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Mehr InformationenWie ist es, gemeinsam ein ortsunabhängiges Business zu führen, zusammen zu arbeiten und viel Zeit miteinander zu verbringen? Diese Fragen habe ich den Werbeanzeigen-Expert*innen von Funnel Fox gestellt:
- Wie habt ihr euch kennengelernt – und wie habt ihr beschlossen, gemeinsam ein Business zu gründen?
- Wie habt ihr es rechtlich / finanziell / intern geregelt?
- Welche Vorteile hat es, mit dem Partner / der Partnerin zu arbeiten?
- Welche Nachteile sind euch aufgefallen?
- Wie hat es sich auf euren Launch ausgewirkt, dass ihr zu zweit seid?
- Wie sorgt ihr für Ausgleich und Business-freie Pärchenzeit?
- Was begeistert euch an Ads (Werbeanzeigen bei Facebook und Instagram) und warum sollten Einzelunternehmer*innen Anzeigen schalten?
Connecte dich gerne mit uns auf Instagram und erzähle uns, ob du dir vorstellen könntest, mit deinem Lebensmenschen ein Business zu führen!
Transkript der Folge:
Lilli: Hallo und herzlich willkommen zurück beim Pyjama-Business-Podcast. Ich habe heute zum ersten Mal zwei Gäste, ein Pärchen im Podcast zu Gast. Und zwar Natalia und Andreas von Funnelfox.
Und wir werden über das Thema sprechen, wie es eigentlich ist, zu zweit gemeinsam mit dem Partner/der Partnerin ein Business zu führen. Hallo ihr beiden. Vielleicht könnt ihr euch mal kurz selbst vorstellen, wer ihr seid und was ihr macht.
Natalia: Ja, sehr gerne. Hallo Lilli und hallo an die Zuhörer. Wir sind Andreas und Natalia. Und ja, gemeinsam führen wir das Unternehmen Funnelfox, wo es darum geht, dass wir Unternehmer*innen zeigen, wie sie Werbeanzeigen auf Facebook und Instagram schalten können.
Und ja, das machen wir jetzt schon seit vielen Jahren gemeinsam. Und wir finden es total spannend, generell mal über das Thema zu reden. Wie ist es denn überhaupt als Paar? Weil das werden wir sehr oft gefragt. Und ich glaube, sehr viele Menschen interessiert es auch.
Lilli: Cool.
Natalia: Ja.
Lilli: Ja, dann fangen wir doch gleich mal vorne an, wie ihr euch kennengelernt habt, oder? Und wie das dann alles entstanden ist, dass ihr dann gesagt habt, okay, wir wollen jetzt auch gemeinsam arbeiten?
Andreas: Ja, kennengelernt haben wir uns schon 2013. Wir haben zusammen ein Master-Studium begonnen. Wir haben uns im Master kennengelernt, haben beide so einen Business-Master gemacht, General Management war das.
Wir haben beide da nebenbei noch im Konzern gearbeitet. Und so haben wir uns kennengelernt. Und dann hat sich eins zum anderen ergeben.
Natalia: Wir haben zwei Jahre lang studiert und haben uns erst ganz am Ende zusammengefunden.
Andreas: Ja.
Natalia: Weil das auch ein berufsbegleitender Master war. Und das war jetzt nicht etwas, wo wir uns ständig, sondern nur alle paar Wochen gesehen haben.
Andreas: Genau.
Natalia: Und dann hat sich das auf einer Reise so entwickelt, ja. Und seitdem sind wir zusammen und haben dann auch relativ bald festgestellt, wir wollen beide nicht in diesem Konzern bleiben.
Wir waren beide in einem relativ großen Unternehmen und Andi hat schon im Bereich Marketing gearbeitet. Und ich war im Bereich Projektmanagement und Business-Development unterwegs. Und ja, es war relativ schnell klar, das ist nicht unser Weg. Und das war uns gemeinsam klar.
Ich glaube, das war ein wichtiger Schritt, dass wir gemeinsam so gedacht haben und wir beide mehr nach Sinn gesucht haben. Wir wollten beide wissen, was es da noch draußen für uns abseits von Konzernkarriere gibt.
Lilli: Was hat euch in der Konzernwelt gestört?
Andreas: Bei mir war es ganz klar so die Politik. Es geht im Konzern sehr viel um Politik. Und ich hatte das Gefühl, in diese Welt passe ich einfach nicht rein. Was ich dafür tun muss, um dort Karriere zu machen, das war einfach gar nicht so mein Ding. Ja.
Lilli: Bei dir?
