Lilli Koisser

Die 7 häufigsten Fragen und Reaktionen zu meinem Meta-Boykott (und ein Tipp!)

Ich "lösche" 15.000 Business-Kontakte auf Facebook und Instagram, inkl. einer liebgewonnenen Facebook-Gruppe. Das waren die Rückmeldungen meiner Community!

Vor ein paar Wochen habe ich angekündigt, dass ich Meta (Facebook und Instagram) verlassen werde. Im Blog kannst du den Artikel dazu nachlesen und / oder in die Podcast-Folge dazu reinhören. 🎧

Jetzt ist es soweit: Kommenden Freitag, also am 28.02.2025, mache ich meinen Profilen – auch den alten Karteileichen bei X und TikTok – den Garaus. Von meinem Boykott ist auch die Support-Gruppe für erfolgreiche Selbstständige bei Facebook betroffen, falls du dir dort noch Inhalte ansehen oder herunterladen möchtest! 💽

Bei meinem „Auszug“ habe ich sogar einen Weg gefunden, wie du ganz easy deine Postings, Storys, Fotos etc. von Facebook und Instagram herunterladen und speichern kannst. Den Tipp findest du am Ende dieses Beitrags! ✅

Und wenn du auf der Suche nach einer alternativen Community für Selbstständige bist: Die gibt es schon, und zwar für meine Kund*innen – ganz unabhängig und exklusiv bei MightyNetworks*. Falls du Kund*in von mir bist, solltest du am 24.02.2025 eine entsprechende E-Mail dazu erhalten haben. 💌

Wenn du schon mal etwas bei mir gekauft hast, aber KEINE Einladung zur neuen Client Community erhalten hast, kann das an einem technischen Fehler (wie einer anderen E-Mail-Adresse bei deinem Kauf) liegen. Schreibe mir in diesem Fall bitte einfach eine E-Mail mit deinem Namen, deiner E-Mail-Adresse und deinem gekauften Produkt – und ich füge dich zu meiner Client Community „Safe Space“ hinzu. 🤗

Warum ziehe ich mich überhaupt von Facebook und Instagram zurück?

Letztens habe ich zu diesem Thema einen Kommentar in meiner Facebook-Gruppe beantwortet, und ich dachte, dass das vielleicht auch für dich interessant sein könnte. Ein Kollege hat geschrieben:

„Für mich stellt sich ganz pragmatisch die Frage, wo es besser ist bzw. wo sich ähnliche Möglichkeiten bieten, mit vielen Menschen in Kontakt zu sein. Dazu fällt mir aktuell nichts ein, außer auf diese Art Sichtbarkeit zu verzichten … Ob das allerdings die Lösung ist, wage ich zu bezweifeln. Ich würde mir vielmehr wünschen, dass wir den Onlineraum sinnvoll gestalten und tun, was wir können, um ihn so zu entwickeln, wie er unseren Vorstellungen entspricht. …“

Und das habe ich geantwortet:

Und das trifft es eigentlich ziemlich gut:

Was bringt es mir, eine FB-Gruppe mit 7.700+ Mitgliedern oder eine Fanpage mit 2.500+ Follower*innen zu haben, wenn ich jedes Mal einen Stein im Magen habe, wenn ich Facebook öffnen muss? 😬

Was habe ich von 4.400 Follower*innen auf Instagram, wenn meine Insta-Pausen immer öfter und länger werden – und ich für das Priorisieren meines inneren Friedens vom Algorithmus mit immer weniger Reichweite und Interaktionen bestraft werde? 😒

Warum soll ich mich mit Postings, Storys, Kommentaren und DMs abmühen, wenn ca. 90 % meiner Kund*innen auf die Frage „Wie hast du mich gefunden?“ mit „über Google oder deinen Podcast“ antworten? 😅

Ich möchte nicht (mehr) „mit vielen Menschen in Kontakt sein“ oder „diese Art Sichtbarkeit“. Ich habe auch die Schattenseiten dieser Sichtbarkeit, die viele sich so wünschen, erlebt – als Frau, als Unternehmerin, als ADHSlerin, als offen linksgrüne Person, als Mensch mit Anxiety und „Sensibelchen“.

Und ich möchte keinen Raum nutzen, mitgestalten oder entwickeln, der immer desaströsere Auswirkungen auf unsere Gesellschaft und Demokratie hat. Auch, wenn das noch längst nicht allen Nutzer*innen bewusst ist. Denn zu den Rückmeldungen zählten z. B. auch „Uns in Europa betrifft es ja nicht“ oder „Wegen ein paar Idioten gleich gehen…“. 🤷🏻‍♀️

Und das bringt mich zum Thema dieses Beitrags: Den häufigsten Reaktionen auf meinen Meta-Boykott. Here we go: 

1. Hinterfragung oder Bestätigung der eigenen Nutzung von Meta

Viele Menschen haben mir Nachrichten wie diese geschrieben: 

„Ich danke dir für deine Geradlinigkeit, und deine Infos zum Löschen. Das Maß ist voll, ich hab sofort versucht, mich bei Instagram abzumelden, das geht nicht, ich soll es später nochmals versuchen… Ich hoffe, gerade sind Hunderte von Leuten dabei, diesen Schwachsinn zu beenden.“

