Lilli Koisser

Mit Pinterest-Anzeigen starten: Video-Interview mit Alexandra Polunin

Seit Februar 2019 hast du die Möglichkeit, mit Pinterest-Anzeigen den Traffic auf deine Website gezielt zu steigern. Doch was unterscheidet Pinterest-Anzeigen eigentlich von Ads auf Facebook oder Google, wo sollte man anfangen und wie kann man sie als Selbstständige*r nutzen?

Pinterest-Expertin Alexandra Polunin beantwortet dir im Video-Interview und im kostenlosen Webinar am 22. August 2019 (Werbung) deine brennendsten Fragen zu diesem spannenden Thema! 😌

Pinterest-Anzeigen mit Alexandra Polunin

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Lilli: Hallo Alex, vielen Dank, dass du dich für ein Interview zur Verfügung gestellt hast. Wir wollen heute über Pinterest-Anzeigen sprechen, also über Promoted Pins. Bitte stell dich mal vor, wer du bist und was du machst.

Alex: Hallo Lilli und vielen Dank für die Einladung. Ich freue mich sehr. Ich heiße Alex, also ganz offiziell Alexandra Polunin, und ich bin Pinterest-Beraterin. Das heißt, ich arbeite hauptsächlich mit selbstständigen Frauen zusammen und helfe ihnen dabei, mehr Reichweite und Sichtbarkeit durch Pinterest zu bekommen.

Lilli: Heute soll es ja speziell um Promoted Pins gehen. Was sind Promoted Pins eigentlich und warum ist das wichtig – warum sollte man sich damit beschäftigen?

Alex: Promoted Pins sehen aus wie normale Pins, sind aber Werbeanzeigen. Warum sollte man sich mit ihnen beschäftigen? Gute Frage. Also die gibt es seit Februar 2019, also jetzt knapp ein halbes Jahr und ich glaube, das ist auch schon der wichtigste Grund, weil ich glaube, es ist noch nicht bei den meisten angekommen, dass man jetzt auf Pinterest tatsächlich Werbung schalten kann und das heißt, da gibt da noch recht wenig Konkurrenz. Also, ich sehe meistens immer nur größere Unternehmen, die auf Pinterest Anzeigen schalten, noch eher weniger Selbstständige oder Einzelunternehmer*innen, so wie wir.

Das heißt, also, wer schon mal irgendwie Anzeigen geschaltet hat, zum Beispiel auf Facebook: das Ganze funktioniert ja nach einem Auktionssystem. Das bedeutet, ich biete ja immer für Klicks und Impressions und wenn da noch wenig Konkurrenz in meiner Nische ist, ist es natürlich für mich relativ günstig. Da geht es gar nicht darum, bestimmte Preise zu versprechen, aber grundsätzlich ist es so: je weniger Konkurrenz, desto besser für mich. Das ist so meine Beobachtung, dass jetzt zur Zeit die Zeit wirklich gut ist, um auch zu testen.

Also, es ist ja auch so, am Anfang zahlt man auch ein bisschen mehr Geld, da muss man auch ganz ehrlich sein, bis man herausfindet, was so das richtige System für einen ist. Wenn man schon Lehrgeld zahlt, dann glaube ich lieber jetzt. Und ich glaube, es gibt noch einen anderen Grund, vielleicht auch spannend für diejenigen, die schon auf Pinterest unterwegs sind.

Es ist auf Pinterest tatsächlich so, dass die Werbeanzeigen auch repinned werden. Das ist eigentlich total erstaunlich, das ist nicht so wie auf Facebook, wo dann quasi auch der Traffic wieder weg ist, wenn ich kein Geld mehr in diese Anzeige stecke. Meine Werbeanzeige wird wie ein ganz normaler Pin gemerkt auf anderen Pinnwänden und wenn ich Glück habe, kann es eben sein, dass andere Menschen meine Werbeanzeige merken und teilen – und selbst, wenn ich kein Geld mehr in diese Werbekampagne investiere, kann ich immer noch Traffic durch diese Werbeanzeige bekommen.

Das bedeutet, auch der organische Traffic kann von so einer Werbeanzeige profitieren und das finde ich persönlich super cool und super spannend, vor allem, weil ich oft auch noch so Anfragen bekomme: „Hilfe, mein Traffic sinkt! Irgendwie funktioniert Pinterest nicht mehr so wie vor einem Jahr!“ Das heißt, Werbeanzeigen sind da auch eine gute Möglichkeit, so ein bisschen entgegen zu steuern.

Lilli: Okay, das heißt, ein Promoted Pin ist eigentlich ein ganz normaler Pin, nur er wird eben gepusht durch die Werbeausgabe?

Alex: Genau. Also, unten drunter steht „Anzeige“, aber es ist auch oft sehr unauffällig und sieht im Grunde so aus wie ein normaler Pin.

Lilli: Jetzt ist es ja so, dass man auch Anzeigen bei Facebook und Google und so weiter schalten kann. Wann sollte man sich wofür entscheiden oder was ist jetzt der Unterschied bei Pinterest-Anzeigen?