Natalia: So ein paar ungeschriebene Regeln, die mal folgen müsste. Und ich hatte auch immer das Gefühl, ich ecke da so ein bisschen an beziehungsweise ich kann mich da nicht so entfalten, wie ich das gerne möchte.
Gar nicht so dieses Anecken, ich bin schon immer Meisterin im Anpassen gewesen, aber so dieses: ich möchte gerne etwas machen, was mehr dazu beiträgt, dass in der Welt irgendwas besser und anders läuft. Und ich möchte nicht so ein kleines Rädchen sein, sondern auch wirklich den Impact spüren, den ich bewirke.
Ja, und ich war bei einem sozialen Projekt schon unterwegs. Ich habe auch in dem Unternehmen ein Projekt im Bereich Corporate Social Responsability aufgebaut und bin dann in dem Zuge auch nach Indien gereist. Und habe dann auch in Indien dieses Projekt weitergeführt. Aber dennoch hat mir was gefehlt.
Und das war dann relativ schnell klar, als wir uns dann selbstständig gemacht haben, als wir den Schritt gegangen sind. Dann war uns beiden relativ schnell klar, was da gefehlt hat.
Andreas: Ja.
Natalia: Ja.
Lilli: Und wann war das, als ihr euch dann selbstständig gemacht habt?
Andreas: Das war dann schon 2016, genau. Es hat dann damit angefangen, wir waren beide dann zusammen in Indien. Und Natalia hat an diesem Projekt weitergearbeitet. Ich selber habe ja auch ein Projekt im Bereich Social Entrepreneurship gemacht.
Und als dieses Projekt dann vorbei war, hieß es dann einfach: wie geht es jetzt weiter? Wie können wir es schaffen, dass wir auch weiterhin diese Freiheit genießen können? Und ich habe dann als erstes angefangen, einfach Aufträge von digitalen Nomaden anzunehmen.
Ich habe dann zum Beispiel Businesspläne als Ghostwriter geschrieben. Hat einfach gut zu meinem Studium gepasst und war so das Naheliegendste. Und ich habe damit dann tatsächlich meine ersten Einnahmen so als Freiberufler generiert. Und dann hat sich das einfach total entwickelt.
Natalia: Das war so witzig, weil ich habe dann gesehen: ach cool, das funktioniert. Und ich habe dann neben meinem Projekt auch noch Texte geschrieben, war im Bereich Blog-Artikel-Texten, aber auch andere Sachen texten und Social-Media-Management unterwegs.
Und da haben wir einfach gemerkt, ach ja, das können wir ja von überall aus machen. Warum hocken wir dann noch Indien, wo es uns beiden nicht ganz so sehr gefallen hat? Und wir sind dann als digitale Nomaden raus in die Welt. Ja.
Lilli: Wo hat es euch dann nach Indien hingeführt?
Natalia: Wir waren auf Bali. Dann haben wir auch eine Zeit lang in Thailand gelebt. Wir waren auch ein halbes Jahr in Südafrika, in Spanien. Und wo waren wir noch?
Andreas: In Vietnam waren wir noch.
Natalia: In Vietnam.
Andreas: Ja.
Natalia: Haben einige Länder ausprobiert, ja.
Natalia: Ja, auf jeden Fall mindestens immer so ein paar Monate. In den meisten Ländern waren wir dann ein halbes Jahr, ja.
Lilli: Cool.
Natalia: Und das war ein guter Start. Das war generell so ein guter Start, sich überhaupt damit auseinanderzusetzen. Was gibt es da draußen an anderen Menschen, die Unternehmen führen und von unterwegs aus arbeiten?
Wir haben viele digitale Nomaden kennengelernt und einfach gesehen, wie sie ihr Business führen. Wir haben uns einfach auch dafür entschieden, dass wir das auch möchten. Ich bin so diejenige gewesen, die auch unser Business angetrieben hat, überhaupt da in die Richtung zu gehen.
Weil natürlich steht dann immer die Frage im Vordergrund: was mache ich denn jetzt? Was wollen wir machen? Wo wollen wir hin? Wollen wir überhaupt was gemeinsam machen? Und ja, es war relativ schnell klar, dass wir einfach so diese Schnittmenge haben. Dass wir einfach beide gewisse Stärken haben und mitbringen und uns da supergut ergänzen.
Lilli: Das heißt, habt ihr in der Phase auch schon an Projekten zusammengearbeitet?
Andreas: Genau, das hat sich einfach so entwickelt, dass wir dann auch gemeinsam Projekte hatten. Und dann ist das einfach immer intensiver geworden. Es war wie so ein organisches Wachstum, kann man sagen. Am Anfang haben wir alles Mögliche gemacht.