„Danke für die Infos, auch wenn sie niederschmetternd sind. Ich bin auch in deiner Support-Gruppe auf Facebook und finde es total schade, dass du sie auflöst, aber echt, HUT AB vor dieser Entscheidung. Finde ich total stark von dir! Ich bin seit Jahren freiberufliche Texterin und Lektorin und hadere ungefähr genauso lange mit Social Media. Ich habe noch immer nirgends einen Arbeits-Account (war bis jetzt auch nicht notwendig), aber dank KI ist die Auftragslage momentan doch etwas angespannt und ich habe überlegt, nun auf Facebook und Co doch ein wenig Werbung zu machen. Unter diesen Umständen allerdings bestimmt nicht. Hat mich mein Bauchgefühl all die Jahre lang wohl doch gewarnt, dass das nicht die Guten sind…“

„Wahnsinn Lilli, was für eine mutige Entscheidung. Vor allem, weil Du echt was aufgebaut hast dort. Ich fand Social Media schon immer 💩 und jetzt brauche ich wenigstens kein schlechtes Gewissen mehr deswegen zu haben 😂

„DANKE Lilli!!!! Seit Jahren lese ich deinen prima Newsletter als stille Leserin, aber heute braucht es ein lautes Danke für deine hilfreichen Links betreffs Facebook Löschung und überhaupt dafür, dass du deinen Facebook Account löschst und darüber sprichst! Ich nutze Facebook seit 2 Jahren nicht mehr, habe mich aber bisher darum gedrückt es zu löschen. Nun ist es soweit (Trump & Konsorten sind unerträglich in ihren gefährlichen Machtpositionen) und deine Links könnten hilfreich dabei sein ♥ Ich werde auch andere Menschen in meinem Umfeld ermutigen den Schritt zu tun.“

„Ich bin ja schon seit September 2023 nicht mehr auf Instagram aktiv, mehr wegen meiner persönlichen Lebenszeit – aber ich habe immer mal wieder noch Ads laufen, wo ich jetzt echt ins Grübeln komme.“

„Du wirst es nicht bereuen! Ich bin seit August nicht mehr bei Insta und Facebook. TikTok ist ein Sog, dem ich nach 14 Tagen direkt wieder den Rücken gekehrt habe. Mental ist das eine Befreiung!“

„Kann ich total nachvollziehen und würde ich am liebsten auch machen – aber was dann? Ich habe alle privaten Kontakte ausschließlich über Facebook und Instagram, da würde ich dann von niemandem mehr etwas lesen. Beruflich nutze ich kaum SM, da stört es mich also nicht und ich überlege schon, meine Seite zu löschen. Aber privat bin ich definitiv noch nicht soweit.“

2. Positives Feedback und Welleneffekt im eigenen Umfeld

Ich teile diese positiven Rückmeldungen nicht (nur), weil ich mich darüber freue oder mich gebauchpinselt fühle. Das tue ich natürlich. 😄

Aber ich finde es auch wichtig, den massiven Zuspruch zu dieser Entscheidung zu teilen – falls du gerade selbst überlegst, ob du Meta verlassen möchtest.

Würde ich nur die negativen Rückmeldungen und Dramen teilen, würde das nämlich das Bild total verzerren. Vielen Dank also für die vielen tollen Reaktionen – es bedeutet mir viel, diesen Rückhalt zu haben und zu sehen, dass ich nicht alleine bin! 

„Toll, dass du das teilst und den Schritt gehst. Vielleicht schließen sich immer mehr Menschen an.“

„Du wirst immer und überall woanders, nämlich auf dem eigenen Acker eine Community haben. Und das ist das einzig Wahre.“

„Danke für diese Standhaftigkeit und den graden Rücken hierzu!“

„Vorbildlich!!!“

„Find ich toll und total nacheifernswert.“

„Ich muss sagen, dass ich diese konsequente Entscheidung bewundere! Ich finde es richtig. Was wäre wenn sich richtig viele dazu entschließen?“

„Ich finde es richtig, seine Werte zu vertreten und wenn es dann dazu führt, seine FB Aktivitäten einzustellen, ist das die logische Konsequenz.“

„Ich glaube es geht einfach manchmal um Haltung, die für einen ganz persönlich wichtig ist und für die ich stehen will.“

„Davon abgesehen geht es nicht „um ein paar Idioten“, sondern um die Strukturveränderungen bei Facebook an sich. Das wurde in dem Beitrag ja auch recht deutlich klargestellt.“

„Ich danke dir, liebe Lilli Koisser, für diesen wahnsinnig mutigen und tollen Schritt und werde es dir jedenfalls gleichtun. Ich teile deine Meinung zu 100 % und finde es genial, dass du als Beispiel vorangehst und diesen Schritt setzt.“

„Ich finde es einen inspirierenden Schritt! (…) Mit deinem Newsletter & Blog hast du schon ein so klasse Angebot!“

3. Relativierungen und Gegen"meinungen"

Eine Relativierung der Geschehnisse im Januar 2025 war, dass die betroffenen Nutzer*innen schon POTUS (President of the United States), FLOTUS (First Lady) und VP (Vice President) gefolgt waren – und sich nur nach der Wahl die Personen dahinter geändert hatten.

