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Mehr InformationenMeine Kundin Cordula ist seit über 25 Jahren in der Redaktionsbranche unterwegs, ein Großteil davon selbstständig. Im Interview erzählt sie,
- wie sie als Quereinsteigerin ihre ersten Jobs und Kund*innen bekommen hat,
- wie sich die Verlagsbranche in den letzten 25 Jahren gewandelt hat,
- was der Unterschied zwischen Redakteur*in, Journalist*in, Texter*in etc. ist,
- welche Höhen und Tiefen es auf ihrem Weg gegeben hat,
- was eine Person beachten oder wissen sollte, die sich als Redakteur*in selbstständig machen möchte,
- was die größten Probleme oder Fragen von (angehenden) freien Redakteur*innen sind,
- wie man als freie*r Redakteur*in neue Kund*innen gewinnt, und
- ihre besten Tipps zur Preiskalkulation.
Transkript der Folge:
Lilli: Hallo und willkommen zurück zum Pyjama-Business-Podcast. Schön, dass du wieder dabei bist. Ich habe heute wieder einen Interviewgast für dich, die liebe Cordula Schneider. Und wir werden über das Thema sprechen, wie man als Redakteur*in erfolgreich sein kann.
Hallo Cordula. Magst du dich mal kurz selbst vorstellen? Wer bist du und was machst du? Und du machst es ja schon sehr lange. Aber wir werden noch später noch auf deinen ganzen Erfahrungsschatz eingehen.
Cordula: Hallo Lilli, ich freue mich sehr, dass ich bei deinem Podcast dabei sein darf. Ja, ich bin Cordula Schneider. Ich bin seit 26 Jahren Redakteurin, 17 davon schon mit der Freischreiberei selbstständig.
Das ist ein kleines Redaktionsbüro, One-Woman-Show im Münchner Süden. Und ich produziere mit verschiedenen freien Teams Magazine im Lifestyle- und Jugendbereich wie beispielsweise Die-Mädchen-Sonderproduktionen, Rezept- und Reisemagazine, alles Querbeet.
Und dieses Jahr habe ich dann zusätzlich ein Online-Business aufgebaut, mit dem ich mithilfe meines Onlinekurses, da können wir ja später nochmal drauf kommen, freie Kolleg*innen aus den Bereichen Text und Redaktion vor allen Dingen bei ihrer Akquise und beim richtigen Pricing unterstützen möchte. Und demnächst dann auch noch mit dem perfekten Anschreiben.
Lilli: Cool. Vielleicht mal ganz zu Beginn, was ist denn eigentlich der Unterschied zwischen Redakteur*in, Journalist*in, Texter, Blogger*in et cetera? Weil ich kann mich erinnern, als ich noch als Freelance-Texterin gearbeitet habe, haben mich meine Kund*innen auch immer anders genannt.
Der eine hat gesagt, ich bin eine Bloggerin, der andere eine Redakteurin, Texterin. Das war so alles eins. Und ich mir so gedacht: ja, dann ich bin, was du mich haben willst.
Cordula: Ja, tatsächlich ist das heute ziemlich verschwommen. Und so genau kann man es auch nicht abgrenzen. Aber es gibt so ein paar Merkmale, wo man dann sagen kann, das ist ganz klar der Berufsbezeichnung zuzuordnen und das der anderen. Ich kann ja mal starten.
Die Journalisten sind in der Regel an der Front, sagt man so. Die gehen raus, sind investigativ, die fragen nach, führen draußen Interviews, treffen Leute, gehen zu Veranstaltungen und berichten auch vom Weltgeschehen, je nachdem aus welcher Richtung man kommt.
In der Regel hat man da dann auch ein Journalistik-Studium oder ein anderweitiges Studium und ist dann über den Seiteneinstieg reingekommen. Aber die sind draußen. Wohingegen dann der Redakteur eher derjenige ist, der am Schreibtisch sitzt. Der hat nicht zwingend ein Studium.
Ich zum Beispiel nicht. Ich habe Verlagskauffrau gelernt und dann volontiert. Und das ist auch der Unterschied. Redakteure haben in der Regel volontiert. Ich weiß gar nicht, ob es heutzutage noch zwingend notwendig ist.
Früher war das so der Zugang dazu, zwei Jahre volontieren und dann durfte man sich Redakteur nennen. Journalisten und Redakteure sind aber keine geschützten Begriffe.
Lilli: Ja, so wie Texter.
Cordula: Genau, das ist so der Hergang. Da sagt man nur, der Redakteur ist derjenige, der eine Filterfunktion hat. Der sitzt und filtert Pressemitteilungen oder das, was die Journalisten reinschicken oder die Autoren schreiben, zu denen wir gleich noch kommen. Der Redakteur sortiert, organisiert, strukturiert und kann auch komplette Magazine bauen.
Lilli: Das machst du ja auch, oder?
Cordula: Das mache ich auch, genau. Komplettabwicklungen, dann mache ich Redaktionsleitung, habe unterschiedliche Redakteure, die dann noch die Rubriken strukturieren. Und dann Autoren, zu denen kommen wir jetzt auch, sind in der Regel Urheber von literarischen Werken.
Die sind dann oft im Buchumfeld zu finden oder Leitartikelschreiber sind dann auch oft Autoren. Dann sagt man auch Edelfedern bei den großen Zeitungen, der Zeit und der FAZ und so. Das sind dann nicht nur Redakteure, denn die sind im Ansehen dann unterhalb der Autoren dann, das sind die großen.
Lilli: Verstehe.
Cordula: Und man sagt ja immer, man denkt, die sitzen den ganzen Tag im Kaffeehaus und schreiben, aber die haben jetzt mittlerweile ja auch schon einiges zu tun, gerade wenn ein Buch rausgebracht wird.
Die Buchautoren müssen auf Lesereise gehen, Presseberichte verfassen, absegnen und präsentieren. Auch Marketing. Das kommt jetzt alles dazu. Das war früher, glaube ich, bequemer.
Lilli: Mit Verlagen.
Cordula: Ja.
Lilli: Die das übernommen haben, ja. Und kann man dann sagen, hierarchisch, falls es da überhaupt eine Hierarchie gibt, dass die Journalist*innen den Redakteur*innen zuarbeiten oder denen unterstellt sind? Die bringen die Themen und Texte und die Redakteurin sammelt die, wertet dann aus und entscheidet, was dann ins Heft kommt?
Cordula: Genau, das ist eigentlich schon so. Wobei ich glaube, da werden jetzt alle Journalisten schreiben und sagen: ohne uns hättet ihr auch nichts zum Sortieren und ins Heft packen.
Auf der anderen Seite ist es schon so, dass man als Redakteur in einem großen Verlag beispielsweise die Macht hat, zu entscheiden: nehme ich rein oder nicht rein? Soll natürlich objektiv sein. Aber ob das Thema dazu passt oder nicht, von der Länge nicht passt oder ob mir der andere Stil besser gefällt, das hängt dann tatsächlich an den Redakteuren.
Lilli: Das heißt, du als Redakteurin bist gar nicht so die Schreibende, sondern mehr die Ordnende.
Cordula: Richtig, ja, Strukturierende. Und dann haben wir noch die Texter. Da gibt es auch noch verschiedene Kategorien. Texter arbeiten in der Regel für Unternehmen im B2B-Bereich, bereiten Pressemitteilungen auf, sind viel in der PR zu finden oder arbeiten dann in so Unterrubriken wie Copywriting oder Blogger, die gehören dann auch zu den Textern.