Und dann hat sich das einfach immer weiter zugespitzt, bis wir dann tatsächlich bei dem Thema Ads gelandet sind und dann wirklich entschieden haben, jetzt machen wir es definitiv gemeinsam.
Lilli: War das Zufall, dass ihr auf Anzeigen gestoßen seid, oder?
Natalia: Wir sind in ein Network-Marketing-Projekt reingegangen, was viel mit Gesundheit zu tun hatte und wo wir einfach angefangen haben, weil uns das Thema auch immer interessiert hat, uns da eine Präsenz aufzubauen. Und da haben wir tatsächlich die ersten Werbeanzeigen geschalten. Wann war das?
Andreas: Das war auch 2016 noch.
Natalia: 2016.
Andreas: Ja. Genau. Und ich hatte schon ganz früh, das war schon so 2011, als ich noch im Konzern war, Berührung mit Facebook-Ads. Da waren meine ersten Berührungspunkte. Und dann haben wir bei diesem Network-Marketing-Projekt weitergemacht und einfach festgestellt, es ist einfach für uns eine gute Möglichkeit. Und wir haben das drauf. Ja.
Lilli: Und ihr habt euch dann ganz auf diese Nische fokussiert. Und heute seid ihr ja auch zielgruppentechnisch sehr spitz auf Onlinekurs-Anbieter*innen, oder? Wie kam das dann?
Natalia: Ja, bei Facebook-Ads kannst du natürlich sehr viel anbieten. Wenn du richtig Kohle machen willst, sage ich mal, musst du in dem Bereich E-Commerce, großen Marken und so gehen. Aber uns war relativ schnell klar, dass uns das Persönliche wichtig ist.
Dass es uns wichtig ist, wen wir mit unserer Arbeit unterstützten, mit wem wir zusammenarbeiten, mit wem wir auch tagtäglich im Austausch sind. Und wir sind einfach super dankbar dafür, dass wir unsere Kunden haben, weil unsere Kunden alle in der Welt etwas bewirken.
Genau den Sinn, den wir auch immer gesucht haben, den haben wir jetzt vielleicht anders als wir uns das mal vorgestellt hatten. Ich dachte immer, ich muss in Entwicklungsländer reisen und da Entwicklungsarbeit machen.
Aber jetzt schaffen wir den Sinn auf andere Weise. Und auf eine Art und Weise, wo wir uns gut ergänzen und den Impact einfach anders generieren können.
Andreas: Ja.
Natalia: Und das war und ist uns bis heute wichtig, mit wem wir zusammenarbeiten.
Andreas: Ja.
Natalia: Deswegen sind es die Coaches und Onlinekurs-Anbieter geworden.
Andreas: Genau, ja. Das war auch eine Entwicklung. Wir haben natürlich am Anfang auch andere Projekte, nicht nur Onlinekurse, noch betreut und haben uns da einfach reingefunden. Wir haben einfach relativ schnell festgestellt, so diese Online-Unternehmer*innen-Community ist einfach genau das Umfeld, in dem wir uns total wohlfühlen.
Das ist auch eine Positionierung, die total gut ist, weil der Bedarf einfach da ist, aber das Angebot nicht und so. Es waren tatsächlich viele Gründe. Und irgendwann haben wir gesagt: jetzt einfach nur noch Onlinekurse.
Lilli: Ich glaube, der Bedarf ja seit einigen Jahren immer größer. Und auch in den nächsten Jahren. Das ist ein riesen Wachstumsmarkt.
Andreas: Ja, total.
Lilli: Und ihr seid jetzt seit 2016, seit fünf Jahren, gemeinsam selbstständig. Wie löst man das rechtlich, finanziell, intern von der Rollenverteilung her? Wie kann das funktionieren, dass man mit seinem Lebenspartner gemeinsam auch ein Unternehmen gründet und führt? Oder wie habt ihr das gemacht? Sagen wir so.
Natalia: Ja, wir sind den relativ einfachen Weg gegangen, rechtlich zu sagen, wir sind eine GbR. Wir sind beide freiberuflich und das in einer GbR zusammen. Und es war auch relativ klar, da mussten wir gar nicht groß drüber reden, dass wir das 50:50 aufteilen.
Weil, obwohl wir intern verschiedene Rollen einnehmen und verschiedene Sachen machen, finde ich nicht, dass man da irgendwie so einen Price Tag drauftun und sagen kann: deine Arbeitszeit ist so und so viel wert und meine ist so und so viel wert. Ich glaube, das hätte auch zu Spannungen geführt.
Deswegen sind wir den Weg gegangen, einfach zu sagen, wir sind eine GbR und alles wird 50:50 aufgeteilt. Und wir fahren supergut damit, ja.