Wie ich schon in meiner Podcast-Folge betont hatte, ging es aber dezidiert NICHT darum. Es betraf Personen, die diesen Accounts zuvor nicht gefolgt waren, dann dazu zwangsbeglückt wurden und teilweise 2 bis 3 Mal entfolgen und / oder blockieren mussten, um den Profilen von Trump und Vance nicht mehr unfreiwillig zu folgen.

Eine weitere Vermutung (bzw. auch die Narrative von Meta selbst) war, dass das Ganze nur ein technischer Fehler, ein Update oder eine Server-Umstellung war.

Dass es ein technischer Fehler war, nur „linke“ Inhalte oder die der Demokraten auszublenden, glaube ich ehrlich gesagt kein bisschen. Aber natürlich sagt Meta das offiziell, offen zugeben werden sie die Manipulation vermutlich nicht.

Und vielleicht trägt auch dieser aktuelle Vorfall weiter zum allgemeinen Bild des Meta-Konzerns bei: Mitarbeiter*innen, die im Krankenstand, im Urlaub oder in Elternzeit waren, wurden als „Low Performer“ eingestuft und gefeuert … 

Dann gab es natürlich noch die eher unerquicklichen Rückmeldungen von Personen, die noch immer nicht über die Corona-Pandemie hinweggekommen sind … und am eigentlichen Thema vorbeiargumentieren, da es in meinem ursprünglichen Posting gar nicht um die Aufhebung der Fakten-Checks ging. Ich denke also nicht, dass der Inhalt gelesen wurde, sondern dass einfach reflexartig Falschinformationen rausgefeuert wurden: 

„Schön, dass du dich für Politik interessierst. Warum aber erst jetzt? Wo blieb dein Aufschrei in den letzten 5 Jahren? Unsere Meinungsfreiheit wurde immer weiter eingeschränkt.“

„Es wird künftig nicht mehr zensiert, das ist doch für jeden, der die Meinungsfreiheit schätzt, eindeutig etwas Positives. Z. B. wurden während Corona korrekte Aussagen als Falschaussagen markiert oder gelöscht. Und die Massenmedien haben bei der Fehlinformation ordentlich mitgemischt. Deshalb glaube ich schon lange nicht mehr, was Spiegel und Co. schreiben.“

„Echt jetzt? Das Zensur aber die letzten Jahre massig auf FB stattgefunden hat, hat Dich nicht gestört. Und Du hast die letzten Jahre deswegen hier nichts gelöscht.“

Diese Kommentar-Stränge in meiner Facebook-Gruppe nahmen dann teilweise Auswüchse an kognitiver Dissonanz, Ignorieren von Argumenten und Fakten und offensichtlicher AfD-Sympathie an, die ich hier nicht weiter ausführen oder reproduzieren möchte … und die auch dazu beigetragen haben, mich von Facebook und meiner Gruppe dort verabschieden zu wollen! 😅

4. Trauer um die Support-Gruppe für Selbstständige auf Facebook

Der wohl größte „Verlust“ rund um meinen Meta-Boykott betrifft meine kostenlose Facebook-Gruppe mit zuletzt 7.700 Selbstständigen, die ebenfalls am 28.02.2025 gelöscht wird. Ich kann natürlich total gut verstehen, dass man so eine Community, die einen vielleicht schon seit Jahren begleitet, nicht verlieren will!

Ich bin mir auch darüber bewusst, dass es nicht nur „meine“ Community ist, sondern dass sie in gewisser Weise allen Mitgliedern gehört, die dazu beigetragen haben. 

Trotzdem ist es für mich nach über 7 Jahren Aufbau, Betreuung und Moderation – kostenlos, teilweise mit Ressourcen meines Teams und ohne, dass ich selbst viel Werbung in der Gruppe gemacht habe – an der Zeit, mich kleineren, geschützteren Communities zu widmen. Und ich denke, dass der Trend generell in diese Richtung gehen wird.

Einige Angebote, die Gruppe zu übernehmen, habe ich abgelehnt – mehr dazu gleich. Und die Betreiberin einer „Nachfolge-Gruppe„, die ungefragt den Namen und die Beschreibung meiner Gruppe fast 1:1 übernommen und in meiner Gruppe in ihre neue Community eingeladen hatte, habe ich freundlich gebeten, das zu unterlassen – zwecks Urheber*innenrecht und so. 😅

Zu den Reaktionen gehörten z. B.: 

„Oh no – die einzig wahre FB-Gruppe ist Geschichte … aber verständlich.“

„Sehr schade! Ohne dich und die Gruppe hier wäre ich wohl jetzt nicht da, wo ich bin. Ihr habt mir meinen Start vor mittlerweile über 4 Jahren so erleichtert. Danke dafür! Für die Gruppe, für deine Zeit und deine Initiative. Ich kann verstehen, warum du gehst. Aber ich wollte nochmal DANKE sagen ❤ (Deinen Newsletter hab ich natürlich längst abonniert.)“

„Schade, aber verständlich. Die haben ja nicht mehr alle Latten am Zaun.“

„Ich habe die Gruppe auch wenn mehr als Leserin, sehr gemocht. Und dickes DANKE an Lilli Koisser für all die Liebe die hier reingeflossen ist. 🫶🏽“