Alex: Ich glaube, wenn Facebook und Google ein Baby hätten, dann wären es die Pinterest-Ads. Also, ich finde, es ist so ein Mix, es ist wirklich von Allem so ein bisschen was. Und bei Facebook ist es ja so, da ist der Schwerpunkt schon so auf diesen demographischen Gesichtspunkten, auf dem Verhalten – beispielsweise, wenn ich jetzt Lust hätte, Frauen über 50, aus Bayern, die Star-Wars-Fans sind und gerne wandern, zu erreichen, dann kann ich das mit Facebook-Werbeanzeigen super machen.

Und da müssen wir bei den Pinterest-Ads ein bisschen umdenken. Natürlich gibt es da auch die Möglichkeit, Interessen oder auch demographische Dinge anzupeilen mit unseren Ads, aber, dieses Gold, das liegt wirklich in den Keywords. Pinterest ist ja eine Suchmaschine. Das bedeutet, wir wollen nicht unbedingt über-50-jährige Frauen erreichen, wir wollen eher Leute erreichen, die nach „Wandern Tipps“ suchen oder „Ausflugsziele Bayern“ suchen. Da müssen wir uns ein bisschen in unseren Wunschkunden hineinversetzen und überlegen, wonach er suchen könnte.

Das heißt, ich würde das jetzt gar nicht so als die Todfeinde ausspielen: das Eine ist doof, das Andere ist schlecht. Ich glaube, das ist eine prima Ergänzung! Also auf der einen Plattform decke ich im Prinzip die Leute ab, die bestimmte demographische Merkmale erfüllen und auf der anderen Plattform richte ich mich eher an die, die ein bestimmtes Suchverhalten haben und das finde ich persönlich total genial.

Lilli: Das heißt, auf Pinterest kann man sowohl nach den demographischen Sachen, den Interessen und auch den Keywords targeten?

Alex: Genau!

Lilli: Sehr cool! Du hast schon gesagt, wenig Selbständige oder Einzelunternehmer*innen wie wir nutzen diese Möglichkeit. Wie könnte denn, zum Beispiel, ein Freelancer oder ein Coach Pinterest-Anzeigen nutzen?

Alex: Ich glaube, das erste Anwendungsbeispiel ist, wenn man ganz, ganz kurzfristig Traffic braucht. Vielleicht schon für diejenigen, die auf Pinterest unterwegs sind, die wissen, es ist eine langfristige Geschichte. Ich kann nicht so, wie bei Google auch – du kennst das – ich kann nicht heute da was pinnen und erwarten, dass da morgen das Ranking schon total hoch ist! Das funktioniert so nicht. Das funktioniert bei Google nicht und bei Pinterest auch nicht.

Wenn ich das mal brauche, sei es, weil ich beispielsweise in einem Launch bin oder sei es, weil jetzt gerade Sommerloch ist, und ich möchte ganz gezielt auf bestimmte Seiten auf meiner Website lenken, dann ist es einfach eine ganz gute Möglichkeit, sehr, sehr kurzfristig und sehr gezielt Traffic zu generieren. Ich denke, da wird jeder Selbständige für sich irgendwie ein Anwendungsbeispiel finden.

Das Zweite ist natürlich, dass ich auch mit den Pinterest-Ads auf eine Landingpage verweisen kann. Also, sprich, wenn ich ein Freebie hab, wenn ich einen Newsletter anbiete, kann ich natürlich auch schneller meine Liste aufbauen, als ohne. Völlig klar. Ich kann auch so mein Freebie pinnen, also ganz normal, ganz organisch. Aber, wenn ich aus irgendeinem Grund das beschleunigen will, dann ist das auch eine gute Möglichkeit, das umzusetzen.

Lilli: Okay, das heißt, man würde quasi einen Pin machen, in dem das Freebie beworben wird, oder die Headline ist die Headline des Freebies und dann schaltet man da eine Anzeige drauf und dann bekommt man halt viel Traffic auf die Anmeldeseite für den Newsletter oder das Freebie?

Alex: Genau!

Pinterest-Anzeigen Alexandra Polunin

Lilli: Du hast ja jetzt schon ein halbes Jahr lang, oder noch länger, getestet bei den Pinterest-Anzeigen. Was sind denn so typische Fehler, die man vermeiden sollte?

Alex: Ich glaube, wenn man die Anzeigen oder, wenn man Pinterest einfach nicht als Suchmaschine betrachtet und behandelt. Also, wenn man wirklich das so ähnlich schaltet, wie auf Facebook auch. Sozusagen, ich will jetzt irgendwie nur Frauen erreichen, die dort und dort wohnen, das ist schwierig, also, das funktioniert auf Pinterest nicht so gut. Da würde ich auf jeden Fall empfehlen, da mehr in dieses Keyword-Targeting zu gehen. Das ist wirklich so der Ort, an dem die Magie passiert.

