Du kennst das vielleicht auch: Du hast endlich deinen Blogartikel fertiggeschrieben, feingeschliffen und SEO-optimiert und bist bereit, auf Veröffentlichen zu klicken. Und dann fällt dir ein: Oh nein, ich brauche ja noch Bilder. 😉 Das Suchen und Bearbeiten von Bildern ist für viele Blogger bzw. bloggende Unternehmen eine der größten Herausforderungen im Content Marketing:
Wo finde ich die besten kostenlosen Bilder, wie darf ich sie verwenden, wie muss ich sie benennen, und wie kann ich ohne Photoshop-Kenntnisse Fotos bearbeiten und Grafiken erstellen? In 3 Schritten findest du es hier heraus!
Schritt 1: Gratis Fotos finden
Bilder, die man kostenlos und ungestraft für Blogs verwenden darf, fallen unter eine Creative-Commons-Lizenz. Es gibt 6 unterschiedlich strenge Creative-Commons-Lizenzen mit der Bedingung der Namensnennung (du musst den Fotografen nennen und verlinken) und eine Public-Domain-Lizenz, bei der der Urheber jegliche Rechte an seinem Werk abgibt. Gute Quellen für beide findest du weiter unten.
Bild: Vintage Kamera von SCQQTER lizenziert unter CC BY 2.0
Auf Flickr.com und CreativeCommons.org kannst du Bilder, die du unter den angegebenen Bedingungen frei verwenden darfst, suchen. Achte immer darauf, unter welcher Lizenz sie stehen und was du in den Credits angeben musst. Die Bilder sind manchmal mittelmäßig und privat, aber wenn du dir ein paar tolle Fotografen raussuchst und ihnen folgst, wird die Bildrecherche zum Kinderspiel! Achtung: Vergewissere dich, dass auch wirklich der Fotograf selbst die Fotos hochgeladen hat, und nicht irgendein anderer Internet-User! Frage im Zweifelsfall einfach nach, ob du das Bild verwenden darfst.
9 Wege, Bilder für deinen Blog zu finden
1. Lizenzfreie Bilddatenbanken durchsuchen
Neben Flickr, Wikimedia und Co. gibt es unzählige Websites, die kostenlose Bilder zum Download anbieten. Ich persönlich mag Pixelio.de sehr gerne. Everystockphoto.com sucht in 10 Datenbanken gleichzeitig nach kostenlosen Bildern. Andere empfehlenswerte Anlaufstellen sind
Welche Plattform für dich am besten ist, ist Geschmackssache. Oft hat man auch ein bestimmtes Bild vor Augen, das man erst auf mehreren Plattformen suchen muss, bis man das passende Motiv findet! Da schadet es nicht, ein paar Lesezeichen zur Auswahl zu haben. Aber nochmals: Achte darauf, ob auch wirklich der Fotograf selbst das Bild hochgeladen und zum Download angeboten hat! Sonst kannst du mit einer Abmahnung wegen Urheberrechtsverletzung rechnen.
Bild: Lupo / pixelio.de
2. Kostenlose Fotos abonnieren
Ich liebe Death To The Stock Photo – sie schicken mir laufend kostenlose Bilder als ZIP-Datei per Mail, und ich darf sie ohne Credits für alle Zwecke verwenden! Und was du dir unbedingt jetzt sofort bookmarken solltest, ist The Stocks: Hier findest du Tumblrs, E-Mail-Abonnements und Websites von Fotografen, die ihre großartigen Fotos kostenlos und teilweise mit Public-Domain-Lizenz zur Verfügung stellen, z. B. Jay Mantri.
Bild: Death to the Stock Photo
3. Befreundete Fotografen featuren
Auf meinem Blog hast du schon öfters Fotos von Max Pachernigg oder Martin Aschauer gesehen. Frage einfach befreundete Fotografen, ob du ihre Fotos für deinen Blog verwenden darfst! Namensnennung und Verlinkung sollten natürlich selbstverständlich sein. Du bekommst kostenlose Bilder und der Fotograf Reichweite und Klicks – Win-Win! Gute Fotografen findest du auch auf 500px.com und Flickr.com.
