Wenn ich meinen Kunden oder Bekannten vorschlage, einen eigenen Blog zur Kundengewinnung zu starten, ernte ich oft immer noch verständnislose Blicke. „Ein Blog? Das ist doch so ein Online-Tagebuch? Was hat das mit meinem Unternehmen zu tun?“
Ich erkläre Kunden und Interessierten immer wieder die Vorteile eines Blogs für Unternehmen. Dabei dreht sich das Gespräch grundsätzlich um die zentrale Frage:
Was hat mein Unternehmen davon?
Bei Einzelunternehmen und KMUs herrscht noch einige Unsicherheit zum Thema Unternehmensblog. Blogger werden schließlich als junge, hippe Nerds gesehen, die über Technik oder Mode sinnieren.
Fakt ist jedoch, dass Corporate Blogs heute ein zentraler Bestandteil von Content Marketing und damit Online Marketing sind. Und der wichtigste Aspekt: Sie helfen dir dabei, online neue Kunden zu gewinnen!
Für mich sind Blogs die effizienteste, kostengünstigste und sympathischste Form der Online-Kommunikation. Sie überzeugen mit fünf einfachen, einleuchtenden Vorteilen für deine Kundengewinnung:
5 Vorteile eines Unternehmensblogs für dein Business
1. Mit einem Blog kannst du auf Seite 1 bei Google kommen.
Blogs dienen zur Suchmaschinenoptimierung (= Search Engine Optimization = SEO). Jeder neue Eintrag gibt dir die Möglichkeit, dein Unternehmen für ein bestimmtes Keyword oder eine Phrase auf Seite 1 bei Google zu platzieren: Wenn jemand nach einem Begriff sucht, soll dein Blogartikel dazu bei Google in den Suchergebnissen angezeigt werden.
Die Geheimwaffe eines Blogs sind Keywords! Keywords sind Suchbegriffe, nach denen deine Kunden bei Google suchen. Sie tippen z. B. „Romantische Restaurants Wien“ bei Google ein. Der Artikel „15 romantische Restaurants in Wien“ für meinen Kunden HEROLD (die Gelben Seiten Österreichs) kam bei den Lesern so gut an, dass er mittlerweile auf Platz 1 bei Google ist.
Wohlgemerkt vor dem weltweiten Anbieter „TripAdvisor“ – ein Blogartikel kann eben mehr auf das Keyword zugeschnitten werden als eine riesige, starre Website. Der Artikel wird sogar schon für den allgemeineren Suchbegriff „Restaurants Wien“ auf Seite 1 bei Google platziert!
Google will ja laufend relevanten, frischen und einzigartigen Content auf deiner Website vorfinden. Das zeigt Google, dass deine Website aktuell und für die Suchenden interessant ist. Und das Ziel von Google ist immer, seinen Usern möglichst passende Inhalte zu ihren Anfragen zu bieten!
Je länger die Besucher auf deinem Artikel bleiben und je öfter sie ihn teilen, desto mehr signalisiert das Google: Aha, der Artikel ist anscheinend gut geschrieben und hilfreich für meine Nutzer! Da reihe ich ihn zu diesem Suchbegriff doch gleich mal etwas höher. (Das ist auch der Grund, warum billige, nichtssagende Texte online relativ nutzlos sind).
Und auch deine Leser wollen natürlich gute Inhalte lesen, die für sie nützlich und hilfreich sind und nach denen sie online suchen. Wenn sie diese auf deiner Website finden, ist der erste Schritt zum Neukunden getan.
2. Du erweiterst deine Website ständig um neue Texte (= Chancen, online gefunden zu werden).
Wenn du einmal pro Woche bloggst, fügst du deiner Website pro Jahr 52 neue Unterseiten zu 52 relevanten Keywords hinzu. Und je mehr Seiten deine Website hat, desto leichter wird sie natürlich online gefunden.
Statt einer Handvoll gibt es dann 52 Wege, wie Google-Nutzer auf deine Website gelangen können. Logisch, oder? Bloggende Unternehmen verzeichnen immerhin 55 % mehr organischen Traffic auf ihre Website und 434 % mehr von Google indizierte Seiten (Quelle: Hubspot).
3. Blogs generieren laufend neue Inhalte für Social Media.
Hast du dich schon mal gefragt, was du auf Facebook posten oder in deinem Newsletter schreiben sollst? Vielleicht möchtest du auch einen Instagram-Account starten oder dich und dein Unternehmen bei Twitter anmelden? Für all diese Kanäle eignen sich Blogartikel wunderbar zum Teilen.