Und, weil Pinterest eben eine Suchmaschine ist, kann es auch sein, dass ich die Anzeige ein bisschen zu kurz schalte. Auf Facebook wäre es, zum Beispiel, kein Problem, zu sagen, ich lass die jetzt mal drei, vier, fünf Tage laufen, um mal kurz was zu bewerben – das ist für Pinterest eher schwierig. Einfach, weil es eine Suchmaschine ist, muss ich dem Ganzen ein bisschen mehr Zeit geben. Das heißt nicht, dass man ein furchtbar hohes Budget dafür braucht, das heißt einfach nur, dass man es über mehrere Tage, Wochen sogar, strecken sollte.

Lilli: Hast du irgendeine Empfehlung für ein Tagesbudget, wo du sagst, ja, mit dem könnte man mal gut starten und testen?

Alex: Also, ich glaub, ab fünf bis zehn Euro kann man durchaus schon Ergebnisse einfahren.

Lilli: Wenn jetzt jemand sagt: Okay, das hört sich alles ganz cool an, das würde ich gerne mal austesten, vielleicht mal mit einer kleinen Kampagne starten. Was wären da so die ersten Schritte, die man gehen sollte?

Alex: Man braucht auf jeden Fall ein Unternehmensprofil. Also, wer da noch privat unterwegs ist, kann Pinterest-Ads nicht nutzen. Da brauch ich ein Unternehmensprofil und eine verifizierte Website, sonst geht das Ganze nicht.

Für die Fortgeschrittenen, die das alles schon haben und vielleicht schon aktiv sind auf Pinterest, da würde ich tatsächlich empfehlen, den Pinterest-Tag zu installieren. Das ist quasi das, was bei Facebook der Facebook-Pixel ist und der pinnt mir ein bisschen Code auf unserer Website ein und dann können wir eben unsere Anzeigen auch einem warmen Publikum ausspielen. Also Leuten, die schon auf unserer Website waren, die uns schon irgendwie kennen, die Kontakt mit unserer Marke hatten. Da ist es natürlich wahrscheinlicher, dass die sich zum Beispiel für einen Newsletter anmelden, wenn die schon irgendwie vorher dreimal auf unserer Website waren und sich schon Blogartikel von uns durchgelesen haben.

Insofern würde ich das auf jeden Fall zuerst machen und dann dauert es nämlich immer eine gewisse Zeit, bis Pinterest auch genug Daten gesammelt hat und man das Ganze nutzen kann. Weil sonst ist es nämlich sehr frustrierend, wenn man merkt: „Mist, ich hab noch nichts installiert, ich will jetzt die Werbeanzeige schalten, aber ich muss noch zwei – drei Wochen warten bis das Ganze anläuft!“ Das ist sehr frustrierend, das weiß ich aus eigener Erfahrung.

Lilli: Das heißt, man kann auf Pinterest auch Retargeting machen, wie auf Facebook mit dem Facebook-Pixel?

Alex: Genau!

Lilli: Sehr cool, das hab ich auch noch nicht gewusst!

Wenn jetzt jemand sagt: „Ja, ich möchte das gerne ausprobieren oder mehr darüber wissen!“ – was kannst du uns denn da anbieten, wie können wir dich online finden?

Alex: Man kann mich natürlich auf meiner Website finden! Ganz kurzfristig habe ich auch eine Masterclass am 22. August um 14 Uhr zum Thema Pinterest-Ads (Werbung) und da werde ich auch ein bisschen mehr ins Detail gehen und, zum Beispiel, auch vorstellen, was die vier Phasen einer erfolgreichen Werbeanzeige sind auf Pinterest und natürlich auch die eine oder andere Case-Study mitbringen, falls jemand wirklich auch auf Zahlen steht und da konkrete Dinge wissen will.

Lilli: Super! Vielen herzlichen Dank, Alex, dass du dich bereit erklärt hast, uns da ein paar Anfängerfragen zu beantworten. Ich wünsche dir ein tolles Webinar und vielen Dank nochmal.

Möchtest du mehr über dieses Thema wissen – z. B.,

  • warum du 2019 unbedingt auf Promoted Pins setzen solltest,
  • welche 3 Fehler Selbstständige dabei machen oder
  • wie die 4 Phasen einer erfolgreichen Pinterest-Werbeanzeige aussehen?

Dann melde dich jetzt für Alex‘ kostenlose Masterclass am 22. August 2019 an (Werbung)!

Promoted Pins Masterclass Alexandra Polunin

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3 Antworten

  1. Mindestens genauso wichtig wie Pinterest-SEO ist Geduld: Meine Erfahrung ist, dass viele Selbststandige viel zu fruh aufgeben. Sie erstellen vielleicht eine Handvoll Pins, laden sie auf Pinterest hoch und wenn dann nach drei, vier Wochen nichts passiert, dann geben sie auf. Doch es kann wirklich Monate dauern, bis ein Pin uberhaupt Fahrt aufnimmt! Die Halbwertzeit fur einen Pin betragt durchschnittlich drei Monate. Mein bisher erfolgreichster Pin hat sogar ein Dreivierteljahr gebraucht, bis er viral gegangen ist.

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