„Ich finde deine Entscheidung, Facebook zu verlassen, sehr nachvollziehbar, denn auch ich kann mit Social Media nicht besonders viel anfangen. Allerdings habe ich anfangs extrem viel Zeit auf Facebook und auch in deiner Support-Gruppe verbracht, weil es dort die meisten hilfreichen Posts und Hinweise in Bezug auf den Aufbau einer Selbstständigkeit als z. B. Texterin oder auch den Umgang mit Kund:innen gab.“

„Vielen Dank für diese Gruppe in den letzen Jahren, in der man immer tolle und hilfreiche Kommentare bekommen hat.“

5. Forderungen von (mir größtenteils unbekannten) Personen, wie ich vorzugehen habe

Etwas, das ich besonders liebe, sind Forderungen oder ungebetene Ratschläge, wie ich mein Unternehmen zu führen oder mich zu verhalten habe. 🤪

Zu diesen Forderungen rund um die FB-Gruppe gehörten:

„Warum wird die Gruppe nicht einfach abgegeben? Hier ist so wertvoller Content drin.“

Weil ich MEINEN Kommunikationskanal für MEIN Business, den ich mir über 7 Jahre lang aufgebaut habe, nicht einfach kostenlos an irgendjemand anderen übergebe! 🙈 Ich hatte ein einziges Angebot, das eine angemessene Bezahlung für die gegebene Reichweite in einer spezifischen, aktiven Business-Zielgruppe überhaupt erwähnte. Aber abgesehen von der Tatsache, dass ich eine Facebook-Gruppe rechtlich gesehen gar nicht verkaufen kann, hätte ich die Admin-Rolle der Gruppe sowieso nur unter strengen Voraussetzungen abgegeben.

 

„Du könntest die Gruppe bestehen lassen, aber archivieren (keine neuen Postings, vielleicht ist es ja in 4 Jahren wieder besser).“

Das möchte ich nicht, weil es für mich ein fauler Kompromiss wäre. Ich verstehe, dass dadurch die Inhalte bestehen bleiben würden – aber ich möchte keinerlei Präsenz mehr bei Facebook und Instagram haben, aus Gründen. Und ich tue es ja nicht NUR wegen der Trump-Präsidentschaft, sondern wegen der Führung und „Werte“ des Unternehmens Meta. 

Ich möchte mit meiner Tabula Rasa ein Zeichen setzen, einen Neustart machen und meine Community nicht mehr – in welcher Form auch immer – bei Meta hosten. Weil ich meinem Empfinden nach als Gastgeberin schon auch eine Verantwortung habe, welche Plattform ich auswähle und welchem Umfeld ich meine Gäst*innen aussetze.

Ein Safe Space ist Facebook ja schon lange nicht mehr, ganz im Gegenteil! Und die einzigen zwei Vorteile davon – dass es kostenlos ist und eine hohe Reichweite hat – sind für mich mittlerweile nicht mehr relevant.

 

„Du solltest als Moderatorin kommunizieren, wo es eventuell weitergeht.“

1. Wer hat gesagt, dass es irgendwo in dieser Form weitergeht? Vielleicht kann und will ich diese kostenlose Arbeit nicht mehr leisten, und ich bin sie auch niemandem schuldig. Man kann meiner Meinung nach nicht erwarten, dass eine kostenlose Facebook-Gruppe für immer geführt und moderiert wird!

2. Ich habe klar kommuniziert, dass ich, FALLS es irgendwo weitergeht, in meinem Newsletter darüber informieren werde. Denn dieselben anonymen Trolle direkt auf eine andere Plattform mitzunehmen, ist nicht der Sinn der Sache. 😅

 

„Ich will keine politischen Inhalte sehen.“ 

Ein (weibliches) Mitglied meiner Facebook-Gruppe kommentierte schließlich in Bezug auf meinen neuen Bluesky-Account

„Ein Anliegen wäre mir, dass es in themenbezogenen Gruppen dann wieder um das eigentliche Thema geht – und ich nicht mit polarisierenden politisch gefärbten Poste konfrontiert werde. Das ist leider gleich passiert, als ich auf den Link geklickt habe (Stichwort „Frauenminister-Bild“ mit einem unschönen Smiley)…“

Bei Bluesky habe ich allerdings keine themenbezogene Gruppe, sondern mein eigenes Profil. Und mit dem Wunsch nach „keinen polarisierenden politischen Postings“ kann ich da leider überhaupt nicht dienen – das war sogar noch ein harmloserer Beitrag! 😆

Ich finde, gerade in diesen Zeiten ist es super wichtig, Haltung zu zeigen und zu verstehen, dass alles politisch ist. Von unserem Geschlecht über unseren Beruf und die eigene Lebenssituation bis zur Nutzung digitaler Kanäle. Wer sich damit nicht konfrontieren will, sollte mir besser nicht folgen. 😃

Darum ging’s: (Wenn du hier keinen Bluesky-Beitrag eingebettet siehst, kannst du auch diesem Link dorthin folgen.)

6. Dann bricht mir aber die Reichweite weg!

Für Selbstständige hat ein Meta-Boykott natürlich viel mehr Dimensionen als für Privatperson. Zumindest für solche, die Social-Media-Marketing nutzen. Für viele Selbstständige sind

  • Facebook-Gruppen (eigene oder solche, in denen sich ihre Zielgruppe oder Kolleg*innen aufhalten),
  • ihre Facebook-Fanpage,
  • ihr privates Facebook-Profil oder
  • ihr beruflicher Instagram-Account die Haupt-Kanäle, um Inhalte zu teilen und ihre Zielgruppe zu erreichen.