Weil wir bestreiten ja auch unser Leben gemeinsam, egal ob ich mal weniger arbeite oder irgendwie mal ein Wochenende weg bin und Andi muss noch was tun oder andersrum. Es gleicht sich dann relativ gut aus, ja.
Lilli: Und wie ist die Rollenverteilung? Wer macht was?
Andreas: Es ist so, dass ich so auf dem Bereich Kampagnenoptimierung spezialisiert bin. Alles, was zum Beispiel auch mit Zahlen auswerten zu tun hat, alles, was tatsächlich im Werbeanzeigen-Manager stattfindet. Und Natalia ist eher so die Kreative. Sie kümmert sich zum Beispiel auch um die Texte.
Aber natürlich jetzt auch um das ganze Thema Online-Business-Aufbau. Das ist so ihr Steckenpferd. Diese Rollenverteilung hat sich auch sehr organisch entwickelt.
Aber am Anfang war schon relativ klar, wo die Stärken sind. Jetzt nur in Bezug auf Ads war es schon immer so, dass ich mehr so im Werbeanzeigen-Manager unterwegs war und sie so eher auf dem Textblatt.
Natalia: Ja, aber ganz ehrlich, manche Sachen verstehe ich heute noch nicht, was das Thema Ads betrifft. Deswegen ist es einfach wichtig, dass er da so der Experte ist. Und er bringt das den Leuten ja auch bei.
Und ich kann mir auch zugestehen, nicht alles verstehen zu müssen. Ich habe mich am Anfang auch sehr reingedrängt und gedacht, ich muss das doch jetzt aber irgendwie checken und mir die ganze Zeit in dem Bereich neues Wissen aneignen.
Aber es war einfach eine gute Entwicklung zu sagen: wir müssen nicht alles gemeinsam machen und auch nicht in jedem Call gemeinsam sitzen. Sondern das hat sich aber erst mit der Zeit ergeben. Am Anfang haben wir schon recht viel gemeinsam gemacht.
Andreas: Ich muss ganz ehrlich sagen, am Anfang waren wir schon immer noch so auf diesem Film unterwegs, jeder muss alles können, damit einer sich zumindest mal irgendwie eine Auszeit für eine längere Zeit gönnen kann.
Jeder muss so alles können. Und da haben wir relativ schnell festgestellt, es ist total mühsam, wenn man wirklich alles können muss. Und seit wir uns davon verabschiedet haben, läuft das Ganze jetzt einfach supergut. Ja.
Lilli: Seit jede Person in ihren Stärken arbeitet.
Andreas: Ja, genau.
Lilli: Und das ist ja auch ein Vorteil, weil dann bildest du dich in deinem Bereich weiter und sie sich in ihrem. Um den Rest muss man sich dann nicht kümmern. Und dann kumuliert sich das auch, wenn ihr euch wahrscheinlich wirklich darauf konzentrieren könnt.
Andreas: Ja, total.
Natalia: Ja.
Andreas: Das, was wir erreicht haben, haben wir zusammen erreicht. Ja.
Lilli: Und welche Vorteile hat es denn noch, mit dem Partner oder der Partnerin zusammenzuarbeiten?
Natalia: Für uns ist es einfach schön, dass wir viel Zeit miteinander verbringen.
Wir sitzen an getrennten Schreibtischen, wir haben uns auch, als es möglich war, in Coworking-Spaces getrennt oder einer blieb zuhause, der andere geht in den Coworking-Space, weil es ja auch wichtig ist, da eine gewisse Trennung zu schaffen, weil man sonst immer nur aufeinander hockt.
Aber ich finde es einfach schön, dass wir mal kurz was besprechen können, kurz zusammen Mittagessen machen können, in der Pause zusammen draußen spazieren gehen können. Das haben ja andere Pärchen, die in Bürojobs arbeiten, ja nicht. Das ist für mich hauptsächlich so der Vorteil.
Andreas: Ja, das sehe ich auch so, genau. Ja.
Natalia: Was es dann gleichzeitig auch wiederum teilweise ein bisschen schwieriger macht, weil wir alles miteinander teilen. Und dann gibt es oft nicht mehr so diese Trennung.
Und das ist tatsächlich so unsere größte Hürde, würde ich sagen, dass wir einfach Business-Partner und Partner sind und, ja, es manchmal schwierig ist, da eine Trennung zu finden. Ja.
Andreas: Manchmal ist es schwierig, die Business-Themen einfach mal sein zu lassen.
Lilli: Das kann ich mir vorstellen, ja.
Andreas: Es gibt immer was zu besprechen und zu tun. Es ist tatsächlich so.
Lilli: Und wahrscheinlich auch die Ortsunabhängigkeit, oder? Ihr könntet jetzt jederzeit sagen, wir machen jetzt Urlaub oder wir reisen, oder?