Auch wenn es heute wirklich schon verschwimmt. Ich sage auch, ich buche für mein Magazin eine Redakteur*in und Texter oder Autor*in, aber im Endeffekt textet die Redakteur*in, die ich buche, auch. Und dann ist das eins. Aber dann habe ich da eine, die auch gleich noch organisatorisch und strukturiert denkt.
Lilli: Ja, verstehe.
Cordula: Das ist nicht für jeden Texter dann so. Der wunderbare Texte schreiben kann, aber nicht unbedingt weiß, wie man dann für die Grafik das Manuskript aufbereitet, dass es dann auch richtig ankommt. Genau.
Lilli: Alle schreiben, aber alle haben so ein bisschen andere Textgattungen und Kundengruppen?
Cordula: Genau. Der Redakteur schreibt auch, meistens schreibt die Redaktionsleitung dann ein schönes Editorial vorne in die Zeitschriften.
Es können auch alle schreiben, haben schon auch die gleiche Grundausbildung durchlaufen und suchen sich dann aber aus, was sie schreiben möchten. Leben jetzt in der Regel nicht ausschließlich vom Schreiben.
Lilli: Danke einmal für diese Einordnung.
Cordula: Ja, bitte.
Lilli: Und wie war jetzt dein eigener Weg zur erfolgreichen Redakteurin?
Cordula: Ich bin ein klassischer Quereinsteiger. Ich bin nach der elften Klasse kurz vor dem Abi von der Schule geflogen. Bin dann recht jung gewesen, als im Verlag als Verlagskauffrau angefangen habe, eine Ausbildung zu machen.
Ich hätte die dann ja drei Jahre machen müssen, weil das Abitur gefehlt hat. Ich habe immer schon gerne geschrieben und wollte Journalistik machen. Ich habe dann aber gedacht, ohne Abi ist ja jetzt dann irgendwie Käse, aber ich möchte auf jeden Fall in einem Verlag arbeiten und habe damals einen Fachverlag in Stuttgart gefunden.
Lilli: Was war das thematisch für eine Art von Verlag?
Cordula: Gastronomie, Hotellerie und das Reiterjournal, weil das war das Steckenpferd vom Chef. Und die hatten Zeitungen, die allgemeine Hotel- und Gaststättenzeitung und Zeitschriften, Konditorei und Kaffee. Das waren so Fachzeitschriften. Und die hatten eine Druckerei, was total spannend war, und das Reiterjournal noch.
Es war so eine ganz gute Ausbildung, weil ich wirklich überall war. Und dann bin ich in der Redaktion aber nach wie vor immer hängen geblieben und habe da erst Honorarabrechnungen gemacht und alles, was so eine Sekretärin da macht. Dann hatte ich da einen ganz netten Volontär, der war damals auch schon 32.
Der hat dann gemeint: ja, was wolltest du denn eigentlich werden? Dann sage ich: ja, Journalistin. Und dann hat er gesagt: wäre Redakteurin auch möglich? Ja, unbedingt. Dann wurde intern eine Volontärstelle frei. Und auf die habe ich mich beworben.
Und dem Chef habe ich dann nur so einen Zettel hingelegt und habe gesagt gehabt: ich würde mich gerne auf die Volontärstelle auch ohne Studium bewerben. Und habe dann so Kästchen wie früher gemacht und habe dann „ja“, „nein“, „vielleicht“ und bei „nein“ und „vielleicht“ warum.
Und ich wusste, dass er eigentlich gar keinen Nerv und keine Geduld hat, Begründungen zu liefern. Und dann hat er mich her zitiert und gesagt: das ist so raffiniert, er hat jetzt „ja“ angekreuzt. Er wird noch mit dem Chefredakteur sprechen. Das ist so eine Koryphäe in dem Hotel- und Gaststättengewerbe, das ist der Ulrich Jung gewesen.
Und der fand das dann klasse und hat gesagt: ja, aber er braucht mich jetzt. Das heißt, ich muss die Ausbildung verkürzen, die Berufsschulklasse wechseln und dann Gas geben. Und das habe ich gemacht.
Und während des zweijährigen Volontariats war ich in der Journalistenschule und habe festgestellt, die sind alle zehn Jahre älter. Es ist irgendwie Käse. Weil die hatten dann wirklich einfach so dieses Allgemeinwissen, das mir total gefehlt hat.
Lilli: Wie alt warst du da?
Cordula: Wie alt war ich da? 20. Ja, die hatten ein Studium und haben schon, weiß nicht, wie viele Praktika hinter sich und da kam ich dann halt.
Lilli: Und du warst das Küken.
Cordula: Ja. Damit bin ich aber eigentlich ganz gut gefahren.
Lilli: Kann Vorteile haben.
Cordula: Ja, das hatte Vorteile. Man kann ja wirklich alles fragen, weil man kann es immer aufs Alter schieben. Ist ja dann nie zu blöd. Wie ging das? Ach so, ja, dann hatte ich einen Kollegen, den Martin bei mir im Büro sitzen. Und wir haben beide ja den gleichen Weg gehabt. Und der hat damals die Gemeinschaftsverpflegung gemacht.
Und dann haben wir gesagt: ja, ist doch auch irgendwie doof, wenn wir kein Abi haben und die haben alle studiert und auch noch das Abitur. Dann machen wir das nach. Und dann habe ich das tatsächlich in einem Fernstudium während dem Volontariat und er während der normalen Arbeit nachgeholt.
Wir haben uns morgens um sieben getroffen und von sieben bis neun gelernt. Und um neun kam meine Kollegin, meine ausbildende Redakteurin für die Konditorei und Kaffee, und die durfte das nicht mitkriegen.
Wir mussten kurz davor alles verräumen und die Brotzeit auspacken, als wären wir jetzt gerade erst gekommen und würden jetzt gerade erstmal einen Kaffee trinken.
Lilli: Warum durfte die das nicht mitkriegen?
Cordula: Weil die das nicht gern gesehen haben, wenn man während der Arbeitszeit nicht arbeitet. Kann ich jetzt entspannt sagen: weil der Ulrich, der mich ausgebildet hat, ist leider verstorben. Das durfte die nicht wissen. Und wir wussten, das hätte sie rumgetragen.
Lilli: Das heißt, ihr hättet eigentlich schon ab sieben arbeiten sollen, aber habt stattdessen gelernt. Verstehe.
Cordula: Es war der Protest gegen Stechuhr-Journalismus wie wir es genannt haben. Die haben eine Stechuhr eingeführt und das fand die Redaktion total dämlich.
Lilli: Ja, das kann ich gut verstehen. Gut. Das heißt, du hast dann das Abi nachgeholt und wie ging es dann weiter?
Cordula: Dann habe ich das Volontariat beendet. Und dann hat meine damals unliebsame Kollegin genauso lang gewartet, bis ich fertig war, hat gekündigt, hatte so viel Resturlaub, am nächsten Tag war sie dann weg und hat mich mit einem Monatsmagazin komplett hocken lassen.
Lilli: Oh mein Gott.
Cordula: Die hat genau gewartet. Und dann hatte ich 64 Seiten pro Monat und alle zwei Wochen noch dazwischen 24 Seiten Vereinsnachrichten. Das heißt, ich musste dann sofort loslegen und Magazine produzieren. Das ging dann schon gleich los. Und das habe ich dann zwei Jahre gemacht.
Und dann habe ich keine Lust mehr auf die Innungsverbände, Bäckereifachverband und weiß zum Kuckuck, was es alles gibt. Und auf die ganzen DeHoGas, Intergastras und die Messen zu gehen. Und dachte, jetzt wird es Zeit für Veränderung. Jetzt war ich da ja insgesamt sechs Jahre.