 

Und jetzt kommen wir zum unangenehmen Teil, bei dem ich leider ganz klar sagen muss: Ich hab’s euch gesagt! 😅😅😅

Seit Jahren predige ich immer wieder, wie wichtig eine eigene Online-Plattform für Selbstständige ist – also eine eigene Website, ein eigener Blog, eine eigene E-Mail-Liste o. Ä.

Ein Ort im Internet, der NICHT von einem Konzern oder Algorithmus kontrolliert wird, sondern von dir. Wo deine Inhalte nicht unterdrückt und dein Account nicht gesperrt werden, wenn etwas gegen die „Richtlinien“ verstößt. So wie das hier: 

Soweit gehen die Regel-Veränderungen bei #meta: Das befreundete Restaurant “Tante Fichte” hat seit ein paar Jahren die Regenbogen-Flagge im Profilbild auf #Instagram. Jetzt wurde das als Verletzung der Community-Regeln beanstandet und gelöscht. WTF. Es braucht wirklich eine Insta-Alternative!

[image or embed]

— Marc Berthold (@marcberthold.bsky.social) 7. Februar 2025 um 13:39

Wenn du hier keinen Bluesky-Beitrag über die Löschung des Instagram-Profilbilds eines Berliner Restaurants mit Regenbogen-Flagge siehst, kannst du deine Cookie-Einstellungen ändern, indem du links unten auf das Fingerabdruck-Symbol klickst – oder diesem Link zum Posting folgen.

Wenn du jetzt schon in der Situation bist, dass du viel Zeit, Energie und vielleicht auch Geld in den Aufbau deiner Community bei Facebook und Instagram gebuttert hast (und wirtschaftlich davon abhängig bist), hilft dir mein „I told you so“ natürlich überhaupt nicht. Sorry, aber ich wollt’s nur einfach mal ganz deutlich gesagt haben! 😆

Aber auch, wenn du vielleicht noch eher am Anfang deiner Selbstständigkeit stehst und / oder im Moment keine Ressourcen für das Einrichten eines unabhängigen Kanals (wie einer Website) hast, gibt es oft gefühlt keine Alternative zum kostenlosen Meta-Profil, das schnell eingerichtet ist und über das du (theoretisch) sofort Millionen Menschen erreichen kannst. I get it!

Diese Frage hat mich auch in meiner neuen, exklusiven Client Community nur für Kund*innen erreicht:

„Was würdest du Menschen raten, die bisher ’nur‘ Meta-Plattformen für ihr Marketing genutzt haben – sich etwas anderes aufzubauen dauert ja doch eine ganze Weile. Vor allem, da Meta-Plattformen einen relativ leichten Einstieg bieten, sind sie ja auch super für Menschen die noch ganz am Anfang ihrer Selbständigkeit stehen. Was wäre da eine gute alternative Herangehensweise?“

Wenn du derzeit noch von Meta abhängig bist – also WIRKLICH finanziell abhängig, nicht nur gefühlt … denn oft investieren wir viel in einen Instagram-Kanal, ohne dass auch nur ein einziger tatsächlich zahlender Kunde dabei gewonnen wird!

Also wenn tatsächlich, schwarz auf weiß, belegbar ein Großteil deiner Kund*innen von einer Plattform kommt, die du nicht (mehr) nutzen möchtest, dann würde ich mir parallel zu dem, was du dort schon machst, hinter den Kulissen – oder auch öffentlich deinen Weg dokumentierend – nach und nach einen oder mehrere andere Wege aufbauen. 

Und das, was so lange daran dauert, eine Erstversion der Website aufzusetzen, mit E-Mail-Marketing zu starten, suchmaschinenoptimierte Blogartikel zu schreiben oder einen Podcast zu launchen, ist meist nicht die Tätigkeit an sich, sondern der interne Gedankenstrudel dazu: Überlegen, recherchieren, vergleichen, zweifeln, weiterbilden, verwerfen, wieder auf die To-do-Liste setzen, andere fragen, sich verunsichern lassen … Prove me wrong! 😛

Außerdem haben sowohl ich als auch einige Kund*innen nur wenige Wochen nach dem Launch der eigenen suchmaschinenoptimierten Website bereits die erste Anfrage darüber erhalten. Soooo lange muss es also auch wieder nicht dauern! Und wir waren zu dem Zeitpunkt selbst keine alteingesessenen SEO-Expert*innen. Die ganze Geschichte erzähle ich in meinem kostenlosen Marketing-Training, inkl. Screenshot meiner ersten Anfrage!

Meinen eigenen Podcast habe ich (mit Unterstützung) innerhalb von einer Woche gelauncht. Ich meine das nicht im Sinne von „If I can do it, you can do it too!“. Natürlich haben mir meine Ausbildung, Vorerfahrung und Ressourcen zu dem Zeitpunkt geholfen. Aber genauso hast DU Talente, Interessen, Stärken, Kontakte, Expertise und Erfahrung in gewissen Bereichen – die du für dein Marketing nutzen kannst (und solltest)!