Andreas: Genau, ja.
Lilli: Das können auch nicht alle.
Andreas: Ja. Das war natürlich jetzt im letzten Jahr nicht so gut möglich. Aber die Möglichkeit haben wir natürlich immer noch. Und die bewahren wir uns auf jeden Fall.
Lilli: Und habt ihr ein Home-Office, dass ihr da wirklich ganz unabhängig seid?
Andreas: Genau, wir arbeiten von Zuhause aus. Und ja, und in Coworking-Spaces, wenn es gerade möglich ist. Wenn die Situation es zulässt, dann ist es auch immer so, dass wir einen Platz im Coworking-Space haben, wo wir uns dann auch abwechseln können.
Lilli: Verstehe. Und würdet ihr sagen, dass ihr beide eher Menschen seid, die mit ihrem Partner eh viel Nähe haben wollen?
Natalia: Das ist genau der Punkt. Weil ich glaube, bei anderen würde das vielleicht gar nicht so gut funktionieren. Vor allem bei Paaren, die ja sehr konträr zueinander sind. Das gibt es natürlich auch. Wo man irgendwie das Gefühl hat, den ganzen Tag mit meinem Partner zusammenzusitzen, das würde gar nicht gut gehen.
Das haben wir auch schon öfters gehört. Und bei uns ist es anders. Wir – wie sagt man? – genießen das, dass wir nah beieinander sind. Und wir haben auch nicht so die Aneckpunkte, nicht so die Streitigkeiten, die andere Paare jetzt zum Beispiel haben. Wir sind da beide sehr harmonisch. Und das ist letztendlich das, was gut funktioniert.
Lilli: Voll. Ihr wirkt sehr harmonisch, ja. Gibt es trotzdem irgendwelche Nachteile, die euch aufgefallen sind?
Andreas: Ja, wie wir schon genannt haben, natürlich jetzt mal diese Business-Themen sein zu lassen. Das erfordert einfach Disziplin und auch sehr viel Kommunikation. Und es gelingt nicht immer, das muss man ganz klar so sagen.
Besonders in stressigen Phasen ist dann einfach auch mal, wenn wir dann bis 22 oder 23 Uhr von morgens zum Beispiel dransitzen, das kommt schon vor.
Natalia: Bei Launches.
Andreas: Zum Beispiel bei Launches, genau, ja. Das kennen bestimmt alle, die auch regelmäßig mit Launches arbeiten. Und bei uns ist es so, wir sind dann zusammen, aber die ganze Zeit im Arbeitsmodus. Und da macht sich das dann in diesen Situationen bemerkbar.
Natalia: Ja, und auch, dass wir jetzt beide in dem Business drin sind. Wir sind beide verantwortlich dafür, dass das Business funktioniert. Wenn jetzt mal einer sagen würde, ich steige komplett aus, dann lässt er den anderen ja auch so ein bisschen. Das ist, glaube ich, auch noch so ein Thema, was Nachteile haben kann.
Ich denke schon, dass wir das supergut lösen können, indem man darüber redet, kommuniziert, Wege findet, erstmal Auszeiten nimmt oder sowas. Aber das ist schon auch ein Punkt, den man bedenken muss, ja, wenn man das Gefühl hat, ich möchte jetzt vielleicht mit meinem Partner zusammen was gründen. Ja.
Andreas: Ja. Gerade, wenn man sich entscheidet, nicht jeder muss alles können. Dann entstehen natürlich Abhängigkeiten, das ist ganz klar.
Lilli: Verstehe. Und ist es dann auch so, dass ihr das Gefühl habt, ich kann mich jetzt auch auf die andere Person bei zum Beispiel einen Launch stützen? Oder wie du vorher gesagt hast, dass die andere Person da mal sagt: hey, komm, jetzt machen wir mal eine Pause, gehen spazieren oder essen Mittag.
Ich kenne das, wenn man alleine im Home-Office sitzt, dann fällt das auch mal flach. Aber ich glaube, wenn da eine andere Person wäre, dass man sich bezüglich Selbstfürsorge, Pausen machen oder nicht so, auch gegenseitig so ein bisschen accountable hält? Ihr schaut euch an.
Natalia: Andi schaut mich gerade an, weil ich bin da diejenige, die so sagt: jetzt ist auch mal Pause. Gerade, als er noch was aufnehmen musste, das muss jetzt erstmal ruhen. Vorhin habe ich gerade gesagt: lass uns vor dem Interview noch spazieren gehen. Ja, da sorge ich schon dafür.