Und dann wollte ich zur Publikumspresse. Und dann habe ich damals einen Verlag in Echterdingen gefunden. Später ist der nach Stuttgart gezogen und größer geworden. Das ist Dino Entertainment gewesen.
Und die haben das GZSZ-Magazin gemacht. Und genau, da bin ich rangekommen. An dem Tag, an dem ich angefangen habe, haben sie das Mail-System eingeführt. Davor habe auf Schreibmaschine geschrieben.
Lilli: Oh, wow.
Cordula: Hatte ich einen Computer und ein Mail-System. Wir waren alle damit noch ziemlich unbeholfen. Und da habe ich dann angefangen und habe die Sonderproduktion dazu entwickelt. Wir hatten die Idee, GZSZ lief super, das Heft ist 510.000 Mal pro Monat verkauft worden.
Lilli: Krass, ja.
Cordula: Und dann machst du eine Produktfamilie. Und da habe ich dann wirklich gelernt, komplette Magazinreihen zu konzipieren. Wir hatten einen Astroheft-Schülerkalender, Starband, alles.
Und wir sind mit den Darstellern dann auch immer einmal im Jahr zur Darstellerreise gefahren. Wir waren dann auch mal in die Türkei gefahren. Und dann lernst du die auch ganz anders kennen. Ich weiß nicht, ob du die Nina Bott kennst
Lilli: Leider nicht.
Cordula: Schauspielerin.
Lilli: Bin kein GZSZ-Fan.
Cordula: Mittlerweile ist sie Moderatorin und so unterwegs, aber die ist dadurch groß geworden. Und ich hatte mit ihr ihr erstes Interview und es war mein erstes Star-Interview.
Lilli: Cool.
Cordula: Wir sind am Strand gesessen und haben nur gelacht. Und ich dachte: was machen wir hier? Aber es war echt lustig. Auch eine coole Zeit. Und dann war ich auch oft in Berlin und in Babelsberg dann im Studio, wo wir einen TV-Spot-Dreh hatten. Hat das Marketing verantwortet, aber der Redakteur musste das Skript schreiben.
Und das war wirklich eine lustige und coole Zeit. Und da habe ich dann noch ein paar anderen Magazine entwickelt. Und dann sind wir nach München gezogen. Und dann habe ich erst gedacht, ich bin ja die tolle freie Journalistin und Texterin und ich setze mich mit dem Laptop an den See.
Lilli: Warst du da schon selbstständig?
Cordula: Nein, da war ich noch frei.
Lilli: Warst du feste freie?
Cordula: Genau. Nein, ich war noch bei Dino fest angestellt. Da war ich verantwortliche Redakteurin und fest angestellt. Und da habe ich gedacht, das ist super, ich wollte immer schon frei arbeiten. Jetzt muss ich ja und so.
Aber ich habe dann mit See und Laptop ausprobiert. Das funktioniert nicht. Du hast keinen Empfang, es blendet die Sonne, es ist laut, die Leute im Hintergrund, du hast überall deine Ohren, du kannst dich überhaupt nicht konzentrieren.
Lilli: Ja, so ist es. Ich trenne das auch lieber.
Cordula: Ach nein, das war nichts. Ich habe mich dann bei der Sugar eigentlich als freie beworben. Und die haben gesagt, sie suchen eine stellvertretende Chefredakteurin. Und das würde ins Profil passen. Und ich müsste nur mit England noch ein Job-Interview führen, weil das eine englische Zeitung, in London war der Hauptsitz, war.
Das habe ich gemacht. Das habe ich dann auch gleich gekriegt. Das war dann wirklich immer so ein Ineinander-Reinstolpern. Und das hat dann echt Spaß gemacht. Da habe ich dann aber nochmal die Leute in München und nochmal echte Fashion-Produktionen kennengelernt.
Ich war dann dazu auch noch sowas wie geschäftsführende Redakteurin. Ich wusste dann die Budgets für die Südafrika-Shootings freigeben. Damals sind wir dann immer nach Kapstadt zum Shooting geflogen. Beauty war natürlich auch ganz anders, als wenn du das so kalt machst, sondern du hast es wirklich immer mit Models.
Dreimal am Tag war Go-See. Das war so, da kamen die Models rein, die laufen dann den Redaktionsflur hoch und runter. Und du begutachtest die. Und eigentlich begutachtet die Fashion-Redakteurin die, aber natürlich ist die auch jedes Mal an meinem Schreibtisch vorbeimarschiert.
Lilli: Wie in einer TV-Serie.
Cordula: Ja, schon. So ein bisschen wie „Der Teufel trägt Prada“. Aber es ist im Prinzip schon so. Genau. Und dann bin ich schwanger geworden. Nein, andersrum, ich habe geheiratet und dann bin ich schwanger geworden. Schön stimmig.
Und dann haben die, weil es ein englischer Verlag war, gesagt: entweder du kommst nach, ich weiß gar nicht, vier Wochen, hätten die das gerne gehabt, Vollzeit. Die kannten sich gar nicht mit Mutterschutz aus und wie es in Deutschland läuft und den Richtlinien.
Und da habe ich dann auch gedacht, auf dem Papier sind es 40 Stunden, in Echt waren es immer mehr. Und da brauche ich eigentlich auch kein Kind dafür. Vielleicht ist jetzt der Zeitpunkt, sich selbstständig zu machen. Das habe ich denen mit doppeltem Boden vorgeschlagen.
Ich probiere es jetzt zwei Jahre, arbeite für sie als Reporterin für so Real-Life-Reportagen und muss aber auch für andere arbeiten, sonst bin ich scheinselbstständig. Und wenn es nicht klappt, komme ich nach zwei Jahren wieder. Und dann haben die gesagt: machen wir so.
Und knapp zwei Jahre später habe ich aber Mardita, meine Tochter, bekommen. Und bin da hin gegangen und habe dann gesagt: ja, ich verlängere die Elternzeit dann nochmal. Und die sind dann derweil an den Egmont Ehapa Verlag verkauft worden. Und die sind dann nach Berlin gezogen.
Und da bin ich dann nicht mit. Das heißt ich bin da auch noch abgefunden worden. Und dann arbeite ich heute wieder für Egmont als freier. Ich habe da schon mal als Festangestellte gearbeitet, nur nie wirklich mit echter Erscheinung.
Lilli: Ja, verstehe.
Cordula: Genau.
Lilli: Das heißt, du hast dann zwei Kinder gehabt und hast dann entschieden, ich bleibe jetzt gleich selbstständig?
Cordula: Dann habe ich ein drittes Kind, den Magnus, gekriegt. Der ist heute elf. Ich habe aber seither immer als freie gearbeitet und ich muss sagen, ich habe es nie bereut. Ich habe mich anfangs dann Journalistin genannt. Ich weiß gar nicht, warum eigentlich.
Genau, ich fand es wertiger, glaube ich, als Redakteurin, weil ich jetzt die ganze Zeit Redakteurin war. Mittlerweile würde ich jetzt sagen, Redakteurin ist die richtige Bezeichnung.
Lilli: Das heißt, deine ersten Kunden waren dann eigentlich der Verlag, wo du vorher eh angestellt warst?
Cordula: Richtig. Da habe ich die Reportagen weiterhin als freie gemacht. Zwei bis drei Reportagen pro Monat habe ich gemacht. Damals waren die auch noch sehr gut bezahlt. Das hat erstmal gereicht. Und dann habe ich irgendwie mich immer weiter etabliert.
Und dann habe ich als freie dann das zweite Heft, das die hatten, da ist die Redaktionsleitung gegangen. Da habe ich das von außen weiterbetreut. Und da fing das mit den Komplettabwicklungen von außen anbieten an. Und dann kam ein ganz alter Verlag. Dino wurden mittlerweile auch von Panini aufgekauft.