Mit meinen Kund*innen, z. B. im Kundenmagnet-Kurs (mit dem du auch Zugang zur neuen Client Community bekommst!), teile ich immer meine „6 Säulen der Sichtbarkeit„: 

1. SEO: Online von Suchenden gefunden werden, z. B. über Suchmaschinen wie Google, Ecosia, YouTube, Spotify, Pinterest…

2. Social Media: Entdeckt werden und Community bilden, z. B. bei Instagram, Facebook, Linkedin, TikTok, Bluesky, Mastodon…

3. E-Mail-Marketing: Beziehung aufbauen über Newsletter, E-Mail-Serien und Community-Aktionen

4. Bezahlte Werbung: Funktionierendes mehr Leuten zeigen mit Ads – z. B. deinen beliebtesten Content oder ein Freebie bewerben

5. Kooperationen: “Other People’s Audiences” ansprechen, die deine Zielgruppe sind – z. B. mit Gastartikeln, Podcast-Interviews, einem Takeover bei YouTube, Instagram oder TikTok…

6. Pressearbeit: In die Medien kommen mit Interviews oder Berichten, z. B. durch Presseaussendungen, Netzwerken mit Journalist*innen, Pressekonferenzen oder -reisen…

Ich verlasse mich seit 2013 vor allem auf die SEO-Säule – Website, Blog, Podcast, etwas YouTube und Pinterest, garniert von E-Mail-Marketing. Und zwar, weil mir das liegt, leicht fällt und Spaß macht.

Aber vielleicht bist DU die geborene Netzwerkerin, hast tolle Kontakte zur Presse und kannst mega Interviews geben, oder blühst auf einer (virtuellen) Bühne oder vor der Kamera so richtig auf? Was ist DEIN Weg, Leute aufmerksam zu machen und zu begeistern? Mein Kundenmagnet-Kurs begleitet dich Schritt für Schritt dabei, das herauszufinden und zu implementieren!

Und vielleicht kannst du dich fragen: Wenn ich 3 Monate in Instagram-Stories investiere oder 3 Monate lang einen Blog aufbaue – wovon habe ich langfristig mehr? Was ist der ROI (Return on Investment) meiner Tätigkeiten, auf lange Sicht gesehen?

Kennst du die Grafik, die die Lebensdauer verschiedener Content-Arten vergleicht?

Quelle: Mamsys

Du kannst 100 Stunden in Instagram investieren oder 100 Stunden in deinen Blog oder Podcast. Die Zeit vergeht sowieso, und Marketing musst du sowieso machen. 😄 An welchem Punkt stehst du jeweils nach diesen 100 Stunden? 

Möglicherweise ist deine persönliche Antwort: Von Instagram habe ich mehr und / oder es macht mir am meisten Spaß und ich kann es am besten. Dann ist das so, und daran ist ja per se nichts falsch. Du solltest dir nur über die möglichen Risiken bewusst sein, wenn du dein Haus auf fremdem Grund baust – und dass dieser Weg nicht unbedingt der nachhaltigste ist.

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Sehr gerne kannst du dir dazu auch hier mein kostenloses Marketing-Training ansehen! Du lernst darin, aus welchen 3 Phasen mein System „Magnetisches Marketing“ besteht – und wie du deine Kund*innengewinnung für dich und dein Gegenüber menschlich gestalten kannst. ❤️

7. Welche Alternativen gibt es, und wie wählst du sie aus?

Diese E-Mail hat mich erreicht, als ich um Fragen zu meiner Entscheidung gebeten habe:

„Ich verstehe Dich sehr gut und suche auch nach Alternativen. Bei den Überlegungen und Recherchen zu LinkedIn und SEO musste ich allerdings auch feststellen, dass Microsoft (LinkedIn) und Google große Summe zum Amtsantritt gespendet haben. (Zu ActiveCampaign hab ich keine Details gefunden, sitzen aber in Chicago.)

Daher meine Frage: Wie bist Du bei der Auswahl vorgegangen, was bleiben darf und was nicht. Ich finde das sehr schwierig. Wir machen online Business, aber fast alles, was damit zu tun hat, ist zumindest problematisch.

Wie funktioniert SEO ohne Google?

Wie findet man Kunden, wenn nicht über SEO?

Ich denke, man müsste wieder mehr offline machen, Netzwerken und Speakerin auf Veranstaltungen sein. Aber gerade zu meinem Thema habe ich alle großen Netzwerke auf diesen Kanälen gefunden. Oder sie mich.

Ich habe zwei Bücher geschrieben, die ich über Amazon KDP drucken und versenden lasse, um selbst die Rechte daran zu behalten (im Vergleich zu einem Verlag, den ich aber auch nicht gefunden habe). Diese müsste ich dann konsequenterweise auch runternehmen und könnte sie nicht mehr verkaufen.“

Ich fand diese Nachricht so toll, weil sie die Nuancen dieser Überlegungen sehr gut aufzeigt. Wo setze ich an, was bedenke ich, wie gewichte ich, wie entscheide ich? Ohne, dass ich dabei meine eigenen wirtschaftlichen Interessen, die wir im Kapitalismus alle haben (müssen), total vernachlässige?

