Lilli Koisser

Unzufrieden mit deinem Marketingtext? 5 Stellen, die du in deinem Text optimieren kannst

Dies ist ein Gastartikel von Susanne Schaffer

Kommt dir die Situation bekannt vor? Dein Text ist fertig und eigentlich fehlt nicht viel, um auf „Veröffentlichen“ zu klicken.

Eigentlich …

Wenn da nicht diese Unzufriedenheit wäre. Du schaust deinen Text an und denkst vielleicht: „Ganz rund klingt das noch nicht und interessiert meine Kund*innen, was ich da schreibe? Ach überhaupt!“

In diesem Artikel nenne ich dir 5 Stellen, die du in deinem Text optimieren kannst. Damit du deinen Marketingtext mit einem guten Gefühl veröffentlichst und so die passenden Kund*innen anziehst.

1) Layout optimieren

Spulen wir noch mal zur Situation zurück, in der du auf deinen Text schaust. „Schauen“ ist hier das Stichwort, denn vielleicht ist es das Aussehen deines Textes, das deine Augen unzufrieden stimmt.

Die Optik von Texten ist sehr wichtig, weil sie oft darüber entscheidet, ob sich deine potenziellen Kund*innen überhaupt erst die Mühe machen, deinen Text zu lesen. Oder eben nicht. 

Den Begriff „Bleiwüste“ hast du bestimmt schon mal gehört, oder? Die solltest du unbedingt vermeiden, wenn du zum Lesen animieren möchtest. 🙂 Vor allem, wenn du deinen Text im Internet (z. B. auf deiner Website) veröffentlichst.

Daher ist die erste Stelle, an der du deinen Text optimieren kannst, das Layout. Diese Punkte kannst du dabei beachten:

  • Nutze Schrift- und Hintergrundfarben, die sich genug voneinander abheben.
  • Achte auf eine Schriftgröße, die gut lesbar ist.
  • Setze genug Absätze (mit Leerzeilen), damit genug Weißraum zwischen den einzelnen Sinnabschnitten ist. Ich empfehle, mindestens alle 5 Zeilen einen Absatz zu machen.
  • Kürze ggf. deine Zeilenlänge (wenn du die Länge selbst beeinflussen kannst). Als Richtwerte kannst du hier nehmen:
    • 11,5 cm Zeilenlänge oder
    • so lang, dass in die Zeile 45 bis 75 Zeichen passen.
  • Nutze Aufzählungspunkte (wie ich es gerade mache ;)).

All diese Stellschrauben sind dafür da, deinen Text einladender zu gestalten und deine Leser*innen somit in den Text zu ziehen.

2) Relevanz herstellen

Sagen wir, du bist Coachin oder Beraterin und unterstützt Führungskräfte dabei, im Unternehmen erfolgreicher ihr Team zu führen. 

Deine Wunschkundin Pia (nennen wir sie einfach mal so) hat also nun angefangen, deinen Text zu lesen – dem ansprechenden Layout sei Dank. Wird sie den Text nun hundertprozentig zu Ende lesen? Leider nein, ich wünschte, ich könnte dir das versprechen.

Sie wird schnell wieder mit dem Lesen aufhören, wenn sie die Inhalte nicht so recht betreffen. Beispielsweise wenn du in deinen Text Tipps rund um eine erfolgreiche Selbstständigkeit einstreust, statt bei Pias Führungskräftethema zu bleiben. 

Eine Stelle, die du in deinem Text optimieren kannst, ist daher die Relevanz. Lies deinen Text aus der Perspektive deiner Kund*innen und prüfe, ob dich der Text aus ihrer Sicht interessieren würde.

Die Voraussetzung dafür ist, dass du deine Kund*innen gut kennst und genau weißt, welche Herausforderungen und Wünsche sie haben. Und dann die entsprechenden Themen in deinen Texten bearbeiten kannst.

Relevanz kannst du außerdem erzeugen, indem du deine potenziellen Kund*innen richtig ansprichst. 3 Punkte, wie du das machen kannst, erfährst du in diesem Blogartikel.

3) Interesse wecken mit Storytelling

Vielleicht hast du die ersten zwei Punkte bereits berücksichtigt und dein Text ist sowohl optisch ansprechend als auch relevant. Aber du vermeidest trotzdem, deinen Text mit deinen Leser*innen zu teilen, weil du ihn irgendwie langweilig findest?

Dann kannst du diese Stelle näher anschauen und deinen Text diesbezüglich optimieren.

Schau dir dafür vor allem den Titel und die Einleitung an, denn das sind die Textelemente, die deine Leser*innen logischerweise zuerst sehen. Und anhand derer sie entscheiden, ob sie weiterlesen oder nicht.

Als Einleitung empfehle ich meinen Kund*innen ganz gerne Storytelling. Geschichten machen neugierig und animieren zum Weiterlesen. Außerdem kannst du mithilfe von Storys Emotionen bei deinen potenziellen Kund*innen hervorrufen, was reine Daten und Fakten nicht leisten. 