Andreas: Bei mir wäre es eher so, ich würde dann einfach durcharbeiten, mir irgendwas zwischendurch mal reinschieben und dann wieder so weitermachen. Es ergänzt sich auch sehr gut.
Lilli: Cool. Und wie war das jetzt bei eurem Launch? Der war ja sehr erfolgreich. Glaubt ihr, dass das auch darauf zurückzuführen ist, dass ihr einfach zu zweit seid und da durch die stressige Zeit einfach gemeinsam durchgehen könnt?
Natalia: Ja.
Andreas: Auf jeden Fall.
Natalia: Auf jeden Fall. Ja. Ich finde, es hat auch eine emotionale Stütze gebracht. Wir hatten beide Phasen, wo Andi oder ich jetzt emotional ein bisschen angespannter war. Ich glaube, das kommt bei so einem Launch oder Projekt vor, wo man sich reinstürzt. Und gut war, dass wir uns in den Aufgaben so schön ergänzt haben.
Andreas: Ja.
Natalia: Und dass wir auch frühzeitig mit der Planung angefangen haben. Wir haben uns noch jemanden an Bord geholt. Wir waren nicht nur zu zweit.
Und ich glaube, das war auch sehr wichtig, dass wir noch jemand Externen und auch Menschen hatten, die uns so accountable halten. Weil sonst hätten wir das, glaube ich, mittendrin hingeschmissen und hätten so gesagt: nein.
Andreas: Wir sind beide nicht die strukturiertesten. Das muss man sagen, wenn es um Projekte planen und so weiter geht. Deswegen war das gut, dass wir noch diese Unterstützung hatten. Und dann konnten wir beide einfach auch die Stärken in diesen Launch einbringen.
Manchmal fragen wir uns tatsächlich: wie machen das Menschen, die alleine sind? Wie ziehen die so einen Launch durch? Da haben wir echt ganz viel Respekt davor. Das muss man echt sagen.
Lilli: Was würdet ihr denn Menschen raten, die jetzt gerade überlegen, ob sie sich vielleicht mit ihrem Liebespartner, sage ich mal, selbstständig machen wollen?
Andreas: Man muss sich immer bewusst sein, was es heißt, dann mit dem Partner zusammenzuarbeiten. Das heißt einfach, man hat einfach sehr viel mehr Kontakt. Man ist viel mehr zusammen. Und man muss einfach gucken, man muss es ja nicht trennen, aber man sollte diesen Businessteil nicht die Überhand gewinnen lassen.
Und da muss man sich vorher fragen: können wir das? Ist das realistisch? Ist es wirklich so, dass diese Harmonie auch dann besteht, wenn wir uns viel öfter sehen? Als wie, wenn jeder jetzt zu seinem Arbeitsplatz gehen würde und dann sieht man sich abends wieder.
Natalia: Ja, ich wollte gerade sagen. Aber dieses Jahr hatten, glaube ich, viele Paare die Konfrontation, dass sie auf einmal
Lilli: Das stimmt, ja.
Natalia: mit ihrem Partner zusammen im Home-Office waren. Und das ist auch schon eine gute Übung, es mal auszuprobieren. Wie ist es denn, wenn beide gemeinsam zuhause sind? Und sich auch Regeln und gewisse Strukturen zu schaffen. Zum Beispiel: um 18 oder 19 Uhr ist Schluss.
Und wir gehen kurz spazieren und damit machen wir einen Cut in den Tag und haben dann Freizeit. Ist natürlich nicht immer einfach, das hinzukriegen. Aber vor allem wenn man im Business ist, weil man hat dann immer irgendwelche Themen.
Aber genau, Regeln und Strukturen sind da, glaube ich, sehr wichtig. Und gemeinsamer Austausch. Egal was ist, Kommunikation ist das Essentielle. Ja. Bei jedem Thema.
Lilli: Wahrscheinlich auch ehrlich sein, oder?
Natalia: Mhm (bejahend).
Lilli: Wie sorgt ihr denn für Ausgleich? Du hast schon gesagt, du schleifst den Andreas manchmal zum Spazierengehen oder sagst: komm, jetzt setzen wir uns mal hin für ein Mittagessen.
Oder: um 18, 19 Uhr ist Schluss. Habt ihr da irgendwelche Rituale? Oder wie sorgt ihr dann für eure Pärchenzeit, wo auch nicht das Business im Vordergrund steht?
Andreas: Ja, das ist genau dadurch, dass man sich einfach diese Regeln festlegt. Das hat schon sehr viel mit Disziplin zu tun. Wenn wir sagen, um 18 Uhr ist Feierabend, dann muss es schon einen sehr wichtigen Grund geben, warum man diese Regel zum Beispiel bricht.