Bild: Max Pachernigg
4. Eigene Fotos verwenden
Die einfachste und sicherste Methode, kostenlose Bilder für deinen Blog zu finden, ist, sie einfach selbst zu machen! Geh dein Archiv und deinen Instagram-Feed durch und du findest sicher ein paar Schnappschüsse, die du verwenden kannst. Bonus: Du brauchst den Urheber nicht zu nennen und zu verlinken, denn wer sollte dich abmahnen? Du bist ja der Urheber!
Bild: Privat
5. Screenshots machen
Wenn du ein Tutorial machst oder etwas vorstellst, können Screenshots den Artikel gut bebildern und das Thema veranschaulichen. Auch hier sollte natürlich die Quelle genannt und verlinkt werden. Hier eine Übersicht der Creative-Commons-Lizenzen:
Screenshot: Wikipedia
6. Animated GIFs einsetzen
WordPress behandelt ein Animated GIF genauso wie ein Bild: Du lädst es einfach über den Add-Media-Button hoch (achte darauf, dass Full Size eingestellt ist)! Kostenlose Animated GIFs gibt es bei picgifs.com, gifs.net und giphy.com (hier musst du die URL in deinen Artikel einbetten, wie bei einem Video).
Bild: Giphy
7. Eigene Zeichnungen anfertigen
Du kannst nicht gut fotografieren, aber dafür zeichnen? Fertige eigene Illustrationen und Grafiken an und scanne sie ein oder fotografiere sie ab! So verleihst du deinem Blog außerdem eine ganz persönliche Note und zeigst Originalität und Einsatz.
Bild: Privat
8. Infografiken erstellen
Infografiken liegen voll im Trend und lassen sich nicht nur auf deinem Blog, sondern auch auf Social Media vielseitig einsetzen. Eigene Infografiken kannst du zum Beispiel mit canva.com, easel.ly, piktochart.com, infogr.am oder Visual.ly erstellen.
From Visually.
9. Minimalistische Icons verarbeiten
Icons kannst du entweder alleine als Bild verwenden oder mit Text auf einen passenden Hintergrund setzen. Kostenlose Icons in verschiedenen Formaten und Größen bekommst du bei IconArchive, IconFinder oder FlatIcon! Auch diese müssen größtenteils mit Credits versehen werden, in diesem Fall als Code:
Icon made by Icomoon from www.flaticon.com is licensed under CC BY 3.0
Schritt 2: Bilder einfach bearbeiten
Um Bilder zu bearbeiten, beschneiden oder verkleinern, verwendete ich früher immer PicMonkey.com, eine meiner 5 unverzichtbaren Apps für Content Marketer. Mit dem sehr einfach zu bedienenden Programm kann man auch Collagen, Titelbilder für Blogposts, Facebook Cover und andere Visuals erstellen! Genauso dafür geeignet sind Pixlr.com, Fotor.com oder Canva.com, das ich heute in der Bezahlversion verwende. Kostenlose Hintergründe und Texturen gibt es bei ImageAfter.com!
Screenshot: PicMonkey
Schritt 3: Credits verwenden
Wenn du verwendete kostenlose Bilder nicht richtig attribuierst, kannst du eine Menge Ärger und hohe Geldstrafen bekommen.
Merke dir einfach TASL für die Attribution der Fotos:
Title,
Author,
Source und
License. So wird die ideale Attribution von Creative Commons selbst beschrieben.
Eine korrekte Namensnennung sieht demnach so aus:
Out of focus von Eric Wüstenhagen lizenziert unter CC BY 2.0
Das Bild, der Fotograf und die Lizenz sind genannt und verlinkt! Natürlich ist es nicht bei jedem Foto notwendig, alles zu benennen und verlinken. Pixelio verlangt z. B. nur, dass der Fotograf und die Website genannt werden.
Visueller Content FTW!
Jetzt, wo du mit vielen guten Quellen und Ideen ausgerüstet bist, kann es losgehen: Viel Spaß beim Bilder suchen, erstellen und bearbeiten. Wenn du noch andere gute Quellen kennst, hinterlass bitte gerne einen Kommentar!