Dein Blog ist die „Heimat“ deines Content. Die Inhalte können in vielen verschiedenen Formen daherkommen: Als Artikel, Fotoalbum, Video, Infografik, Liste, Cartoon, Interview, Podcast uvm. Wichtig ist, dass sie auf deinem Blog „liegen“ – denn ein Facebook-Posting verschwindet in Nullkommanichts in der Versenkung.
Liefere deinen Lesern Content (= Inhalt), der so interessant und nützlich ist, dass er geteilt wird – in sozialen Netzwerken, per E-Mail oder auf anderen Websites. Je mehr Links auf deine Website verweisen (auch Social Signals, also Links von Facebook, Twitter und Co.), desto höher wird diese übrigens wiederum bei Google platziert!
4. Du positionierst dich mit einem Blog als Experte.
Wenn du ein Steuerberater bist und regelmäßig über die neuesten Gesetzesänderungen, Tipps und Tricks für die Steuererklärung oder private und berufliche Finanzthemen bloggst, wirkst du vertrauenswürdiger und professioneller als ein Kollege, der dies nicht tut. Du hast also einen Wettbewerbsvorteil.
Mit einem Blog kannst du beweisen, dass du ein vertrauenswürdiger Experte auf deinem Gebiet bist. Du zeigst dein Unternehmen von seiner menschlichen, hilfsbereiten und professionellen Seite und baust eine Beziehung zu den Website-Besuchern auf. Und wir kaufen am liebsten von Menschen, denen wir vertrauen!
Wenn du zu einem klar umrissenen Thema bloggst, positionierst dich in den Köpfen deiner Leser für einen bestimmten Begriff. Wenn der Leser das nächste Mal einen Steuerberater braucht, erinnert er sich: „Ich habe doch da mal diesen Blogartikel von diesem Steuerberater gelesen …“ Damit er dich schnell wiederfindet, empfiehlt sich zur Leserbindung übrigens ein Newsletter.
5. Blogs bringen dir online neue Kunden.
Ja, Blogs können dir neue Kunden bringen. Erstens wird durch regelmäßiges Bloggen Vertrauen erzeugt. Zweitens werden deine Leser laufend wie nebenbei über deine Produkte und Services informiert. Und drittens kannst du deine User durch Call to Actions (Handlungsaufforderungen) dazu bringen, weitere Aktionen auszuführen:
- deinem Unternehmen auf Social Media folgen,
- deinen Newsletter abonnieren,
- eine Testversion downloaden,
- eine kostenlose Beratung vereinbaren,
- in deinem Online-Shop kaufen …
Die meisten Menschen kaufen ja nicht sofort, wenn sie von einer Marke oder einem Produkt erfahren. Je mehr eine Person mit deiner Marke interagiert, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie irgendwann vom Interessenten zum Kunden wird. Mit Blogartikeln kannst du sie stetig immer wieder von dir überzeugen, bis sie bereit zum Kauf sind.
In diesem Sinne: Like gleich meine Facebook-Seite für laufend neue Infos über Content Marketing, Texten und Bloggen! 😉
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6 Antworten
Hallo liebe Anja,
schön, dass der Artikel dich daran erinnern konnte! 🙂 Für mich ist eigener SEO-Content auf der Website auch nach 10 Jahren Selbstständigkeit noch immer der Marketing-Kanal Nr. 1. Wenn du dir dabei Unterstützung wünschst, dann schau dir gerne mal meinen Kundenmagnet-Kurs an! http://www.lillikoisser.at/kundenmagnet
Alles Liebe und GLG,
Lilli
Liebe Lilli,
lieben Dank für deinen Artikel, der mich mal wieder wachgerüttelt hat und mich daran erinnert, meine Marketing-Strategie und meine Schwerpunkte nochmal neu zu überdenken. Ich hatte auf meiner Webseite bereits schon mal mit einem Blog begonnen, es aber leider dann nicht mehr so weiterverfolgt.
Ich denke, es ist Zeit für einen Neustart. 🙂
Liebe Grüße, Anja
Hallo Christoph,
danke für deinen Kommentar und dein Feedback. Ja, Gründer müssen sich mit vielen neuen Themengebieten beschäftigen – das kenne ich von mir selbst noch. 🙂 Viel Erfolg für deine Bekannten und liebe Grüße aus Wien!
Hallo und vielen Dank für den informativen Beitrag. Ich finde es auch wichtig, im Internet präsent zu sein. Vor allem gilt das für Unternehmen, die noch am Beginn sind, sozusagen neu gegründet werden. Bekannte von mir sind grad am Anfang dieses Weges und nach der Gründung des Unternehmens wird das sicherlich auch ein wichtiges Thema für Sie sein!