Und da hat sich eine Gruppe Blue Ocean abgespalten. Und die Blue-Ocean-Leute haben Lillifee und Winxclub aus Italien als Assistenz gekriegt. Und dieses Winxclub-Magazin kam zur mir dann auch fast gleichzeitig raus. Dann hatte ich eine Sugar Beauty und das Winxclub-Magazin. Das habe ich dann zehn Jahre extern als Leitung betreut.
Lilli: Und du hast ja vorher gesagt, du hast ja so dein eigenes Redaktionsbüro als One-Woman-Show aufgebaut.
Cordula: Ja.
Lilli: Kannst du da vielleicht so ein bisschen drauf eingehen, wie du dir dann deinen eigenen Kundenstamm aufgebaut hast? Und auch, wie du dann freie gefunden hast, mit denen du arbeitest, die für dich arbeiten oder dir zuarbeiten?
Bei mir hat Kundenstamm aufbauen sehr viel mit Netzwerk zu tun. Und ich wusste, dass zum Beispiel die Chefredakteurin, die auch vor mir bei der Sugar war, bei der Bravo Girl war und dann die Jolie entwickelt hat.
Und als da der Dummy, der noch Lola hieß, rauskam, habe ich mich als freie beworben. Und das lag bei denen. Und so war es dann auch wieder, wie so eins ins andere immer kommt.
Dann rief die an und hat gesagt: ich habe hier seit einem halben Jahr, wir sind ja jetzt die Jolie, deine Bewerbung liegen und ich muss einen Online-Auftritt für die Jolie machen und ich brauche jemanden, der mir das redaktionell konzipiert, weil ich habe keine Zeit dafür, ich mache das Heft. Und du kriegst die Technik an die Hand.
Du kannst es von zuhause aus machen. Und ich habe gesehen, bei Dino hatte ich eine Zeit lang, New-Media-Zeit, auch ein Online-Portal damals gemacht. Das ist in diesem Lebenslauf-Ding drin gestanden. Und daraufhin hat sie gesagt, ich soll kommen. Und da habe ich als freie jolie.de aufgebaut.
Lilli: Cool.
Cordula: Und so kam es. Dann hatte ich jolie.de als Leitungsredaktion online, die Sugar Beauty als Print und die Winxclub. Und das waren schon drei regelmäßige. Damit bist du ja nicht scheinselbstständig. In den Verlagshäusern habe ich dann noch welche von früher gekannt oder die ist dahin gewechselt.
So bin ich dann zur Check-You von Conde Nast gekommen. Dann habe ich für die quaterly für die vierteljährliche Style, so Tutorials und Inlay-Magazine für Kunden gemacht. HMI, so ein Versicherungsunternehmen und so weiter. Und so kam das dann. Das wurde immer mehr.
Und ich habe dann natürlich ausschließlich freie Mitarbeiter gebraucht. Und die habe ich kennengelernt, entweder habe ich mit denen bei der Sugar schon gearbeitet gehabt. Das war die Art Direktorin, die Heidi Eichner damals, die war dann schwanger und auch frei. Die habe ich mir geholt.
Dann habe ich mir für online Volontäre geholt, die ich in den festen Zeiten, in denen ich immer in Verlagen war, selber ausgebildet hatte. Und habe anfangs nur mit Leuten gearbeitet, die ich selber ausgebildet hatte oder mit denen ich schon mal gearbeitet habe.
Brauchte dann aber zum Beispiel eine Übersetzerin für Winxclub, weil das kam auf Italienisch und man musste ja zumindest verstehen, was da steht, auch wenn man es dann selber geschrieben hat. Und die habe ich damals, ich glaube, über das Bücher-Frauennetzwerk gefunden. Also auch über verschiedene Berufsnetzwerke oder so, über Xing und sowas.
Lilli: Das heißt, in diesem ganzen Verlags- und Zeitschriften-Business kennt irgendwie jeder jeden und jeder hat schon mit jedem gearbeitet. Und dann ergeben sich die Sachen.
Cordula: Und du weißt nie, ob du die jetzt aus Stuttgart, Hamburg, Berlin oder München kennst oder wo war das, weil die ja auch wieder alle umziehen. Und gerade im Kinder- und Jugendbereich ist es relativ eng. Da kennt man sich dann schon.
Lilli: Und würdest du sagen, dass Netzwerken auch eine Stärke von dir ist und dir das leicht fällt?
Cordula: Ja, liebe ich. Ich sage immer, Kaffee trinken. Ich trinke zwar keinen Kaffee, ich trinke ja Tee, wie langsam bekannt ist. Aber das ist für mich Kaffee trinken gehen.
Das mache ich immer dann, das ist vielleicht auch der Tipp, den ich auch gerne gebe, Kaffee trinken gehen oder Akquise betreiben und netzwerken ist immer dann gut, wenn man so dicht ist, dass man am besten gar nichts annehmen kann. Weil dann strahlst du das auch ganz anders aus. Und plötzlich wollen die das unbedingt.
Sie wollen dann mit dir arbeiten und haben dann tausend Magazin-Ideen. Du hast eigentlich gar keine Zeit. Natürlich machst du es möglich, weil das geht ja alles. Man muss ja nur mehr Teams um sich scharen.
Aber genau. Tatsächlich hatte ich einen Einbruch, da habe ich keine Akquise betrieben und es lief ja alles immer so schön vor sich hin, auch völlig ohne Strategie. Und dann war es wirklich so, dass es eingebrochen war.
Da sind dann gleich drei große Projekte fast in einem Monat gleichzeitig weggebrochen. Das war dann schon heftig. Und wenn du dann akquirieren gehst, ich weiß nicht was, man dünstet es aus, keine Ahnung, dass man das dringend möchte und auf einmal bist du so uninteressant.
Lilli: Weil die Leute dann merken, dass du es brauchst, es aus einer Verzweiflung heraus machst und mit Druck. Und das strahlt man dann einfach aus. Und das ist nicht attraktiv.
Cordula: Nein, das ist überhaupt nicht attraktiv. Dann wird es fast lästig. Man kommt sich dann auch so vor, vielleicht überinterpretiert man das dann auch, aber nein, das ist nicht gut. Oder wenn man energiemäßig auf einem hohen Level ist.
Lilli: Genau, ja.
Cordula: Was anderes, ganz glücklich und erfüllt ist oder sowas. Aus der Fülle und nie aus dem Mangel rauskommt.
Lilli: Genau, das ist auch so eine energetische Sache.
Cordula: Ja, total.
Lilli: Und du hast gerade schon eine Niederlage oder einen Tiefpunkt angesprochen, wo dir drei Projekte weggebrochen sind. Was waren denn so die größten Höhen und Tiefen in deiner Selbstständigkeit?
Cordula: Das war mit Sicherheit die tiefste Tiefe, weil ich einfach keine Strategie hatte und es nicht kommen sehen habe.
Lilli: Und das war dann so plötzlich.
Cordula: Ich hätte es kommen sehen können. Man merkt schon, wenn ein Magazin von monatlich auf zweimonatlich gestellt wird, dann war das früher der sichere Tod für das Magazin. Heute ist es gar nicht mehr unbedingt so. Die werden oft auch einfach nur zweimonatlich schon so angelegt. Aber früher hätte ich es sehen müssen.