Zuerst zu einem kleinen SEO-Missverständnis: Es gibt ja auch noch andere Suchmaschinen als Google, z. B. Ecosia, DuckDuckGo, GOOD oder metaGer. D. h. SEO bzw. der Akquise-Weg „sich finden lassen“ ist nicht zwingend an Google geknüpft (auch wenn sie natürlich das Marktmonopol unter den Suchmaschinen und dabei definitiv keine weiße Weste haben).

Wenn ich meine Online-Inhalte so aufbereite, dass sie von Suchenden leichter gefunden werden, hat das – theoretisch – erstmal nichts mit Google zu tun. Und viele vergessen, dass auch Video-Plattformen wie YouTube, Podcast-Apps wie Spotify oder Bilder-Portale wie Pinterest Suchmaschinen sind.

Dass YouTube und Spotify jetzt auch nicht unbedingt Charity-Organisationen sind, ist klar! Aber wenn man Suchmaschinenoptimierung einmal verstanden hat, kann man es in verschiedensten Umgebungen und Kontexten anwenden.

Natürlich kann man auch offline Kund*innen gewinnen. Ich bin überzeugt: Je nachdem, was einem selbst liegt UND worauf man den Fokus richtet, wird für einen selbst gut funktionieren!

Aber viele Menschen haben nicht die Möglichkeiten, regelmäßig Messen oder Branchen-Stammtische zu besuchen – sei es aus gesundheitlichen, finanziellen, örtlichen, „energetischen“ oder einfach persönlichen Vorlieben und Gründen.

Und lokales Marketing schränkt natürlich die Reichweite sehr ein – und macht dann eventuell abhängig von den wenigen Kontakten, die ich auf diesem Weg generieren kann. Weiters wäre es nicht sonderlich sinnvoll, z. B. Onlinekurse ausschließlich offline zu vermarkten. 🤪

Ich denke also nicht, dass wir uns sofort ganz vom Online-Marketing abwenden müssen oder sollten. Das wird in den meisten Fällen auch schlicht nicht möglich sein. Wir als Einzelpersonen oder -unternehmen sind ja auch nicht schuld daran, dass die Welt ist, wie sie ist. 😅 Aber wir können zumindest entscheiden, wie wir durch problematische Systeme – im Rahmen unserer Möglichkeiten – navigieren

Und bei der Auswahl lasse ich persönlich mich von zwei Dingen leiten: Meinen Werten und dem Impact, den meine Handlungen haben.

Wenn ich WhatsApp nicht mehr privat nutze, bin ich nicht mehr in meinen Familiengruppen und muss meine Verwandten (inkl. 83-jähriger Oma) mühsam überreden, mit mir zu wechseln. Es hat aber nicht super viel Impact auf den „Erfolg“ von WhatsApp, wenn eine Privatperson weggeht. (Natürlich mehr, wenn es viele machen.) 

Wenn ich eine Facebook-Gruppe mit 7.700 Personen schließe und woanders hoste, dann hat das viel mehr Impact. Ich habe in meinem Business generell einen größeren Wirkungskreis als in meinem Privatleben – mehr dazu hier:

16 Wege, Politisches und Gesellschaftliches im Business zu teilen – auf DEINE Art

Und Facebook und Insta haben – meines Wissens – viel mehr in den Algorithmus und Content eingegriffen als WhatsApp, auch wenn sie alle 3 zu Meta gehören. 

Wenn WhatsApp jetzt allerdings auch Dinge abziehen würde, die ich gar nicht mit meinem Gewissen vereinbaren kann, würde ich mich aber trotzdem nach Alternativen umsehen – und versuchen, meine Familie mitzunehmen. 😂 Bei mir ist der entscheidende Faktor also ein Gefühl von „Das geht für mich gar nicht“ vs. „Damit kann ich noch irgendwie leben„.

 

„Verabschiedest du dich auch von Pinterest?“

Da ich 1. von Pinterest aktuell keine suspekten Geschäftspraktiken kenne und 2. den Kanal im Moment nicht aktiv bespiele, aber trotzdem „für mich wirken lasse“ und Traffic darüber bekomme, sehe ich gerade keinen Anlass dazu, nein. 

 

„Legst du deinen Fokus dann eher auf den Newsletter oder wie können wir weiter in Kontakt mit dir verbleiben?“

Ja, mein Fokus wird – weiterhin – auf Website, Blog / Podcast und Newsletter liegen. Auf Bluesky probiere ich mich noch aus, aber bis jetzt mag ich es dort! 

 

„Würde ich auch gerne machen, aber dann bricht mir zu viel Reichweite weg und ich kenne keine guten Alternativen.“

Neben dem, was wir oben schon erörtert haben, könntest du dich zur Inspiration vielleicht mal auf european-alternatives.eu umsehen! 

 

„Möchtest du auf Skool umziehen?“

Nein, ich persönlich finde Skool nicht so ansprechend. 😇 Aber ich nutze schon seit Jahren sehr gerne MightyNetworks* für die Arbeit 1:1 und mit Gruppen! 

Alternativen für Communitys und Messenger könnten außerdem sein: 

MightyNetworks

Skool

Circle

Memberspot

Communi

Mastodon

Discord

Telegram

Signal

Threema

Pixelfed

BeReal

Eigenes Forum auf deiner Website, z. B. mit einem WordPress-Plugin (hatte ich auch schon!)

