel für mich mitgenommen. Das war super hilfreich und wertvoll.

Und ich glaube, vor allem jetzt beim Start in den Herbst, wo manche sich vielleicht doch vornehmen, jetzt werde ich wieder gesünder leben oder jetzt gehe ich es auch im Unternehmen richtig an, genau der richtige Zeitpunkt. Vielen Dank für deine Zeit und deine Inputs.

Theresa: Voll gerne. Danke für die Einladung, liebe Lilli.

Lilli: Super, gerne.

Links:

Theresas Website: https://koerpergut.at/ 

Theresa auf Instagram: https://www.instagram.com/koerpergut_leben/ 

Theresas Mindful-Movement-Ausbildung: https://koerpergut.at/mindful-movement-ausbildung/ 

Lillis kostenloses Webinar „In 3 Schritten zum Kundenmagneten“: https://lillikoisser.at/webinar/ 

Lillis Podcast-Folgen in der Übersicht: https://lillikoisser.at/podcast/

Lillis Onlinekurs „Deine Website als Kundenmagnet“: https://lillikoisser.at/kundenmagnet/ (Nächster Live-Call am 16.09.2021)

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  5. Ich bin selbständiger Privat Chauffeur und sitze fast den ganzen Tag im Auto, was insbesondere meinem Rücken zu schaffen macht und sich allgemein schlecht auf meine Gesundheit auswirkt. Für mich sind es verschiedene Dinge, die für mein körperliches und geistiges Wohlbefinden von entscheidender Be­deutung sind: auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung achten, berufsbedingten Bewegungsmangel durch regel­mäßigen Sport ausgleichen, lernen mit Stress umzuge­hen (Stressmanagement).

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