Das war einfach dann zu Ende. Und beim zweiten war es tatsächlich so, ich habe mich mit der Chefredakteurin nicht gut verstanden. Das ist auch jetzt ein Grund, warum ich, glaube ich, ungern in eine Festanstellung gehen würde, wenn es sich irgendwie vermeiden lässt. I
ch brauche es jetzt zum Glück nicht, aber ich werde alles dafür tun, dass das nicht der Fall ist. Weil ich habe über die Jahre meine Art zu arbeiten mir selber so hingedreht, dass es für mich gut passt und ich noch genug Freiraum für die Familie habe.
Und wenn jetzt plötzlich immer jemand kommt, der dir sagt, wie du zu arbeiten hast und auch noch, wann und dass der Urlaub dann nicht so geht. Nein.
Lilli: Ich glaube, deswegen sind wir selbstständig, dass uns das keiner sagen kann.
Cordula: Ja. Nie wieder, wenn es geht. Wenn es sich vermeiden lässt.
Lilli: Und welche Höhepunkte gab es? Was waren so die schönsten Erlebnisse?
Cordula: Die Höhepunkte waren mit Sicherheit, die Sugar-Chefredaktion zu machen. Und dann als Neu-Freie gleich so Komplettabwicklungen zu bekommen, wo man dann auch nicht nur seine Zeit und Leute frei einteilen kann und du nur mit denen arbeitest, mit denen du auch gerne möchtest. Sondern auch finanziell.
Das ist eine große Freiheit, weil du hast so ein Gesamtbudget. Und wie du das einteilst, interessiert keinen Menschen. Ich finde immer, es muss fair sein. Aber es gibt auch bestimmte Sätze, die ich brauche, wenn ich das machen möchte. Weil sonst muss ich es nicht machen.
Weil du hast die Verantwortung, Akquise, Abwicklung, Deadlines, die du halten musst. Und letztlich hast du dann auch noch die KSK, die du für die Mitarbeiter abführen musst und alles hängt an dir. Muss man mögen. Ich liebe es. Manchen ist es zu viel Verantwortung.
Lilli: Mit wie vielen freien hast du da zu Höchstzeiten zusammengearbeitet?
Cordula: Mit 20. Ja. Verschiedene Teams und Anforderungen. Wir hatten einmal ja auch ein Comic. Das heißt, ich brauchte Comic-Zeichner, Skripter, Texte für spezielle Comic-Texte. Dann hatten wir Produktionen für Fashion und so weiter.
Das heißt, du hast da noch eine kleine Produktionsleitung für die Fashion. Und dann hast du das Fitting. Das muss ja jemand machen. Dann hast du Haare, Make-up dabei, den Fotograf, das Booking, die Models müssen gebucht werden, so.
Lilli: Du koordinierst dann alles?
Cordula: Ja.
Lilli: Wow.
Cordula: Ich mache die Timeline. Ich kriege vom Verlag, das muss da und da raus. Das ist der FVT, der ist mit dem Marketing abgestimmt. Bis dahin kommen die Extras, die vorne draufkleben. Das heißt, da brauchen wir das, das und das, die Layouts und so weiter dafür. Und bis dahin kommen dann Anzeigen rein.
Das heißt, bis dahin ist deine Struktur nie fix, weil du nicht weißt: wie viele kommen rein? Ich kalkuliere mit fünf oder zehn. Und dann geht es in die Themenaufteilung. Und da möchte ich schon, dass jeder auch sein Steckenpferd macht. Dass die Beauty immer am liebsten macht, auch Beauty machen darf.
So. Genau. Und wenn dann eine Produktion drin ist, dann muss die auch getimed werden. Dann passt es zur Jahreszeit, was die Models an haben? Es sind dann so Detailsachen. Und das liebe ich. Da könnte ich den ganzen Tag dran arbeiten. Und erstelle so Strukturen, wie die Heftabläufe danach aussehen, was so nacheinander kommt.
Lilli: Und wenn du seit 26 Jahren in dieser Branche bist mit Lifestyle, Mädchenmagazinen, Frauenzeitschriften, Fashion, Beauty und so, hast du da einen Wandel in puncto, welche Themen wie besprochen werden, erkennen können? Und wie die soziale Verantwortung, sage ich mal, in puncto Nachhaltigkeit, Feminismus ist?
Ich kann mich erinnern, als ich zum Beispiel so Mädchen oder so gelesen habe, da ging es nur um „oh, trage diesen Lippenstift, dann werden die Boys liebe und so“. Und wenn ich jetzt 20 Jahre später darüber nachdenke, dann finde ich das eigentlich schon problematisch. Hat sich da was getan? Gibt es da einen Wandel?
Cordula: Ja, nicht überall. Nicht bei allen Zeitschriften. Bei der Mädchen weiß ich es, ja. Da sind jetzt mittlerweile auch Seiten zum Thema Achtsamkeit, ganz viel zum Thema Umweltschutz und Ökobilanz drin. Was kann man tun? Und da werden dann auch in so Kurzreportagen Aktivisten vorgestellt, die jetzt gerade erstmal 18 sind oder so.
Das war mir auch immer wichtig, dass wir es drin haben. Und ich habe bei der Beauty auch eine Seite Go Green drin, nachhaltige Produkte vorgestellt, die total cool sind. Dass man so ein bisschen kommt. Oder dass man sagt, ich stelle YouTuber vor, die auf sowas auch achten.
Bei diesen Tipps, sich für eine Partynacht fertigzumachen, klar, machst du dich fertig, aber du machst dich für dich fertig. Du machst dich für dich hübsch, du machst das alles. Selbstliebe ist ein großes Thema. Du machst das nicht unbedingt, um jemanden zu gefallen.
Es gibt schon noch Flirt-Guides und so weiter. Aber es ist nicht mehr drauf abgestimmt, dass man so ein bisschen das Opfer ist. Sondern schon, dass man frecher sein kann, man darf sich mal was trauen und darf vor allen Dingen intelligent sein.
Lilli: Sehr gut.
Cordula: Das war früher alles so nach dem Motto: und du musst jetzt dann das Backrezept machen. Das ist jetzt was
Lilli: Genau.
Cordula: was du für dich und deine Freundinnen machst oder so. In die Richtung versuche ich dann schon auch Einfluss zu nehmen. Aber mal das erste Vlogger-Magazin Deutschlands gemacht, die #behype. Da ging es nur um Instagram, Snapchat, YouTube.
Und da haben wir dann auch geguckt, dass wir zum Beispiel nicht alles im Netz stattfinden lassen. Da gibt es ja auch viele DIY. Dass dann wieder zurücktransportiert wird und jetzt kannst du das mit deinen Freundinnen in die Richtung so machen.
Lilli: Wieder ein bisschen analoger.
Cordula: Genau, und was mir immer am Herzen liegt. Ich weiß, da haben manche auch gelacht, ist, ich habe gerne Postkarten drin gehabt. Ja, aber ich denke, dann schreibt man doch nochmal in echt. Das ist doch auch mal wieder was. Dass das alles nicht so verloren geht.
Lilli: Voll schön, ja.
Cordula: Ja.
Lilli: Das beruhigt mich jetzt, dass es da einen Wandel gibt. Ich habe schon lange keine Mädchen-Zeitschrift mehr in der Hand gehabt.
Cordula: Ja, ich darf jetzt leider nicht sagen. Es gibt tatsächlich eine, die hat es immer noch nicht verstanden. Aber es ist auch bei der Freundin zum Beispiel ein Wandel. Da ist die Mateja Mögel, eine Doppelspitze jetzt, in der Chefredaktion mit einer anderen.