 

„Wird sich in deinem Marketing jetzt viel ändern, nachdem du Meta verlassen hast?“

Ganz ehrlich: So viel ändert sich ab März gar nicht bei mir. 😄

Ich war sowieso kaum noch auf Social Media unterwegs. Und ab Samstag begleitet mich nicht mehr dieses nagende Ich sollte mal wieder reinschauen„- oder „Ich war seit Wochen nicht mehr in der FB-Gruppe“-Gefühl. Herrlich – ich freue mich schon sehr darauf! 😍

Was es wie gewohnt weiterhin gibt, sind Website, Blog, Podcast, Newsletter, eventuell Linkedin – und jetzt neu: Bluesky! Schau gerne mal auf meinem Profil vorbei, wenn du möchtest: https://bsky.app/profile/lillikoisser.bsky.social 🦋

Und was sich jetzt schon mega gut anfühlt: Meine kleine, feine Community nur für Kund*innen. Wo wir uns ohne die Beobachtung durch Incels, Trump-Supporter*innen oder AfD-Wähler*innen austauschen können! (Hoffe ich zumindest, denn noch deutlicher kann ich meine Werte kaum kommunizieren.) 🤪

Oder, wie es eine Newsletter-Leserin ausgedrückt hat: „Die Community auf dem eigenen Acker zu haben ist das einzig Wahre!“

Conclusio: Ich möchte Marketing machen, von dem ich keine Pause brauche!

Ein weiterer Kommentar in meiner Facebook-Gruppe lautete:

„Ich glaube, viele von uns kennen das Gefühl, dass Social Media – und gerade Facebook – oft mehr Energie zieht, als es uns gibt?! Uns aus der Balance bringt, ungesunde Verhaltensweisen triggert… Und genau diese Balance ist doch so wichtig, um mit voller Kraft, Gesundheit & Selbstfürsorge das zu tun, wofür wir brennen – OHNE auszubrennen. 💡✨ Wie geht ihr damit um? Schafft ihr es, Social Media so zu nutzen, dass es euch unterstützt, statt euch auszubremsen?“

Ich „schaffe“ es mittlerweile nicht mehr, und der Punkt ist auch, dass ich es gar nicht mehr „schaffen“ will – also mich mental und energetisch immer wieder gegen etwas stemmen müssen, das von Grund auf so designt wurde, dass es süchtig macht und ständig neue Emotionen und Reaktionen hervorruft und meine Aufmerksamkeit in Anspruch nimmt. Speziell mit meinem ADHS.

Ich denke, dass unser Gehirn nicht auf diese Informationsflut ausgelegt ist und evolutionär nach 20 Jahren noch gar nicht in der Lage ist, das alles auf gesunden Wegen zu verarbeiten. Wer schon mal eine Social-Media- oder Handy-Pause gemacht hat, wird das Gefühl sicher kennen! 😅

Tipp: Deine Meta-Inhalte einfach herunterladen

Zu guter Letzt bekommst du wie versprochen noch den Tipp, wie du all deine Meta-Inhalte auf Knopfdruck herunterladen kannst: Mit der Funktion „Übertragen„!

Dafür gehst du, eingeloggt bei Facebook und Instagram, auf diesen Link

https://accountscenter.facebook.com/info_and_permissions

Klicke dann auf „Kopie deiner Informationen übertragen„.

Es öffnet sich ein Fenster, in dem du dein Profil auswählen kannst:

Für das Beispiel habe ich Facebook ausgewählt. Wenn du ALLE deine Informationen herunterladen willst, klickst du auf „Benutzerdefinierte Übertragung erstellen“ – ansonsten auf „Deine Fotos und Videos„:

Jetzt kannst du den Zielort festlegen und z. B. deine Dropbox oder Google Photos auswählen. Bei „Wie oft“ kannst du „Einmalig“ ausgewählt lassen. 

Je nachdem, welchen Zielort du gewählt hast, musst du dich dann z. B. bei deiner Dropbox einloggen und den gewünschten Ordner für deine Dateien auswählen. Und schwups, wenige Klicks später wurden ALLE meine Inhalte von Facebook (und danach Instagram) direkt in die Dropbox übertragen! Sogar fein säuberlich nach Fotoalben (Facebook) und Formaten (Instagram) geordnet. 😍

Achtung: Bilder und Videos, in denen du markiert („getaggt“) wurdest, werden meines Wissens nicht inkludiert – die musst du noch extra einzeln von Facebook und Instagram abspeichern.

There you go – #DeleteMeta! 💪🏻

 

* Werbung / Empfehlungslink aus Überzeugung, über den ich bei Käufen eine Vermittlungsprovision erhalte. 

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2 Antworten

  1. Liebe Lilli, hab 1000 Dank für diesen ausführlichen Beitrag. Er bringt mich meinem persönlichen Austritt aus der Social Media Welt definitiv einen Schritt näher. Noch möchte ich mich noch mit der Website besser aufstellen, bevor ich definitiv „Tschüss“-sage.

  2. Danke für die Übersicht mit den Alternativen, da sind einige dabei die ich noch nicht kannte.

    Was genau ist mit „Personen, die noch immer nicht über die Corona-Pandemie hinweggekommen sind“ gemeint?

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