Falls dir die passenden Ideen für dein Storytelling fehlen, empfehle ich dir meinen Ideen-Generator. Hier kannst du dir das PDF herunterladen und fesselnde Ideen für dein Storytelling finden.

Hast du deine Einleitung nun interessanter gestaltet, kommen wir zum nächsten Punkt:

4) Formulierungen optimieren

Eine Stelle, die viele Selbstständige erfahrungsgemäß unzufrieden stimmt, sind ihre Formulierungen. Daher lass uns doch mal diesen Bereich anschauen, damit du deinen Text weiter optimieren kannst.

Schau: Das Problem ist, dass viele möglichst seriös rüberkommen wollen. Verständlich. Aber dafür nutzen sie eine hölzerne Sprache. Eine Sprache mit laaangen Sätzen. Vielen Kommas. Wörtern, die man erst nachschlagen muss. All das macht deinen Text unsexy und lädt zum Lesen eher aus als ein.

Wichtig zu wissen ist: Du musst nicht hochgestochen formulieren, um kompetent zu wirken. Vielleicht hast du schon mal von der Studie der Princeton University gehört? Laut der Studie wird man als weniger intelligent angesehen, wenn man besonders komplex formuliert.

Verständliche und klare Formulierungen sollten also das Ziel sein. Wie du diese herzauberst? Durch diese Tricks:

  • Verwende weniger Substantive und mehr Verben, denn Verben machen deinen Text lebendiger. (Zum Vergleich: Ich empfehle die Verwendung von Verben statt Substantiven, da diese zu einer gewissen Lebendigkeit beitragen. *gähn*)
  • Schreibe durchaus mal kurze Sätze. Ja! Diese dürfen sich aber auch gerne mit längeren Sätzen abwechseln, damit dein Text abwechslungsreich ist.
  • Längere Sätze aber nur, sofern du nicht in Schachtelsätze verfällst, die – wir wissen es alle – das Lesen unnötig schwer gestalten für die, die sie lesen. (Oder?!)
  • Nutze Wörter, die deine potenziellen Kund*innen direkt verstehen. Schreibe also nicht, dass sie ihren Rapport zu ihrem Team intensivieren sollen, sondern, dass es wichtig ist, ihre Beziehung zu verbessern. 

Diese Tricks helfen dir dabei, so zu schreiben, dass deine potenziellen Kund*innen deinen nächsten Satz nicht erwarten können. 🙂

5) Rechtschreibung optimieren


Machen wir eine Bestandsaufnahme: Layout, Relevanz, Interesse und ansprechende Formulierungen, alles paletti. Als Lektorin (und Rechtschreibnerd, ich geb’s zu) juckt es mich aber in den Fingern, einen weiteren Punkt anzubringen: die liebe Rechtschreibung.

Daher lass mich noch kurz erwähnen, dass du auch diese Stelle in deinem Text optimieren solltest, wenn du mit deinem Text überzeugen möchtest. 

Denn sind gleich 10 Fehler im ersten Absatz, wird auch das manche deiner potenziellen Kund*innen dazu bringen, die Beine in die Hand zu nehmen und das Weite zu suchen.

Prüfe daher, ob Wörter richtig geschrieben und Kommas richtig gesetzt sind. Damit kannst du demonstrieren, dass du dir Mühe gibst und professionell arbeitest. Als Hilfestellung habe ich etwas für dich:

Dann ist auch dieses Thema schnell abgehakt.

Zusammenfassung, wie du deinen Text optimierst

Du kennst jetzt 5 Stellen, die du in deinem Text optimieren kannst, wenn du aktuell noch unzufrieden bist:

  1. Layout
  2. Relevanz
  3. Interesse
  4. Formulierungen
  5. Rechtschreibung

Oder vielleicht hast du deinen Text parallel schon angepasst? Dann hoffe ich, dass du jetzt gleich mit einem guten Gefühl auf „Veröffentlichen“ klickst!

Denk immer daran: Als Selbstständige schreibst und veröffentlichst du nicht, um die nächste Bestseller-Autorin zu werden. Sondern um auf dich aufmerksam zu machen, dein Wissen zu demonstrieren und eine Beziehung zu deinen potenziellen Kund*innen aufzubauen. Damit diese sich besser entscheiden können, ob sie mit dir zusammenarbeiten wollen oder nicht.

Daher lade deinen Text bald hoch, damit du all das erreichen kannst. 🙂 Viel Erfolg dabei!

Über Susanne Schaffer

Susanne Schaffer ist Lektorin für Marketingtexte. Mit ihrem Lektorat gibt sie Selbstständigen aus den Bereichen Coaching/Beratung, Text und Design die Sicherheit, dass ihre Texte sie als den Profi zeigen, der sie sind.

Mehr über Susanne erfährst du auf ihrer Website, bei Facebook und bei LinkedIn.

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