Ja, es ist natürlich klar, in Launch-Zeiten, jetzt in dieser Haupt-Launch-Phase bei uns im Januar, war das nicht immer möglich. Das ist klar. Aber es muss schon ein richtig guter Grund sein, warum man sich nicht an diese Regeln halten sollte. Und das ist vor allem für jetzt Menschen, wie zum Beispiel mich.
Ich könnte einfach auch den ganzen Tag arbeiten. Es ist wichtig, einfach solche Regeln aufzustellen. Ja, und dann aber auch Natalia jetzt an meiner Seite zu haben, die mich da ein bisschen accountable hält und mich immer wieder dran erinnert.
Natalia: Ja, und was wir machen, ist, wir gehen spazieren oder uns ein Käffchen holen.
Andreas: Als es noch möglich war, vor dem Lockdown, war es schon so, dass wir auch monatsweise dann zum Beispiel mal in Portugal oder einfach mal zwei Monate in den USA waren und so und dadurch auch mal wieder für Abwechslung gesorgt haben.
Ein bisschen so ein Perspektivwechsel. Und das werden wir sicher auch fortführen, sobald es wieder möglich ist.
Lilli: Cool. Vielen Dank für Einblick in dieses doch private Thema. Jetzt will ich aber schon noch gerne wissen, was euch an Anzeigen so begeistert und warum Einzelunternehmer*innen Anzeigen schalten sollten? Genau, dass wir da auch noch ein bisschen auf das Thema eingehen.
Andreas: Wie gesagt, was uns dran begeistert, ist einfach, dass wir einfach wirklich Unternehmer*innen, die ein höheres Ziel haben, einfach dabei unterstützen können, einfach die nötige Reichweite für ihre Themen zu bekommen.
Wenn wir zum Beispiel sehen, dass die Launches bei unseren Kunden einfach supergut laufen, einfach mindestens die Hälfte davon an den Facebook-Ads liegt.
Genügend Teilnehmer, überhaupt genügend Teilnehmer auf der Liste, genügend Verkäufe dann auch für die Onlinekurse und so weiter, das ist einfach unser Weg, wie wir dazu was beitragen können.
Natalia: Genau. Für uns ist es ganz klar, es gibt viele Unternehmer, die da raus müssen und sollten und sichtbarer sein sollten. Und das ist der Beitrag, den wir mit den Werbeanzeigen leisten, ja.
Andreas: Wenn wir jetzt zum Beispiel in unserem Kurs schauen, was für unterschiedlichen Branchen wir da drin haben, einfach auch ganz viele Menschen, die Themen für Eltern haben. Wie können sie ihre Kinder besser unterstützen? Oder wie kann ich Mindset wachsen?
Wie kann ich einfach gucken, dass ich ein glückliches Leben führe? Wie kann ich mir ein Business aufbauen? Es sind ganz viele unterschiedliche Themen, aber alle einfach superwichtig.
Lilli: Und ich finde, gerade bei Ads sieht man einfach sofort die Ergebnisse. Das ist alles messbar, nachvollziehbar und irgendwie auch voll befriedigend, oder? Wenn man das dann sieht, dass das funktioniert.
Andreas: Ja.
Natalia: Genau, ja. Wenn ich eine Webseite für einen Kunden bastle, weiß ich letztendlich nicht, was dabei rumkommt oder es wirklich gebracht hat. Was ist die langfristige Auswirkung?
Aber bei den Ads kann ich das Schwarz auf Weiß an den Zahlen sehen. Ich kann sehen, wie die E-Mail-Liste gewachsen ist. Oder ich kann sehen, wie viele Kunden dann zu mir gefunden haben. Ja, und das ist ganz toll.
Lilli: Und meine Hörer*innen sind eher so kreative Freelancer*innen oder auch Coaches. Und die fragen sich vielleicht: naja, aber bringen mir Ads was? Oder wann ist so der richtige Zeitpunkt, damit zu starten? Was würdet ihr darauf sagen?
Andreas: In unserer Branche ist es im Grunde der richtige Zeitpunkt, sobald du anfangen möchtest, dir eine E-Mail-Liste aufzubauen. Ja, alle unsere Kund*innen verkaufen praktisch ihre Onlinekurse über die E-Mail-Liste. Und die Ads eignen sich supergut dafür.
Wir bewerben zum Beispiel Freebies. Dadurch lässt sich die E-Mail-Liste aufbauen. Wir füllen dann auch die Onlinekurs-Launches mit Ads und so weiter. Das ist im Grunde dann genau der richtige Zeitpunkt.