Und Mateja kenne ich sehr gut, weil die damals bei uns in Stuttgart Volontärin war. Und die achten auch sehr darauf, dass das überhaupt nicht mehr in dieses Klischee abrutscht. Und deshalb sind wir jetzt gerade super erfolgreich. Das ist so ein Flaggschiff, das jetzt gerade nochmal so richten Aufschwung nimmt. Obwohl Print.
Lilli: Sehr schön. Gut. Du hast vorher schon gesagt, du hast dir in dem Bereich auch ein Online-Business aufgebaut. Du zeigst auch anderen, wie sie sich als Redakteur*innen erfolgreich selbstständig machen können. Was sind denn da so deine besten Tipps?
Oder was sollte jemand beachten oder wissen, der jetzt sagt: oh, das klingt alles sehr gut und würde mir auch gefallen, ich will mich auch selbstständig machen? Oder ich bin schon selbstständig, aber es klappt noch nicht so ganz?
Cordula: Wenn man sich ganz frisch selbstständig machen möchte, sollte man drauf achten, dass man versichert ist. Da gibt es in Deutschland ja die Künstler-Sozialkassa. Ich weiß gar nicht, in Österreich auch?
Lilli: Nein. Es gibt etwas ähnliches, aber ich bin normal krankenversichert. Und es gibt eine große Krankenversicherung für alle Selbstständigen. Da sind jetzt auch die Bäuer*innen und so weiter drinnen. Wir werden da ziemlich alle über den Kamm geschert.
Ich habe mal versucht, in diese Künstlerkasse reinzukommen, aber ich mache zu viel Umsatz. Und das stört mich auch nicht, muss ich sagen. Da bin ich lieber normal versichert.
Cordula: Ja, wobei ich glaube, die Schwierigkeit ist aktuell, weil es so viele jetzt gibt, weil die Redaktionen auch alle ausstellen, immer kleiner werden und nur noch freie beschäftigen, ist es so, dass man momentan schwierig reinkommt.
Aber wenn du drin bist, sind sie sogar froh, wenn du unterbeschäftigst, weil du ja dann wieder 4,2 Prozent des Ertrags abgibst. Also nur für die freien. Das muss man abgeben, da muss man aufpassen. Gerade, wenn man untervergibt.
Ansonsten ist das eigentlich eine ganz gute Sache, weil die ja die Hälfte der Krankenkasse und auch Rentenversicherung übernehmen, wie ein Arbeitgeber auch. Dann finde ich noch wichtig, wenn man viel schreibt, dass man sich der VG Wort meldet, weil da gibt es immer noch was umsonst. Und ich glaube, ab 55 tatsächlich eine Rente.
Lilli: Kannst du ganz kurz erklären, was die VG Wort ist, bitte?
Cordula: Ja, die VG Wort ist die Verwertungsgesellschaft Wort, die darauf achtet, dass die Urheberrechte entsprechend entlohnt werden. Und Verlage zahlen, wie in die GEMA auch, ein. Auch Kopiergeräte-Hersteller wie Hewlett-Packard und so müssen einzahlen, wenn irgendwas vervielfältigt wird.
Und die Autoren können angeben, wie viel Anschläge sie pro Artikel hatten. Das muss man einmal im Jahr für online und einmal im Jahr für Print melden. Oder es gehen auch wissenschaftliche Werke oder Hörbücher. Und dann gibt es so einen Prozentsatz.
Und darüber wird ausgeschüttet. Und dann kommt wieder was zurück. Und das kann tatsächlich sein, wenn Sie einen Prozess wie zum Beispiel gegen einen großen Kopierer-Hersteller noch gewinnen. Es hat jetzt Jahre gedauert, aber da habe ich irgendwann mal was unterschrieben und da kam da 10.000 Euro auf einen Schlag zurück.
Lilli: Nice.
Cordula: Es lohnt sich. Aber um die 2.000 sind es jedes Jahr.
Lilli: Dieses Mal habe ich das erste Mal 1.300 Euro für meine Blog-Artikel bekommen.
Cordula: Ja, Blog-Artikel sind eine hohe Hürde, habe ich festgestellt, da kommen die nicht hin. Da muss man tatsächlich sehr viele Abrufe haben. Ja, da bin ich noch nicht. Da arbeite ich dran.
Lilli: Ja, genau.
Cordula: Nein, genau, ansonsten hat man kaum Anfangsinvestitionen. Das finde ich ein Vorteil, wenn man sagt, man beginnt im Home-Office, du hast einen Rechner, vielleicht noch ein Notizbuch und ein Telefon.
Und damit kann man eigentlich schon starten. Genau. Was ich auf jeden Fall als wichtigsten Tipp gebe, nicht auf Cent-Wort-Beiträge der Textagenturen reinfallen.
Weil wenn man einmal in diesen Niedriglohnsektor, würde ich es jetzt mal böse beschreiben, ist es schwierig, vom Mindset wieder hochzukommen, zu shiften und zu sagen: meine Arbeit ist mehr wert.
Ich würde es erst gar nicht anfangen. Mein großer Kampf ist da dagegen. Ich bin auch gar kein Freund von einem Stundenlohn, ich bin ein Freund von: ich kenne meinen Stundenlohn, kalkuliere daraus pauschal
Lilli: Genau.
Cordula: weil mit Stundenlohn ist man immer Zeit für Geld eins zu eins gebunden. Mit Pauschalen kann man sich das ein bisschen ausgestalten.
Lilli: Genau, ja. Genau so empfehle ich es auch, ja. Und findest du, dass man als Redakteur*in eine Aus- oder Weiterbildung braucht? Oder kann erstmal jeder starten? Du hast ja gesagt, du warst auch eine Quereinsteigerin.
Cordula: Ich finde schon, dass jeder starten kann. Wenn ich Schwächen im Text habe, weiß ich das in der Regel. Da gibt es dann ganz gute Schreibcoaches. Oder wenn ich sage, ich möchte mich jetzt auf was, beispielsweise SEO, spezialisieren, dann kann ich da Weiterbildung machen.
Da gibt es auch ganz super Kolleg*innen, die das anbieten, die ich dann auch immer gerne empfehle. Und das Netzwerk ist groß. Ich selber biete jetzt kein Schreibcoaching an. Da bin ich zu ungeduldig und auch zu sehr aus dem Bauch raus. Ich kann es oft nicht begründen. Und da gibt es echt Spezialist*innen, die das richtig gut machen.
Und deshalb denke ich, da sind alle, die sich da weiterbilden wollen, besser aufgehoben. Aber ich finde schon, dass man in seine Weiterbildung investieren sollte. Und ich weiß nicht, ob das bekannt ist, aber es gibt ja diese Investitionsquote, von der man spricht. Man sagt, ich möchte den Jahresumsatz XY erreichen.
Dann solltest du mindestens fünf Prozent davon in deine Weiterbildung stecken. Weil mit dem, was du immer machst, kommst du immer da raus, wo du immer schon rausgekommen bist. Das heißt, du musst investieren.
Und es gibt rundum so viele tolle Sachen, die man machen kann. Je nachdem, was einem liegt. Ich kann mich auch zur Autorin im Buchbereich Belletristik ausbilden lassen. Das habe ich beispielsweise mal gemacht.
Lilli: Echt?
Cordula: Ja. Ich habe eine Ausbildung als Belletristik-Autorin, Kinder- und Jugendbuchautorin. Ja.
Lilli: Magst du mal ein Buch veröffentlichen?
Cordula: Ich habe schon.
Lilli: Cool. Das wusste ich nicht.
Cordula: Ich weiß gar nicht, ob mein Name drauf steht oder so. Das war von Winxclub diese ganze Buchreihe. Ich glaube, es wurde Ghostwriting gemacht. Ich habe zwei Hörbücher für Kinder geschrieben, die wurden dann über einen Verlag veröffentlicht, der es dann an Aldi verkauft hat.