PS. Eine weitere Möglichkeit, deinen Beitrag visuell ansprechender zu gestalten, sind Einbettungen von Facebook, Pinterest, Instagram, YouTube und Co. Was ich genau damit meine, siehst du z. B. in diesem Artikel für meinen Kunden HEROLD: 5 Date-Ideen für ungestörte Zweisamkeit in Wien.
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19 Antworten
Ich habe schon die ein oder andere Bilddatenbank ausprobiert, aber man lernt ja immer neue Sachen hinzu 🙂
Hallo zusammen, einen sehr interessanten Blog Artikel habt ihr hier! Danke schön und viele Grüße aus Fürth, Nick Freund
Super hilfreicher Artikel! Hab da einiges lernen können und auch zusätzliche Seiten gefunde. Wer oft spezielle Bilder braucht kann auch hier ein paar finden (hab da auch Startup Stock Photo und FoodieFeed gefunden)
Kennt jemand eine gute Seite die speziell nur Menschen hat? Sehe zu oft die gleichen Stock-Fotos auf allen Webseiten mit den gleichen Herren und Damen
https://morethandigital.info/17-top-webseiten-fuer-gratis-lizenzfreie-bilder-2020-update/
Hallo Elke, vielen lieben Dank für dein Feedback! 🙂 Ich hoffe, deine Tests waren erfolgreich. GLG Lilli
Danke Lilli! Der Artikel hat mir – wie immer – viel gebracht. Ich probier gleich mal zwei Sachen aus, dei ich nich nicht kannte.
Herzlichen Dank für die sehr nützlichen Links zu den kostenlosen Bilderdatenbanken. An dieser Stelle möchten wir gerne noch zusätzlich unsere eigene Webseite empfehlen, welche sich ebenfalls auf kostenlose Bilder spezialisiert hat. Die auf unserer Webseite veröffentlichten Bilder unterliegen der Creative Commons Public Domain License CC0 und können somit frei verwendet werden. Die Kollektion ist derzeitig noch nicht riesig – wächst aber von Tag zu Tag. Bei Interesse gerne einmal auf https://freestockphotos.io vorbeischauen. Wir wünschen viel Spass!
Danke für die gute Information. Sehr guter Fotoblog 🙂
Hei. Vielen Dank für diese ausführliche Liste und die kompetenten Ausführungen. Ich bin auch nach der Suche nach lizenzfreien Bilder. Einige deiner Links haben mir geholfen. Es gibt mittlerweile aber noch andere bekannte Bilderdatenbanken, die Bilder mit der CC0-Lizenz anbieten. Eine Ergänzung zu der Liste hier findet man hier: https://einfachmal.ch/erfolgreich_reiseblog_wanderblog/kostenlose-und-lizenzfreie-bilddatenbanken-fuer-deinen-blog/
Hallo Leona, cool, das freut mich sehr zu hören! 🙂 Herzlichen Dank für dein liebes Feedback. GLG Lilli
Hallo, danke für die Ergänzung! 🙂 LG Lilli
Wow, du hast so viele hilfreiche Tipps auf deinem Blog! Vieles davon konnte ich direkt auf meiner eigenen Webseite umsetzen! Vielen Dank! 🙂
Besten Dank für die Liste. An dieser Stelle möchte ich noch gerne meine eigenen Webseite vorschlagen, welche ausschliesslich Bilder mit der CC0 Lizenz beherbergt. Allenfalls kann diese auch zur Liste hinzugefügt werden, oder ansonsten im Kommentar dienen? Herzliche Dank. https://plixs.com
Danke Daniela!
Ich bin auch sehr begeistert von Death To The Stock Photo! 🙂
LG Lilli
Hi,
toller Artikel. Da konnte ich noch einige Quellen mitnehmen, die ich noch nicht kannte : ) Und Death to the Stock foto nutze ich auch. Tolle Quelle mit phantastischen Bildern : )
Danke Anna, das ist wirklich schön zu hören! 🙂 Ich schaue sogar selbst noch öfters in dem Artikel nach, wenn ich Bilder suche ;D Gutes Gelingen!
wow – dieser artikel hat mir wahnsinnig geholfen! echt toll! canva, pixlr & fotor sind super interessant und easy. vielen dank für diesen grandiosen tipp! a