Sobald du dich entscheidest, ich möchte jetzt vielleicht auch über diesen Freiberufler-Status hinaus, möchte zum Beispiel Info-Produkte anbieten und einfach schauen: wie kann ich mein Business skalieren? Wie kann ich das einfach noch höher bringen? Ab dem Zeitpunkt ist es auch sinnvoll, Ads zu schalten.
Natalia: Dazu ist es auch wichtig zu sagen, es sind nicht nur Info-Produkte, die du damit vermarkten kannst. Wenn du die Leute auf deiner E-Mail-Liste hast, dann kannst du natürlich auch in Gruppenprogramme gehen.
Dann kannst du auch andere Sachen launchen. Du kannst auch Eins-zu-Eins-Angebote launchen. Auch sagen: ich habe ein Gruppen- oder ein Eins-zu-Eins-Programm, was länger geht. Und das verkaufe ich durch die E-Mail-Liste. Ja.
Lilli: Das heißt, die Strategie ist eigentlich, dass man eher erstmal auf kostenlose Angebote oder vielleicht sogar auf Blog-Artikel, die gut laufen, Anzeigen schaltet, einfach um neue Leute aufmerksam zu machen, oder?
Weil ich glaube, vielen Leute glauben, man schaltet Anzeigen direkt auf die Verkaufsseite und dann läuft es. Aber so ist es ja nicht.
Andreas: Genau, das ist so ein allgemeiner Irrtum, den wir einfach sehr oft sehen. Man muss sich einfach vorstellen, wie ist es, wenn man selber jetzt eine Ad sehen würde und für ein Produkt, das zum Beispiel 300, 400 Euro kostet, würde man das dann kaufen? Es gibt natürlich Spontankäufer, das ist ganz klar.
Aber die meisten brauchen einfach ein höheres Maß an Vertrauen, um dann letzten Endes zu kaufen. Und dementsprechend sind diese Ads auch dazu da, gerade für Freebies und kostenlosen Aktionen, um einfach dieses Vertrauen über eine längere Zeit aufzubauen. Die Ads sind immer auch etwas, das sollte man mittel- und langfristig betrachten.
Lilli: Und was auch ins Content-Marketing eingebettet ist, oder? Dass die dann auch wirklich Newsletter
Andreas: Ja.
Lilli: Freebie-Goodies, vielleicht Blog-Artikel und Podcast-Folgen bekommen. Die Ads sind ja nicht so von allem anderen losgelöst.
Natalia: Genau, ja. Manche denken vielleicht noch: ich muss nur Ads schalten und dann bin ich ausverkauft oder ausgebucht. Aber so ist es einfach nicht. Man muss es als ein kleines Rädchen im Ganzen betrachten.
Wir sagen ja auch immer, je besser dein Content ist, je besser deine Social-Media-Beiträge ankommen, je mehr du wirklich eine Community aufbaust, desto besser laufen dann letztendlich auch deine Werbeanzeigen.
Lilli: Die sind ja eigentlich ein Multiplikator von dem, was schon funktioniert, oder?
Natalia: Genau, richtig.
Lilli: Cool. Vielen Dank. Wenn jetzt jemand sagt: okay, ich muss jetzt unbedingt Anzeigen schalten, was bietet ihr dann aktuell zu dem Thema an?
Andreas: Im Moment ist es so, dass wir ja gerade unsere aktuelle Runde bei unserem Onlinekurs haben. Die läuft noch so bis Mai. Und dann werden wir auf jeden Fall in der zweiten Jahreshälfte nochmal launchen. Das heißt, da wird es auf jeden Fall wieder die Möglichkeit geben, in den großen Onlinekurs einzusteigen.
Und ansonsten sind dieses Jahr auch weitere kleinere Aktionen geplant. Dass wir zum Beispiel unsere Eins-zu-Eins-Coaching-Angebote ausweiten und auch kleinere Workshops zu Themen wie Zielgruppenfindung und so weiter machen.
Natalia: Am besten ist man aufgehoben, wenn man sich für unseren E-Mail-Newsletter einträgt. Und dann kriegt man da alle Infos.
Lilli: Super, werde ich dann gerne in den Shownotes verlinken. Wo finden wir euch im Internet denn?
Natalia: Auf der Webseite www.funnel-fox.de natürlich. Dann sind wir noch bei Instagram und natürlich auch bei Facebook sehr aktiv.
Lilli: Perfekt. Gut, dann vielen Dank euch beiden. Ich hoffe, dass viele inspiriert werden können, vielleicht ein bisschen ein anderes Businessmodell sich zu überlegen oder dass das überhaupt erstmal eine Möglichkeit ist. Es war sehr inspirierend. Und vielen Dank, dass ihr dabei wart.
Andreas: Sehr gerne.
Natalia: Vielen Dank.
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