Aber dadurch war natürlich die Auflage Wahnsinn. Das habe ich hinter mir in einem Ding drin. So Wissensgeschichten. Und ich habe für Carlsen so ein Maxi-Pixi-Buch Wissen über Windenergie gemacht.
Lilli: Cool.
Cordula: Da stehe ich auch als Autorin drin, das weiß ich. Genau.
Lilli: Und soll es irgendwann noch ein eigenes Buch sein?
Cordula: Ich weiß es nicht. Ich bin so ungeduldig. Weißt du, Magazine machen sich schneller. Und Editorials schreiben sich auch zack-zack. Und ein Buch ist dann doch Planung, dranbleiben. Mal sehen. Wenn, dann würde ich auch eine Kombination aus Print und E-Book machen.
Lilli: Na cool. Da werden wir das beobachten.
Cordula: Und selber?
Lilli: Ja, ich bin gerade dabei, mein erstes Buch zu starten. Endlich!
Cordula: Wow, Wahnsinn.
Lilli: Das Inhaltsverzeichnis habe ich ja vor zwei oder drei Jahren mal im Weihnachtsurlaub gebastelt. Und jetzt habe ich auch einen Buchcoach. Und die hilft mir da ein bisschen, an der Stange zu bleiben, weil wie du sagst, ein Blog-Artikel und Newsletter ist schnell geschrieben, aber wirklich ein Buch mit 50.000+ Wörtern, das sind 50 Blog-Artikel.
Da musst du auch mal die Zeit und Energie finden, das nebenbei noch zu schreiben. Aber ich habe mir jetzt vorgenommen, ich werde einfach immer so ein Writing Retreat machen. Also mich irgendwo in ein Hotelzimmer einmieten.
Jetzt gibt es eh gerade diese Hotelzimmer-als-Home-Office-Angebote, wo du dich irgendwie den ganzen Tag reinsetzen kannst. Und dann werde ich das so machen. Weil ich glaube, so nebenbei wird das bei mir auch nichts. Sehe ich nicht.
Du hast ja jetzt schon andere Redakteur*innen, Texter*innen et cetera in ihrer Selbstständigkeit unterstützt. Was sind denn da so die größten Stolpersteine, Probleme oder Fragen, die da aufkommen?
Cordula: Die häufigsten Fragen sind tatsächlich, wie man akquiriert. Wenn man introvertiert ist, wie man das dann macht, wenn man Kaltakquise nicht machen darf und auch nicht möchte. Was um alles in der Welt ist eine Positionierung? Schreibe ich meine Preise auf die Website oder nicht?
Welche Honorare kann ich denn für welche Dienstleistung ansetzen? Wie finde ich meinen Stundenlohn? Und warum sind Pauschalen besser als der Stundensatz? Das sind so die Sachen, die wirklich fast täglich kommen.
Lilli: Ja, ist bei mir genauso. Positionierung, Kundengewinnung und Pricing.
Cordula: Ja.
Lilli: Das sind die heißen Themen.
Cordula: Die Pain-Points.
Lilli: Ja, genau.
Cordula: Ja.
Lilli: Und du hast schon gesagt, du bist ein Fan vom Netzwerken und Beziehungen pflegen und aufbauen. Welche Wege gibt es noch, wie man als freie*r Redakteur*in vielleicht Kunden gewinnen kann, wenn man introvertiert ist oder nicht gerne mit den Leuten Kaffee trinken geht oder in Kontakt bleibt?
Cordula: Ich habe das immer in zwei Arten von Textern und Redakteur*innen. Einmal ist es so, manche möchten in bestimmten Verlagen zu bestimmten Zeitschriften, in bestimmte Firmen, zu bestimmten Agenturen gehen. Die wollen da unbedingt hin. Und die möchten da einen Fuß reinbekommen.
Und dann gibt es noch welche, die gefunden werden möchten. Die möchten am liebsten überhaupt nirgendwo hingehen, mit keinem reden. Die möchten gefunden und gebucht werden. Und für die einen, würde ich sagen, eignet sich netzwerken am besten. Dann gibt es da bestimmte Methoden und Akquise-Strategien.
Und da kann man einiges machen. Man kann auch über Tricks dann die Mail-Adressen rauskriegen und den Ansprechpartner rausbekommen und auch durch bestimmte Methoden, auch durch einen Pitch, ein schönes Exposee und ein gescheites Anschreiben schreiben, wo man dann auch wirklich alles drin hat, da sich die Türen öffnet.
Und diese anderen, die See-Me-Methode sage ich immer, See-Me habe ich die genannt, sind dann die, die sagen, ich biete zum Beispiel Pakete oder Dienstleistungen an. Manche tatsächlich ja noch nach Stunde, aber ganz viele sagen, ich biete ein SEO-, Lektorats- oder Textpaket für eine Website, Landingpage und so weiter an.
Da macht es Sinn, die Preise auf eine Homepage zu schreiben. Und da kann man gefunden werden. Dann sieht der Kunde den Preis, kann sich das überlegen. Da steht dann drin, was dabei ist und so weiter. Das ist für die sehr introvertierten ideal, würde ich sagen.
Wenn du aber jetzt den Wunsch hast, irgendwo in einer bestimmten Zeitschriftenredaktion Fuß zu fassen und darüber gebucht zu werden, kann man auch als Introvertierter, ist kein Thema. Da ist der Weg nur ein anderer. Da wirst du auch keine Preise auf die Homepage nehmen.
Ist nur mein Beispiel, Pharma bezahlt am besten. Und wenn ich einen Pharma-Preis auf meiner Homepage habe, dann fällt jeder Verlag um. Habe ich die Verlagspreise auf der Homepage, ist es für die Pharma nichts wert. Oder sie lachen sich ins Fäustchen.
Aber eigentlich ist es ihnen nichts wert, weil man sagt, mache bei der Pharma eine Null dran, sonst taugt es. Ich selber habe auch, je nach B2B, B2C, Verlag, Firma unterschiedliche Preise. Auch bei der Magazin-Produktion. und deshalb kommuniziere ich keine Preise.
Was ich kommuniziere, sind die Kurse, die ich anbiete, wo jemand von A nach B kommt und wo ganz klar ist, das ist enthalten und das nicht enthalten. Da kommuniziere ich die Preise sehr wohl, damit man es dann sieht. Aber das ist dann auch eine ganz andere Kundenrichtung.
Lilli: Wo man es pauschal sagen kann.
Cordula: Ja.
Lilli: Das bekommst du, das kostet es.
Cordula: Genau.
Lilli: Und was sind jetzt deine besten Tipps zur Preiskalkulation?
Cordula: Da gibt es drei. Gehe von deinem Wunschumsatz im Jahr aus, kalkuliere auf jeden Fall Urlaubs-, Krankheits- und Akquisezeiten mit rein. Brich das runter auf einen Monat, auf den Tag und auf die Stunde.
Und dann tausche nicht Zeit gegen Geld mit dem Stundensatz, sondern habe den schon im Hinterkopf, weil das ist das, was du ungefähr brauchst, um nicht am Hungertuch zu nagen oder nicht überrascht zu werden. Und kalkuliere dann pauschal.
Das heißt, in den Pauschalen kommen aber auf jeden Fall noch Korrekturläufe, ich kalkuliere mindestens anderthalb, wenn nicht zwei, rein. Kalkuliere rein, dass du mit Sicherheit einen Tag mit Telefonaten beschäftigt bist, ob das jetzt alles so ist, nicht so ist oder in einem anderen Format angeliefert werden.
Oder du im schlimmsten Fall dann noch was machen musst, was gar nicht ausgemacht war, aber du den Kunden nicht verlieren möchtest. Aber das ist dann zumindest preislich abgedeckt, einpreisen. Und auch, wenn du untervergibst, die KSK für die Abgabe einpreisen. Und dann eine Pauschale draus basteln.
Und das kann auch Mischkalkulation sein. Wenn ich sage, ich will was monatlich und es ist regelmäßig und ich brauche das zum Grundrauschen für meine ganzen Versicherungen, dann ist auch ein niedrigerer Satz mal okay.
Dann würde ich gar nicht so vehement auf den hohen Satz bestehen. Es sind immer Mischkalkulationen. Du hast dann dafür aber einen anderen Kunden, wo du dann höher angehen kannst. Meistens ist es irgendwann Win-Win, aber ich finde immer, es soll für beide Seiten fair sein.
Lilli: Auf jeden Fall, ja.
Cordula: Ich würde nie sagen, mit meinem Kurs verdienst du fünfstellig im Monat. Das hängt ja auch immer vom Typ ab. Es kann für manche gar kein Problem sein und für manche ging es gar nicht. Aber es muss fair sein, du musst davon leben können. Und ich finde, das ist dann schon das, was ich versuche zu vermitteln, dass sie es mit den Strategien können.
Lilli: Cool. Cordula, vielen lieben Dank für deine Tipps, Tricks, Strategien und Erfahrungen aus der Verlags- und Zeitschriftenbranche. Wo können dich denn jetzt die Hörer*innen finden? Und was bietest du für sie an? Wenn sie jetzt sagen: ja, da würde ich gerne mehr drüber erfahren?
Cordula: Sie finden mich ganz einfach unter www.freischreiberei.de. Das ist die Homepage. Da biete ich über 50 Blog-Artikel zu den Themen, die wir jetzt gerade auch schon angerissen haben, in der Tiefe an. Auch Manuskript-Aufbau oder wir haben jetzt erst Interview drin gehabt.
Oder wie man in fünf Steps zur VG Wort kommt, grundlegende Sachen, Gründerzuschuss beantragen, alles da. Das ist für jeden for free verfügbar. Da muss man einfach nur unter Blog durchsuchen.
Dann habe ich einmal in der Woche einen Newsletter zu aktuellen Themen. Zum Beispiel wird der nächste sein, wie man es schafft, einen ruhigeren Jahresausklang auf der Basis hinzubekommen.
Lilli: Sehr schön.
Cordula: Und dann gibt es noch wöchentlich, immer mittwochs, diesen Blog dazu. Und dann habe ich einen großen Onlinekurs entwickelt. Das ist der Auftragsmagnet, Akquise und Pricing für Freie. Der ist in fünf Phasen unterteilt. Da behandeln wir Mindset und Positionierung, also nochmal die Grundarbeit.
Dann gehen wir auf Insiderwissen ein. Was zahlen welche Verlage, Firmen für welche Dienstleistung? Plus Experteninterview mit einer Chefredakteurin, die auch früher bei Springer gearbeitet hat, die dann sagt, wann es Sinn macht, mein Exposee zu schicken oder wann es untergeht, weil die zum Beispiel Schlusstag haben.
Da gibt es dann noch so ein paar Tipps und Tricks. Dann gibt es Akquise. Welcher Akquisetyp bin ich? Welche Akquiseformen und -arten gibt es? Was passt zu mir? Wie kriege ich die richtige Strategie raus? Dann stelle ich da mein Vier-Säulen-Modell vor, um nicht mehr in so ein Loch zu kommen, sondern dauerhaft ausgelastet zu sein.
Dann ist ein großer Bereich Honorare und Pricing. Wir schnüren gemeinsam Honorarpakete. Wie können die aussehen? Wie hoch kann man gehen? Wie kalkuliert man Pauschalen am besten? Was muss dazu? Welche Faktoren spielen eine Rolle? Wie viel Prozent sind das und das?
Und am Ende Netzwerk, Netzwerk-Aufbau und Fahrplan gibt es, wie man das machen kann. Über welche Kanäle kann man sein Netzwerk aufbauen? Wie funktioniert es, wenn ich intro- oder extrovertiert bin? Wer ist ambivertiert? Ich ja so ein Zwischending. Ja, genau, das ist da drin.
Und für die, die nicht warten können, gibt es im Januar einen kleineren Onlinekurs. Den hat sich die Community gewünscht. Die wollten auch keinen Workshop, die wollten explizit einen Onlinekurs haben. Das ist die Anschreiben-Akademie mit Pitch-Performance. Da behandeln wir den Pitch nochmal in die Tiefe, tiefer als ein Workshop.
Und das Anschreiben wird von der Betreffzeile, wie die zu texten ist, dass es nicht untergeht, über, wie ich den Ansprechpartner finde, komplett auseinandergenommen. Weil es gibt ja nichts Schlimmeres als ein Anschreiben mit „sehr geehrte Damen und Herren“. Landet gleich im Müll.
Wie man dann diesen Pitch ins Anschreiben einbindet, was alles rein muss und was auf keinen Fall rein darf, um nicht erschlagen. So, dass man damit dann seinen Auftrag generieren kann. Da hoffe ich, dass ich den im Januar launchen kann. Mal schauen. Und dann werde ich hoffentlich noch bei Lillis Mastermind mitmachen und auch ganz viel lernen.
Lilli: Ja, ich freue mich sehr, wenn du dabei bist. Du warst ja auch schon im Blog-Gold und Kundenmagnet-Kurs.
Cordula: Ja.
Lilli: Das wäre jetzt dann ein supernächster Schritt.
Cordula: Das ist super, ja. Weil die haben ja die Basis für alles gelegt.
Lilli: Dankeschön. Für dein Online-Business?
Cordula: Ja.
Lilli: Vielen Dank. Ich werde das alles gerne in den Shownotes verlinken.
Cordula: Danke.
Lilli: Cordula Schneider, freischreiberei.de, wenn ihr das googeln wollt. Ihr findet das auch in den Shownotes. Cordula, vielen Dank. War total spannend, auch so ein bisschen in eine andere, aber, ich sage mal, themenverwandte Branche reinzuschnuppern. Und ja, vielen Dank für deine Zeit und schön, dass du bei mir im Podcast Gast warst.
Cordula: Danke, dass ich kommen durfte. Es hat mich total gefreut, bei meinem Vorbild zu sein.
Lilli: Dankeschön, du bist so süß. Danke dir. Tschüss.
Links:
Cordula Schneider von der Freischreiberei: https://www.freischreiberei.de/
Starter-Kit für Freie: https://lillikoisser.at/freischreiberei-starterkit (Werbung)
Warteliste für Cordulas Onlinekurs „Auftragsmagnet“: https://www.freischreiberei.de/warteliste/
Warteliste für Cordulas Onlinekurs „Anschreiben-Akademie“: https://www.freischreiberei.de/warteliste-anschreiben/
Lillis Leitfaden für Magnetisches Marketing, „Die Blume der Kundengewinnung“: https://lillikoisser.at/leitfaden/
Bewirb dich hier für Lillis nächste Mastermind-Gruppe von Februar bis April 2021, gemeinsam mit Cordula: https://lillikoisser.at/mastermind/
Eine Antwort
Kleine Ergänzung: Im deutschen Sozialrecht ist nie die arbeitende Person scheinselbstständig, sondern ein bestimmtes Beschäftgungsverhältnis. Es wäre im Prinzip auch möglich, dass man bei Kunde A selbstständig ist und bei Kunde B scheinselbstständig.